Deutschland 44 Rumänien 0, so lautet der Endstand nach den vielleicht besten 70 Minuten, die jemals von einer Deutschen Auswahl gespielt worden waren.
Das von Jan Ceselka (Heidelberg) und Christian Lill (Berlin) betreute DRJ-Team spielte den Nachwuchs der stolzen Rugbynation Rumänien, die bis heute noch keine einzige Rugbyweltmeisterschaft verpasst hat und bei der U21-Europameisterschaft in Heidelberg in eindrucksvoller Manier zum Titel stürmte, phasenweise so schwindlig, dass den jungen “Eichen” im Eifer des Gefechts derart die Nerven durchgingen, dass gleich zwei rumänische Heißblüter mit blutroter Karte des Feldes verwiesen wurden.
Eine Deutsche Mannschaft, in der Kapitän und Verbinder Chris Hilsenbeck (U.S. Colomiers) mit seinem Vereinskameraden, Gedrängehalb Tim Menzel, in bewundernswerter Art und Weise die Fäden zog und bestückt mit einem Sturm, der es nicht zuletzt dank den bulligen Props Julius Nostadt (ebenfalls U.S. Colomiers) und Samy Füchsel (Berliner RC) sowie dem unermüdlichen Flankern Elmar Heimpel (RG Heidelberg) verstand, seine kräftigeren blau-gelben Gegenüber fast ständig in der Rückwärtsbewegung zu halten, ließ sich von den überkochenden Emotionen der favorisierten Rumänen nicht beeindrucken und spielte in beinah stoischer Ruhe “ihren Stiefel” herunter.