Mit dem Sieg gegen Wellington gewann Canterbury vor 12000 Zuschauern im AMI Stadion ihre siebte Provinzmeisterschaft. In 34 Jahren des NPC und ANZC gewann Canterbury über 20 Prozent aller nationalen Titel. Doch zum ersten Mal konnten sie ihren Titel erfolgreich verteidigen.
Wellington, die nach der knappen Niederlage mit nur einem Punkt vom letzen Jahr auf Wiedergutmachung auswaren, konnten auch in ihrem vierten Finale in Folge nicht gewinnen.
Das Spiel begann einem Finale angemessen und Wellington war von Anfang an gefährlich bei ihren Angriffen. Doch war es der Titelverteidiger aus Canterbury der den ersten Versuch legte. Nach nur drei Minuten gelang Canterbury ein Turnover und durch eine schöne Kombination der beiden Whitelock Brüder, George und Sam, konnten sie ihren Schluß Colin Slade frei spielen, der über 50 Meter zum Versuch sprintete.
In den ersten Minuten war es Wellington, die etwas besser im offenen Spiel waren, doch waren sie nicht in der Lage ihr Spiel die nötige Struktur zu geben. So versuchte es Wellington mit ähnlicher Taktik, wie es auch Hawkes Bay im Halbfinale gegen Canterbury versucht hatte und setzte Canterbury immer wieder durch Hochkicks unter Druck.
Doch ihre Kicks fanden immer wieder die glänzend aufgestellte Hintermannschaft um Schluß Slade, der sehr sicher unter dem Hohen Ball war und das ein oder andere Mal zu gefährlichen Kontern ansetzte. Aber nicht nur Slade gab Canterbury Sicherheit, sondern auch ihr glänzend aufgelegter Verbinder Stephen Brett, der sowohl im offenen Spiel als auch bei angeordneten Kicks immer zu überzeugen wusste. So war es Brett, der sein Team in der 16. Minute mit einem Straftritt zu einer 10 – 0 Führung verhalf. Canterbury verbrachte in der ersten Halbzeit mehr Zeit in der gegnerischen Hälfte, so war es nur eine Frage der Zeit bis weitere Punkte für Canterbury folgten. Erneut war es Brett, der drei Punkte durch einen Straftritt für sein Team beisteuerte.
Mit 0 – 13 hinten wuchs der Druck auf Seiten der Gäste aus Wellington. Nach erst 31 Minuten schafften es die Gäste nun endlich zu punkten. Piri Weepu verkürzte per Straftritt auf 13 – 3.
Doch gerade einmal drei Minuten später antwortete der Titelverteidiger mit einem schönen Spielzug der Hintermannschaft, den Slade, nachdem er zwei Verteidiger abschütteln konnte, mit seinem zweiten Versuch abschloß.
Somit ging es mit 18 – 3 in die Halbzeitpause.
Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die Erste. Wellington startete stark und mit hohem Tempo, doch ließen sie jetzt den Ball mehr in ihren Händen laufen. Der Lohn für die veränderte Taktik kam in der 53. Minute als Innen Alapati Leuia einen Pass herausfangen konnte und den ersten Versuch für Wellington legte und somit sein Team noch Hoffnungen auf den Titel gab.
Wiederum ließ die Antwort des Titelverteidigers nicht lange auf sich warten. In der 62. Minute zeigte Canterbury erneut seine Klasse. Außen Sean Maitland sah eine kleine Lücke in der Verteidigung und brach mehrere Tackles ehe er im Malfeld ablegen konnte.
Doch Wellington ließ den Kopf nicht hängen und spielte den Ball aus allen Lagen. Ab der 66. Minute waren sie sogar in der Überzahl nachdem Slade eine gelbe Karte gesehen hat. Nun mit der Überzahl warf Wellington alles nach vorne und erzielten durch den eingewechselten Scott Fuglistaller noch einen Versuch. Weepu erhöhte zum 25 – 20 und es waren noch fünf Minuten zu spielen. Die darauffolgenden Minuten glichen einen Krimi. Doch 90 Sekunden vor Schluß war es eine Disziplinlosigkeit der Gäste, die es Brett ermöglichte, mit einem Straftritt den Vorsprung auf acht Punkte zu erhöhen. Dies gelang dem ausgezeichnet kickenden Verbinder und somit war Canterbury mit 28 – 20 der Sieg nicht mehr zu nehmen.
Canterbury 28
Colin Slade 2, Sean Maitland tries
Stephen Brett 2 con, 3 pen
Wellington 20
Alapati Leuia, Scott Fuglistaller tries
Piri Weepu 2 con, 2 pen
Canterbury: 1 – Andrew Olorenshaw, 2 – Ti’i Paulo, 3 – Peter Borlase, 4 – Isaac Ross, 5 – Sam Whitelock, 6 – Michael Paterson, 7 – George Whitelock (captain), 8 – Nasi Manu, 9 – Tyson Keats, 10 – Stephen Brett, 11 – Tu Umaga-Marshall, 12 – Tim Bateman, 13 – Casey Laulala, 14 – Sean Maitland, 15 – Colin Slade.
Reserves: 16 – Steve Fualau, 17 – Rodney Ah You, 18 – Ash Parker, 19 – Matt Todd, 20 – Willie Heinz, 21 – Ryan Crotty, 22 – James Paterson.
Wellington: 1 – John Schwalger, 2 – Ged Robinson, 3 – Anthony Perenise, 4 – Jacob Ellison (captain), 5 – Daniel Ramsey, 6 – Victor Vito, 7 – Serge Lilo, 8 – Mathew Luamanu, 9 – Alby Mathewson, 10 – Piri Weepu, 11 – Hosea Gear, 12 – Shaun Treeby, 13 – Alapati Leuia, 14 – David Smith, 15 – Apoua Stewart.
Reserves: 16 – Dane Coles, 17 – Arden David-Perrot, 18 – Mark Reddish, 19 – Scott Fuglistaller, 20 – Fa’atonu Fili, 21 – Robbie Fruean, 22 – Daniel Kirkpatrick.
|