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Six Nations: Wales vs Schottland - "Wir haben Selbstmord begangen"
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Geschrieben von Michael Robausch   
Montag, 15. Februar 2010

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Shane Wales gewann mit seinem Versuch in der Nachspielzeit nicht nur die Partie für die Red Dragons, sondern ist nun auch bester Try Scorer seines Landes im Six Nations Wettbewerb

Samstag war der Tag, als in Cardiff die Toten auferstanden. In einem bezwingenden Endspurt mit zwei Tries in den letzten vier Minuten siegte Wales in seinem zweiten Match der Six Nations gegen Schottland 31:24. Shane Willams, im finalen Push der “Drachen mit geballter Faust und Siegerlächeln auf den Lippen über die Linie gesegelt war, meinte: “Nichts schien zu funktionieren, aber wir sind drangeblieben.” Das Stadion raste.


Lange Zeit sah das allerdings ganz anders aus. Denn die Schotten hatten die favorisierten Gastgeber über weite Strecken der Partie mit überlegener Physis in grobe Schwierigkeiten gebracht und lag zur Halbzeit deutlich mit 18:9 in Führung. Noch fünf Minuten vor Schluss, schien bei einem Stand von 24:14 kein Weg mehr am ersten Erfolg der Blauen in Cardiff seit acht Jahren vorbeizuführen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Waliser bereits längst bei Plan B angelangt: dem Mut der Verzweiflung. Unmäßig waren Wille wie Risiko, als ihr Laufspiel endlich Fahrt aufnahm und müde werdende Schotten Wirkung zeigten. Nebenbei wurde so die schwache walisische Defensive weitgehend von ihren Aufgaben entbunden. Auch das kein Schaden.


Vier Minuten noch: Halfpenny querte, Stephen Jones kickte sein Team bis auf drei Punkte heran. Wales war nun überall, die Schotten wussten kaum noch, wie ihnen geschah. Ihre Verzweiflung manifestierte sich in einem Foul ohne Ball von Phil Godman am durchbrechenden Lee Byrne – die unvermeidliche Rote Karte folgte. Es war ein Leichtes für Jones, den Penalty aus kurzer Distanz zum Ausgleich zwischen die Malstangen zu jagen. Damit aber nicht genug. Wales sicherte sich nach dem Ankick erneut Ballbesitz und durfte noch einmal angreifen, die Schotten hatten es verabsäumt, das Leder ins Aus zu befördern. Nun durfte nichts mehr schiefgehen, denn jeder Fehler hätte den sofortigen Schlusspfiff von Referee Clancy zur Folge gehabt. Doch es ging nichts schief: Mit Furor dampfte man über schottische Widerstandsnester hinweg oder durch diese hindurch, bis schließlich die Gasse vor Williams dalag: geöffnet zur Glorie.


“Mit der letzten Aktion haben wir Selbstmord begangen”, schlussfolgerte Schottlands Coach Andy Robinson mit fahlem Blick. Sein Gegenüber Warren Gatland zeigte Mitgefühl für den Gegner und sorgte sich gleichzeitig über die Startschwierigkeiten seiner XV. Nach der Niederlage am ersten Spieltag gegen England hielten die Waliser die Aussichten auf ein gutes Turnier am Leben, die Schotten halten dagegen weiter ihre Punklosigkeit und dürfen wohl bestenfalls an einen fünften Platz denken. Wieder einmal.


Wir präsentieren Euch hier die dramatischen letzten 10 Spielminuten, welche die Wende zu Gunsten der Waliser brachten.

Den vollständigen Artikel findet ihr unter derstandard.at

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Kommentare (1)add comment

Strongbow said:

1048
...
Hier das Video auch zum Gucken: http://www.youtube.com/watch?v=xSUQC1lgpO8
Der obere Link wurde anscheinend entfernt.
Dramatik pur sage ich da aber nur!

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Edit: Das Video läuft wieder!
Februar 16, 2010

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