Steffen Thier von der RG Heidelberg kehrt zurück ins deutsche Team - (c) Miriam May
Die deutsche Rugbynationalmannschaft bestreitet ihr erstes Länderspiel im Jahr 2010 gegen die Auswahl der britischen Armee (am 16.01. in Gütersloh). Die beiden DRV-Trainer Rudolf Finsterer und Bruno Stroloz haben in Absprache mit Bundestrainer Peter Ianusevici einen 24-köpfigen Kader für den Vergleich mit den britischen Soldaten nominiert.
Noch nicht wieder mit dabei ist Alexander Widiker, der 34-fache Nationalspieler ist zur Zeit Kapitän beim RC Orlèans und geht während des Länderspiels gemeinsam mit den Brüdern Franke in der Federale 1 auf Punktejagd. Dies stellt für den jungen Patrick Schliwa (Heidelberger RK), der gegen Hongkong ein verheißungsvolles Debüt im Trikot mit dem Adler gefeiert hat, eine weitere Chance dar, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Neu im Team ist Steffen Thier von der Rudergesellschaft Heidelberg, der 29-jährige Mediziner ist als laufstarker Angriffsspieler bekannt und in der dritten Sturmreihe vielseitig einsetzbar. In der laufenden Saison hat Thier auf Grund von beruflichen Verpflichtungen erst eine Partie bestreiten können, doch wer den ehrgeizigen ehemaligen Kapitän der deutschen 7er-Nationalmannschaft kennt weiß, dass Thier, dessen letztes Länderspiel fast drei Jahre zurück liegt, körperlich sicherlich in blendender Verfassung sein wird. Die Schnelligkeit und Erfahrung des passionierten Jägers sind besonders nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Tim Kasten (Kreuzbandriss) und Alexander Hug (Knieverletzung) sowie dem Rücktritt von Gerrit van Look (berufliche Gründe) von enormer Bedeutung für das deutsche Team, zumal auch Alexander Pipa, Robert Mohr und Bodo Sieber wegen beruflicher und privater Verpflichtungen nur eingeschränkt zur Verfügung stehen werden. Aus diesen Gründen darf sich auch Alexander Metz vom TSV Handschuhsheim auf sein Debüt in der Ländermannschaft freuen, der 22-jährige 1. und 2. Mannschaftsspieler der Löwen sowie ehemalige Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft kann sowohl auf der 2. als auch auf der 3. Sturmreihe eingesetzt werden und weiß insbesondere als variabler Gassefänger zu überzeugen. Zurück im Team ist auch Gedrängehalb Rafael Pyrasch, der 7er-Nationalspieler gilt als eines der größten Halbtalente im deutschen Rugby und könnte als Ersatzmann von Kapitän Mustafa Güngör durchaus eine entscheidende Rolle im neuen Rugbyjahr spielen. Ansonsten vertrauen Finsterer und Stroloz auf einen weitgehend unveränderten Kader, was durchaus als Zeichen dafür gewertet kann, dass die beiden erfahrenen Übungsleiter mit den gegen Hongkong gezeigten Leistungen zufrieden waren.
Hier der Kader im Überblick:
Ampthill RUFC: Kieron Davies, Benjamin Brierley
Berliner RC: Raphael Hackl
DSV Hannover 78: Benjamin Krause, Benjamin Simm, Rafael Pyrasch
Heidelberger RK: Anjo Buckman, Patrick Schliwa
Cavalieri Prato: Clemens von Grumbkow
RG Heidelberg: Tim Coly, Manuel Wilhelm, Kehoma Brenner, Mustafa Güngör, Edmore Takaendesa, Steffen Thier
RK 03 Berlin: Benjamin Ulrich
SC Frankfurt 1880: Jamie Houston, Daniel Preussner, Rolf Wacha, Mark Sztyndera, Alexander Hauck
SC Neuenheim: Marcus Trick
TSV Handschuhsheim: Alexander Metz
Auf Abruf stehen: Steffen Liebig, Christopher Liebig (beide Heidelberger RK) und Dominic Rothfuchs (TSV Handschuhsheim)
alle Angaben ohne Gewähr!
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