Das hessische Schiedsrichternachwuchsmodel startet erfolgreich!
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Geschrieben von Ron Esser
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Dienstag, 9. Februar 2010 |
oben v.l.: Moritz Höhmann, Christian Burgchatz, Robert Haase, Robin Schild, unten v. l.: Patrik Weber, David Schild, Philipp Felbinger
Die Hessische Rugby-Jugend denkt schon längere Zeit darüber nach, wie Schiedsrichternachwuchs gewonnen werden kann. Nach dem Bericht eines Vaters, dass seine Söhne nicht mehr Pfeifen würden, weil sie immer wieder von Zuschauern verbal angegriffen wurden, suchte die HRJ nach einer sinnvollen Lösung. Die TGS Hausen hatte Mitte 2009 die Idee, die Jugendlichen in 3er Teams auftreten zu lassen nach Vorbild der Erwachsenen. Warum sollten Nachwuchsschiedsrichter ein Spiel alleine führen, während die Erwachsenen immer zu dritt auftreten und so als Team sich besser durchsetzen können? Weiterer Vorteil: der Schiedsrichter-Neuling kann sich auf die Regeln und das Spiel konzentrieren und muß nicht auch noch schauen ob Spieler oder Ball im aus sind, da seine beiden Kameraden als Linienrichter an der Linie stehen.
Es fanden sich 3 Hausener der U16 und U14 die auf allen HRJ Turnieren Ende 2009 die U10 Spiele leiteten. In der Not wurden aus 3 Referees ein Pool aus 5. So ist es dann auch kein Problem wenn der eine oder der andere mal nicht zur Verfügung steht. Nach dem erfolgreichen Start der TGS Referees, hat die HRJ dieses System propagiert, mit dem Erfolg, dass RK Heusenstamm nun ein 3er Team bei den beiden letzten Hallenturnieren stellte. TSV Krofdorf- Gleiberg teilte unlängst mit, sie habe auch ein Nachwuchsteam. Am gestrigen HRJ Hallenturnier, haben 3 U12er der TGS nachgefragt ob sie auch pfeifen dürfen.
Die Vorteile liegen auf der Hand. Nur um ein paar zu nennen: Die Trainer können sich endlich in Ruhe um ihre Teams kümmern und müssen nicht zwischendurch als Schiedsrichter fungieren, wenn ihr Team nicht spielt. Jeder kann seinen Aufgaben nachgehen, es muß nicht ständig einer gesucht werden der das nächste Spiel pfeift. Die jugendlichen werden in der Regelkunde sicherer, was ihnen im eigenen Spiel hilft. Über den sozialen Wert für die Jugendlichen muß man sich nicht weiter auslassen, auch wenn sie natürlich wie alle anderen Schiedsrichter entschädigt werden. Hierzu noch eine ganz persönliche (Rugby-) Vater-Meinung: Lieber ein bisschen Taschengeld mit Schiedsrichtern verdienen, als mit Zeitungsaustragen, oder?
Ron Esser
HRJ
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Letzte Aktualisierung ( Dienstag, 9. Februar 2010 )
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