George Simpkin (ganz links) könnte vor einer Rückkehr nach Deutschland stehen. Als seine Assistenten sind Christopher Weselek (4. von links stehend) und Mustafa Güngör (2. von rechts stehend) im Gespräch - (c) Miriam May
Angeblich steht der Deutsche Rugby Verband kurz davor, die vakante Trainerposition als DRV 7s-Trainer mit dem Neuseeländer George Simpkin zu besetzen. Der inzwischen 66-jährige Simpkin ist ein guter Bekannter in Rugbydeutschland, war Simpkin doch gemeinsam mit Neuenheims Kay Kocher zwei Jahre für die Geschicke der deutschen 7er-Auswahl zuständig und ebenso lange als Vereinstrainer des SC Frankfurt 1880 aktiv. In beiden Positionen wurde der erfahrene Trainer mit der charakteristischen Kappe von seinem Landsmann Lofty Stevenson abgelöst, als er sich im Jahr 2007 aus gesundheitlichen Gründen dazu entschied, zurück in wärmere Gefilde zu kehren.
Der Rugby-Globbetrotter war zuvor schon als Trainer in seiner Heimat Neuseeland, in China, Sri Lanka und Fidschi erfolgreich. Es gelang ihm gar, den kleinen Inselstaat zu Weltmeisterschaftsehren im 7er-Rugby zu führen. Der DRV weiß um die strategische Bedeutung dieser Personalie, gilt es doch, die Deutsche Nationalmannschaft so schnell wie möglich wieder auf erfolgreichere Pfade zu führen, um sich eine gute Ausgangsposition im Kampf um die wenigen Olympiatickets zu sichern. Durch das schwache Abschneiden bei den Hannover 7s 2009 war das Deutsche Team in die zweite Europagruppe abgestiegen, weshalb man sich im kommenden Jahr mit den Mannschaften der Niederlande und Dänemark wird messen müssen und nicht mit den IRB World Series Teilnehmern Russland und beispielsweise Portugal.
Ein Spieler des DRV 7s-Teams (der auf Grund der noch nicht endgültigen Entscheidung nicht namentlich genannt wird) lässt sich wie folgt zitieren: “George ist das Beste, was uns passieren könnte, seinen Sachverstand und seinen guten Umgang mit Spielern habe ich in meiner bisherigen Laufbahn noch bei keinem anderen Trainer erleben dürfen”. Simpkin soll heute zu weiteren Verhandlungen mit den DRV-Oberen in Deutschland eingetroffen sein.
Kurios: Es ist vorgesehen, Simpkin einen jungen deutschen Co-Trainer zur Seite zu stellen, welcher dann zu einem späteren Zeitpunkt die Arbeit des erfahrenen Neuseeländers im Hinblick auf Olympia 2016 fortführen kann. Im Gespräch sind 7er-Nationalspieler Christopher Weselek und der Kapitän der 7er-Nationalmannschaft Mustafa Güngör, beide befinden sich zur Zeit auf einem von Bundestrainer Peter Ianusevici geleiteten Trainerlehrgang für Nationalspieler mit mindestens 15-Länderspielen, vielleicht auch, um die beiden herausragenden 7s-Spieler auf ihre anspruchsvolle Aufgabe als künftige Nationaltrainer vorzubereiten?
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