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TotalRugby Jahresvorschau - Februar 2010
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Geschrieben von Jamie Deuce   
Samstag, 2. Januar 2010

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Für die deutsche Mannschaft gibt es in Georgien nichts zu holen - (c) A+M Bruno

In der ersten Folge unserer Jahresvorschau haben wir uns dem Januar 2010 angenommen, heute verraten wir Euch was im Februar 2010 von statten gehen wird. Aus aktuellem Anlass noch einmal der Hinweis: Für alle im Text genannten Offiziellen, Trainer und Schiedsrichter gilt: Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind selbstverständlich rein zufälliger Natur. Allen denen es beim durchlesen nicht aufällt, oder denen es nicht auffallen mag, bei diesem Artikel handelt es sich um unseren bescheidenen Versuch von Satire. Also, bitte nicht allzu ernst nehmen, wir wünschen Euch alle viel Spaß beim lesen und ein aufregendes Rugbyjahr 2010.

Februar

Die FIRA zerstört die Hoffnungen des DRV auf einen Einsatz der besten Frauenspielerinnen in den Herrenkadern Deutschlands – mit der Begründung der drohenden “Wettbewerbsverzerrung” wurde der Antrag zurückgewiesen. Der DRV behält sich allerdings weitere rechtliche Schritte gegen den europäischen Rugbyverband vor und erhält in dieser Sache Rückendeckung von der Sportrechteagentur “Sportsix”. Der Sportrechtevermarkter mit Sitz in Hamburg steht aus zweierlei Gründen hinter der Sache: Zum einen möchte man den Kernmarkt Deutschland auch weiterhin in der Division 1 sehen und zum anderen verspricht man sich Beach-Volleyball-ähnliche Fernsehbilder von den attraktiven Rugbydamen im Schnee!

Johanna Weidekerl, die Trainerin der 7s-Nationalmannschaft zeigt sich nicht unglücklich über die Entscheidung der FIRA, kann sie nun doch mit ihrem stärksten Kader zum Einladungsturnier des IRB nach Las Vegas (USA) reisen. Dank großzügiger Spenden der DRV-Mitglieder reist das Team perfekt ausgestattet für 10 Tage in die Staaten und man ist sogar in der Lage, jeder Spielerin ein Tagesgeld von 100 US-Dollar zu bezahlen. Die Mädels zahlen diese Unterstützung mit Leistung zurück, nachdem das Auftaktspiel gegen die holländische Nationalmannschaft noch mit 0:34 verloren ging, konnte man sich mit Gruppensiegen über Uganda und die russische Auswahl doch noch für die Hauptrunde qualifizieren. Dort dringt man nach Siegen über die australische Mannschaft und Europameister England bis ins Finale vor, hier kommt es zur Neuauflage des Duells mit den Niederländerinnen und nach hartem Kampf gelingt es Dank der größeren konditionellen Ressourcen, die Auswahl unserer Nachbarn mit 21:19 zu bezwingen.

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Weniger Glück haben Dunklerers-Buben bei den schweren Auswärtsspielen in Georgien und Rumänien, auf den tiefgefrorenen Böden in Tiflis läuft für das ersatzgeschwächte deutsche Team (ohne Sieber, Widiker, Pipa, Kasten, Mohr, Poppmeier, Elloway, Faber, Hug und Brenner, um nur einige zu nennen) nur ganz wenig zusammen, mit 0:82 Punkten im Gepäck beendet man den glücklosen Ausflug und bereitet sich nun voller Tatendrang auf das Heimspiel gegen Portugal in Heusenstamm vor. Positiv bleibt zu vermerken, dass die Spieler, trotz empfindlicher Minusgrade, Abseits des Platzes dank hervorragender Winterjacken des neuen Ausrüsters nicht frieren mussten.

In Rumänien präsentiert sich die deutsche Mannschaft, taktisch von Stromoz und Dunklerer hervorragend eingestellt, über 80 Minuten als die spielbestimmende Fünfzehn, es gelingt jedoch nicht im Angriffsspiel die zahlreichen guten Bälle auch zum Versucherfolg zu bringen. Am Ende ist es der rumänischen Superstar Tincu, der nach Zusammenspiel mit Tonita – seinem Clubkameraden beim französischen Meister USA Perpignan – zum spielentscheidenden Versuch für die Hausherren ablegen kann. Nach der Partie versprechenTrainerteam und Management einige personelle Veränderungen für die Partie gegen Portugal. Unter anderem sollen Ex-Kapitän Jens Schmidt, Steffen Thier, Michael Poppmeier, Robert Mohr, Alexander Pipa, Rob Elloway, Fabian Heimpel und ein sich auf der Durchreise befindlicher australischer Backpacker mit deutschem Urgroßvater (der Name liegt unserer Redaktion noch nicht vor), erstmals in der Rückrunde zum Einsatz kommen.

In Heusenstamm hat das Organisationsteam um DRV-Marketingleiter Dietmar Pfeil ein Event der Spitzenklasse organisiert, vor 12 000 frenetischen Zuschauern wächst das deutsche Team über sich hinaus und schlägt die verfrorenen Iberer mit 7-6. Zum Matchwinner wird der in der 78. Spielminute eingewechselte Alexander Pipa, der einen Ball in der eigenen 22-Meter ankratzt und nach einem 80 Meter Sprint an der Eckfahne der Portugiesen ablegen kann. Fabian Heimpel, dem jungen Debütant auf der Verbinderposition, gelingt die spielentscheidende Erhöhung von ganz außen. Der DRV XV genügt nun ein Unentschieden gegen Spanien, um den Klassenerhalt zu sichern.

Allerdings werden aus Reihen des Präsidiums Stimmen laut, die sich mit den Zuschauereinnahmen in Heusenstamm nicht zufrieden zeigen, zum einen waren 332 Jugendliche kostenlos im Stadion, obwohl sie rauchten und zum anderen hatten die Nationalspieler jeweils 3 Freikarten (für Mama, Papa und Lebensgefährtin) bekommen – statt der üblichen einen Freikarte – weshalb dem Verband Einnahmen in nicht zu vernachlässigender Höhe entgangen waren. Aus diesem Grund wird eilends der Beschluss erlassen, das Team aus Kostengründen ohne Teamarzt ins russische Sotschi zu entsenden. “Schließlich habe man in Russland dank der Öl- und Gasmagnaten längst einen westlichen Versorgungsstandard erreicht”. Team-Betreuer Franz Kurze gelingt es jedoch, die aufgebrachten Gemüter der Nationalspieler unter Verweis auf seinen 1982 absolvierten Erste-Hilfe-Kurs zu beruhigen.

Januar 2010

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