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Verlust für Rugby World Cup 2011 erwartet
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Geschrieben von Ralf Iwan   
Donnerstag, 29. April 2010

Der RWC 2011 könnte zu einem Minusgeschäft für den IRB werden - (c) May
Der RWC 2011 könnte, anders als 2007, finanziell zu einem Flop für den IRB werden - (c) May

Der Andrang nach Tickets war groß als der Vorverkauf begann. Mehr als 50.000 Tickets wurden in der ersten Phase des Vorverkaufs abgesetzt. Nun aber mehren sich die Anzeichen, das der Rugby World Cup 2011 in Neuseeland doch ein Verlustgeschäft werden wird. Der Geschäftsführer des Turnier Martin Snedden dämpft jedenfalls schon einmal den Optimismus und erwartet einen Verlust von knapp 20 Millionen Euro.

Die Organisatoren des Turnieres – eine Kooperation zwischen Neuseeland Rugby und der Regierung – erwarteten auf Grund der Weltwirtschaftskrise zunächst einen Verlust von 16 Millionen Euro. Sneddon ist jedenfalls dahingehend optimistisch, dass der Verlust nicht noch höher ausfallen wird, da zum heutigen Zeitpunkt bereits 85.000 verkauft wurden. „ Wir wissen, das unser Ziel 1.65 Mio Tickets zu verkaufen eine große Herausforderung ist, aber der gute Vorverkaufsstart macht uns Hoffnung!“ so Sneddon. Fans können seit letzter Woche über das Internet Vorbestellung machen. Bei den Organisatoren geht man nicht davon aus, dass alle Tickets dieses Jahr schon verkauft werden. „Es wäre natürlich klasse, wenn wir schon die Hälfte der Tickets dieses Jahr verkaufen könnten, aber ich denke das wir auch im Laufe des Jahres 2011 und auch während des Turniers noch Tickets im Angebot haben werden“, so der Geschäftsführer.
Ob ein Verlust im kommenden Jahr eintritt, wird sich zeigen. Aus der Vergangenheit weiß man, dass Organisatoren gerne die Situation etwas dramatischer darstellen als sie wirklich ist. Die Regierung Neuseelands wird im Falle eines tatsächlichen Verlustes dann sicherlich einspringen um die finanziellen Löcher zu stopfen. Denn eines ist sicher: der Rugby World Cup ist für Neuseeland und die Tourismusbranche lukrativ: Laut der Kreditkarten Organisation Mastercard, hat schon das Six Nations Turnier 2010 Gesamt-Umsätze von 480 Millionen Euro in den Teilnehmerländern generiert. Mastercard befragte hierzu die angeschlossenen Unternehmen wie Restaurants, Hotels, Merchandising Geschäfte, Taxiunternehmen und Tourismusunternehmen. Die gleiche Untersuchung wird Mastercard übrigens auch beim RWC 2011 in Neuseeland durchführen. Der Rugby World Cup beginnt am 9.September 2011 mit dem Spiel Neuseeland gegen Tonga.

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Kommentare (2)add comment

Christoph Kotowski said:

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Nun, einerseits ist es erschreckend, dass das bisher drittlukrativste Sportevent der Welt solche Probleme aufweist. Andererseits brauche ich mich somit nicht zu hetzen. Denn ich würde gerne auch Tickets erwerben, weiß aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht, ob ich im September 2011 nach Neuseeland kann. Ist ja auch weit weg außerdem... eine Austragung des RWC auf der Nordhalbkugel wäre sicherlich weniger problematisch.
April 30, 2010

Christoph Ahaus said:

217
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Man hat von Anfang an mit Verlusten bzw. mit einem Einnahmerückgang im Vergleich zu den letzten Weltmeisterschaften gerechnet, da Neuseeland keine große Bevölkerungszahl aufweist und ziemlich abgelegen liegt. Deswegen hat man die WM 2015 auch an England vergeben, um den Verlust wieder wett zu machen.

Außerdem kommt hinzu, dass die WM leider in einer Rezession stattfindet, die wohl zusätzlich noch mehr Gäste aus Übersee verhindern wird. Außerdem wurde Neuseeland richtig, richtig, richtig stark von der Weltwirtschafts- und finanzkrise getroffen. Der neuseeländische Rugbyverband hat im letzten Jahr ebenfalls große Verluste eingefahren.
Mai 02, 2010

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