Die deutsche Fünfzehn trifft in Constanţa auf die Auswahl Rumäniens - (c) A+M Bruno
Das zweite Rückrundenspiel der deutschen Nationalmannschaft in der EM-Division 1 ist kurzfristig verlegt worden. Nachdem in Bukarest in der Nacht auf Mittwoch ein halber Meter Neuschnee gefallen war, hat die Federatia Romana de Rugby (FRR) mit Genehmigung des Europäischen Rugby-Verbandes (FIRA-AER) festgelegt, dass die Partie in Constanza (200 km von Bukarest entfernt) ausgetragen wird. Anpfiff ist am Samstag um 13.30 Uhr (Ortszeit).
Zwischenzeitlich gab es sogar Überlegungen, auf Kunstrasen oder in Baia Mare im Nordwesten Rumäniens zu spielen. Eine von den Rumänen angebotene Austragung der Partie in Deutschland musste der Deutsche Rugby-Verband (DRV) ablehnen, weil wegen des anhaltenden Winterwetters gegenwärtig sämtliche Rugbyplätze unbespielbar sind. Die FIRA-AER wollte die Begegnung offenbar auf keinen Fall absagen, zumal die Spiele der Division 1 wegen des Starts der nächsten WM-Qualifikationsrunde bis zum 30. April 2010 abgeschlossen sein müssen, und hat daher der Verlegung zugestimmt.
„Die ganze Situation ist für uns sehr unbefriedigend“, sagt DRV-Sportdirektor Volker Himmer, der den europäischen Verband zusammen mit DRV-Präsident Claus-Peter Bach bei der Saisonplanung mehrfach darauf hingewiesen hatte, dass man in Deutschland (und noch weniger in Osteuropa) im Februar wegen der Witterungsbedingungen nur mit Glück Rugby spielen könne. Ohne Erfolg. „Eventuell ändert sich ja jetzt etwas, aber das hilft uns momentan auch nicht weiter“, meint Himmer.
Bach geht unterdessen davon aus, dass eine Austragung der Partie in dem Badeort am Schwarzen Meer „trotz der zusätzlichen Reisestrapazen für die deutsche Mannschaft besser ist als ein Spielausfall“. Schließlich ist das Duell mit dem mehrfachen Europameister und WM-Teilnehmer (das Hinspiel in Heidelberg endete am 14. Februar 2009 mit 0:22) für das Team der beiden Nationaltrainer Rudolf Finsterer (Mannheim) und Bruno Stolorz (Orléans) eine weitere wichtige Vorbereitung auf die beiden bedeutenden Heimspiele am 27. Februar (14.30 Uhr) in Heusenstamm gegen Portugal und am 20. März (14.30 Uhr) in Heidelberg gegen Spanien, das in der Tabelle nur einen Zähler vor Deutschland rangiert.
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Der DRV-Präsident hofft, dass die Mannschaft ihre 3:77-Niederlage vom letzten Samstag in Tiflis gegen Titelverteidiger Georgien „schnell abgehakt“ hat. Verletzte gab es nicht zu beklagen, was Finsterer besonders freut. Trotzdem wird es Änderungen im Kader geben. In Constanza sind die im Ausland tätigen Profis Robert Mohr und Rob Elloway sowie die Bundesliga-Spieler Christopher Liebig, Kehoma Brenner und Alexander Metz neu im Aufgebot. Die deutsche Delegation landet am Freitag gegen 14.30 Uhr in Bukarest und fährt dann per Bus nach Constanza, wo abends noch eine Trainingseinheit auf dem Programm steht. Nach dem Spiel am Samstag geht es per Bus wieder zurück nach Bukarest, wo die Mannschaft bis zum Heimflug im ursprünglich geplanten Hotel untergebracht sein wird. Himmer ist sich „der widrigen Umstände“ durchaus bewusst, hofft aber dennoch auf ein „erfolgreiches Wochenende“. Das hätten sich vor allem die Spieler durchaus verdient.
Deutschland: Mustafa Güngör (Kapitän), Tim Coly, Kehoma Brenner, Edmoore Takaendesa, Manuel Wilhelm (RG Heidelberg), Kieron Davies (Ampthill RUFC/England), Raphael Hackl (Berliner RC), Rob Elloway (Cornish Pirates/England), Benjamin Krause, Raphael Pyrasch, Benjamin Simm (Hannover 78), Christopher Liebig, Steffen Liebig (Heidelberger RK), Robert Mohr (RC Rochelais-Atlantique/Frankreich), Alexander Widiker (RC Orléans/Frankreich), Clemens von Grumbkow (I Cavalieri/Italien), Lukas Hinds-Johnson (RK 03 Berlin), Alexander Hauck, Jamie Houston, Mark Sztyndera (SC Frankfurt 1880), Marcus Trick (SC Neuenheim), Alexander Metz (TSV Handschuhsheim).
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