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IRB Sevens Series - "Bleu Sevens" helfen Frankreich
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Geschrieben von Franck Moutsinga   
Montag, 18. Januar 2010

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Guillaume Franke im Einsatz gegen die

Vom 18. bis 20. Januar zieht der französische Verband seine Siebener-Nationalsspieler zum Trainingscamp im Leistungszentrum in Marcoussis (bei Paris) zusammen. Das Trainergespann um Nationaltrainer Thierry Janesczek nominierte einen 14-köpfigen Kader, der sich aus erfahrenen Spielern und einem weiteren Newcomer der „Bleu Sevens“ zusammensetzt. Aber was sind die „Bleu Sevens“ und wie helfen sie dem 7er-Kader des Landes? Sind die Weichen für Olympiade im Jahr 2016 für die Franzosen bereits gestellt?

Eines kann mit den Franzosen bei weitem nicht vorwerfen: Mangelnde Förderung ihrer Talente. Jeder große Verein hat sein Leistungszentrum, das den Nachwuchs optimal fördern und fordern soll. Nicht anders sieht es für die Auswahlmannschaften aus. So ist in der Nähe von Paris das französische Leistungszentrum in Marcoussis die Brut- und Förderstätte der Nationalspieler von heute und morgen. Was das französische Siebener-Rugby angeht, kann der Verband zudem auf die „Bleu Sevens“ zurückgreifen.

Die „Bleu Sevens“ sind eine gemeinnützige Vereinigung, welche völlig unabhängig von der Fédération Française de Rugby (F.F.R.) – dem französichen Verband – seine Bemühungen in den Dienst der Talentförderung stellt. Das „Bleu Sevens“ -Team ist keine Nationalmannschaft, tritt jedoch auf Turnieren gerne als France B bzw. II an. Dass es sich bei diesem Förderteam jedoch um mehr handelt, als eine kleine Gruppe, die nur sporadisch mal an einem Siebener-Turnier auf Regionalliga-Niveau teilnimmt, zeigt die Liste der letzten Festivals-Teilnahmen.

So nahmen die „Bleu Sevens“ mit ihrer 7er-Mannschaft in den letzten Jahren unter anderem an den „Dubai Sevens Invitational“ 2008 und 2009 teil. Anno 09 umfasste das Teilnehmerfeld neben den Development-Teams von England, Südafrika und Fidji auch die russische Nationalmannschaft und die Auswahl der Newcastle Falcons. Auch im Kalender standen u.a. die „Stanilas Sevens 2009“, die „Manchester Sevens 2009“ und die hochkarätig besetzten „Kenya Safari Sevens 2009“. Das Turnier konnte auf Platz Vier beendet und Spielerfahrung gegen Samoa und Kenya gesammelt werden.

Bei einer solchen Vorbereitung verwundert es kaum, dass zum Beispiel Terry Bouhraoua (22 / Stade Français), Kapitän und Gedrängehalb der französischen Nationalmannschaft die bei den „Hannover 7s 2009“ Vize-Europameister wurde, bereits zuvor für die „Bleu Sevens“ im Jahr 2009 bei den Turnieren in Rom/Italien, Nancy/Frankreich und in Kenya spielte.

Beim derzeit stattfindenden Vorbereitungslehrgang in Marcoussis bereiten sich in Person von Manoël DALLIGNA (24 / Montpellier), Mathieu Acebes (Auch) und Joffrey Michel (22 / USA Perpignan) drei von 14 Spielern mit „Bleu Sevens“-Spielerfahrung auf die IRB Turniere in Wellington/Neuseeland und Las Vegas/USA vor. Seine erste Nominierung für die IRB-Mannschaft Frankreichs ereilte Yan Ruel, welcher erst am Einladungsturnier in Dubai 2009 mit dem Förderteam teilnahm und dort beim IRB-Turnier nur zuschauen durfte.

Um den „Bleu Sevens“-Akteuren auch weiterhin erstklassige Spiel- und Turniererfahrung zu bieten, sind die Pläne für das Jahr 2010 auch schon gemacht. So geht die erste Reise der Mannschaft nach Las Vegas zum „B“-Turnier der Sevens World Series. Dort werden die Tricolore-Jungs auf weitere Development-Teams von Topnationen treffen und sich mit den besten Mannschaften der Vereinigten Staaten müssen können.

Ob eine Mannschaft zu großen Turnieren eingeladen wird, wird nicht immer ausschließlich aufgrund sportlicher Leistungen entschieden. Gerne wird auch mal aus Wohlwollen Einzelner, einer Mannschaft die Möglichkeit geboten, auf Topniveau Erfahrungswerte sammeln zu können. Neben dem F.F.R. 7er-Manager Roger Fite und dem 7er-Nationaltrainer Thierry Janesczek ist auch IRB-Präsidenten Bernard Lapasset ein Ehrenmitglied der „Bleu Sevens“, was für die sportliche Zielerreichung der Mannschaft sicher nicht von Nachteil sein dürfte.

Die „Bleu Sevens“ sind – verglichen mit dem deutschen Rugby – eine funktionierende und gut vernetzte Mischung aus dem „Club der 100“ des Deutschen Rugby-Verbandes (finanzielle Förderung) und der „Wild Rugby Academy“ (aus sportlicher Sicht). So vereinen die „Bleu Sevens“ über 115 Förderer und bieten ihren Spielern oft und kontinuierlich die Möglichkeit, ihr 7er-Können auf höchstem Niveau zu verbessern und hoffentlich den Sprung in die französische 7er-Nationalmannschaft zu schaffen.

Die „Bleu Sevens“ sind eine Institution, auf die der französische Verband wohl auch in Zukunft und vor allem in Hinblick auf die Teilnahme einer Mannschaft bei den Olympischen Spielen 2016 zählen kann. Eine Talentschmiede, die sich nicht auf Training beschränkt, sondern Spielerfahrung bietet.

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Letzte Aktualisierung ( Dienstag, 19. Januar 2010 )
 
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