Gleich im ersten Spiel warten die Hong Kong Barbarians mit Superstar Waisale Serevi in ihren Reihen auf die Wild Titans
Mit zwei Vorbereitungsspielen im verschneiten Heidelberg hatten sich die Wild Titans auf das große 10er-Turnier in Hongkong vorbereitet. Dort wurde jeweils gegen eine Auswahl der NHPU (National High Perfomance Unit) und gegen ein Team des Rugbybundesligisten Heidelberger RK getestet.
Gestern um 12 Uhr Ortszeit waren die Mannschaft dann nach 10-stündigen Flug mit der Lufthansa in der pulsierenden Weltmetropole Hongkong gelandet. Für die DRV XV-Nationalspieler im Kader der Titans, Kehoma Brenner, Jamie Houston, Alexander Hauck und Mark Sztyndera, die wenige Stunden zuvor im Spiel gegen Spanien noch gegen den Abstieg gekämpft haben, eine überaus anstrengende Reise.
Doch Hongkong, mit seiner Mischung aus urwaldartiger Vegetation, seiner Lage direkt am Meer und den zahlreichen Wolkenkratzern, konnte sogar die müden DRV-Krieger wieder zum Leben erwecken.
Die deutsche Abordnung ist nur 10 Fußminuten vom legendären Hong Kong FC, dem Ausrichter der seit 1986 ausgetragenen Hong Kong 10s, in einem wunderbaren Hotel abgestiegen. Der 1886 als Rugbyclub gegründete Verein hat neben zahlreichen Sportplätzen, Schwimmbad mit Whirlpool, Restaurants und Museum sogar eine Pferderennbahn vorzuweisen und bietet heute neben Rugbyspielern in erster Linie Fußballern, Hockey-, Tennis- und Squash-Spielern eine sportliche Heimat. Es bieten sich aber auch zahlreiche Möglichkeiten für Volleyballer, Basketballer, Badminton-Spieler und sogar Triathleten.
Die deutsche Delegation traf sich nach der Ankunft im Team-Hotel zu einer kurzen Besprechung und zur Begrüßung von Werner Pieterse, Johannes Erasmus und Peter Schutte, den aus Südafrika zum Team gestoßenen Akteuren. Ersterer, seines Zeichens ehemaliger Verbinder der russischen Nationalmannschaft, hatte Russland im Jahr 2003, gemeinsam mit drei weiteren aus Südafrika stammenden Spielern, sportlich zur Rugbyweltmeisterschaft gebracht, bevor ein Protest des Spanischen Rugbyverbandes herausstellte, dass die drei Südafrikaner nicht für Russland spielberechtigt waren, weshalb Russland die Teilnahme an der RWC in Australien durch den IRB versagt blieb. Erasmus ist in Deutschland ein alter Bekannter, konnte er doch in der vergangenen Saison noch mit dem Heidelberger RK die Vizemeisterschaft erringen und Peter Schutte, der Dritte im Bunde, spielt u.a. Rugby 7s für die südafrikanischen Leopards.
Auf dem Sportgelände des HKFC kam es dann zum ersten Aufeinandertreffen mit den anderen Teams, darunter so renommierte Mannschaften wie die Penguins oder die New Zealand Legends. Trotz der allgemeinen Erschöpfung auf Grund der langen Anreise, absolvierten das deutsche Team dennoch eine sehr gute Trainingseinheit unter Leitung von Head Coach Murray Archibald.
Danach war Entspannung im Pool, chinesische Spezialitäten in rauhen Mengen und Beine hochlegen angesagt. Aus dem Umfeld der Mannschaft waren bisher ausschließlich lobende Töne über die perfekte Organisation Seitens der sportlichen Leitung der Titans und des ausrichtenden HKFC zu hören und auch das Kit, mit welchem das Team auf diese Reise geschickt worden war, genügt höchsten internationalen Standards.
Am Mittwoch wird es dann auch sportlich ernst für die Titanen, wenn im ersten Spiel die Hong Kong Barbarians mit 7s-Superstar Waisale Serevi in ihren Reihen, auf die Wild Titans warten.
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