 7s-Nationalspieler Christopher Weselek, will auch im Bundesliga Topspiel am Sonntag das gegnerische Malfeld erreichen. - (c) A+M Bruno Zwei Wochen lang hat die Rugbybundesliga pausiert. Doch am kommenden Wochenende ist sie zurück und TotalRugby versüßt diese Rückkehr mit einem neuen Service. In unserer Ticker-Konferenz werdet ihr sämtliche Spiele auf TotalRugby live verfolgen können. Die TotalRugby-Reporter werden sich jeweils 5 Minuten vor Anpfiff direkt vom Spielfeldrand melden und Euch während der kompletten Spielzeit über die Geschehnisse auf dem grünen Rasen auf dem Laufenden halten. Trotz dieser Neuerung bleibt eines beim Alten, nämlich dass wir uns einen Blick in die Zukunft auch in dieser Woche nicht nehmen lassen.
RK Heusenstamm : Heidelberger RK
Samstag, 7. November 13:00 Uhr
Ab 12:55 Uhr TotalRugby LiveTicker aus dem Sportzentrum Martinsee!
Die Saison verlief für das Team vom Martinsee bisher so ganz anders, als man es sich zu Saisonbeginn vorgestellt hatte. Die zahlreichen Abgänge konnten bisher nur unzulänglich ersetzt werden und die Leistungen der Jung-Füchse sind regelmäßig allzu wechselhaft. Die Niederlage im “Big Game” gegen den Mietabstiegskonkurrenten RK 03 Berlin tat weh, besonders, da man im Vorfeld sämtliche Kräfte mobilisiert hatte, um den Gelb-Schwarzen Paroli bieten zu können. Das Team war einen Tag früher an die Spree gereist, um ausgeruht in die Partie gehen zu können und hatte eigens Kiwi Bart Karalus aus Schottland eingeflogen, um mit dem bestmöglichen Team auf Punktejagd gehen zu können. Am Ende musste man sich mit leeren Händen aus der Hauptstadt zurück nach Hessen machen. Jens Steinweg, der bei seiner hochtalentierten Mannschaft in dieser Saison schon häufiger Seelentröster hat spielen müssen als dem ehrgeizigen Coach lieb sein kann, wird auch in den vergangenen Wochen wieder tief in die psychologische Trickkiste gegriffen haben, um sein Team auf ein neuerliches Duell mit einem scheinbar unbezwingbaren Gegner adäquat vorbereitet zu haben. Das Ziel gegen den hochfavorisierten Tabellenfünften kann für die Gastgeber nur unter dem Motto “Feuer frei!” stehen. Das heißt für die Gäste aus Heidelberg, dass sie mit einer Heimmannschaft rechnen müssen, die bei egal welchem Punktestand aus allen Lagen angreift, um sich auf diese Weise irgendwie den Offensivbonuspunkt zu krallen.
TotalRugby Prognose: Die Aussicht, bei einer Niederlage ohne Bonuspunkt womöglich auf einen der Abstiegsränge zu fallen, sollte bei den Füchsen zusätzliche Kräfte mobilisieren. Schließlich möchte man nach der phasenweise begeisternden letzten Spielzeit diese Saison keinesfalls als Absteiger beenden. Doch gegen den Heidelberger RK ist guter Rat teuer, das Team vom Neckar hat in den letzten Spielen eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass es gegen die “Kleinen” gnadenlos punktet und wird sich auch gegen den RK Heusenstamm nicht vom eingeschlagenen Weg abbringen lassen. Am Samstag wird der RKH erneut keine Tabellenpunkte hinzugewinnen können, vielmehr wird der urige Stadionsprecher im Sportzentrum Martinsee am Ende einen 43 Punkte Vorsprung für die Auswärtsmannschaft verkünden dürfen.
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Berliner RC : SC Neuenheim
Samstag, 7. November 15:00 Uhr
Ab 14:55 Uhr TotalRugby LiveTicker aus dem Hanns-Braun-Stadion!
In Berlin erwartet man den SC Neuenheim trotz der letzten drei Niederlagen (RG Heidelberg und 2x SC Frankfurt 80) voller Zuversicht. Zum einen sind alle Spieler einsatzbereit und gut drauf, da die kleinen Wehwehchen in den freien Wochen auskuriert werden konnten, so dass Coach Redfern aus dem Vollen schöpfen kann. Zum anderen hat das Team langsam die Philosophie des englischen Trainers so verinnerlicht, dass man in der Lage ist, die Abläufe und Standards viel routinierter abzurufen. Die letzten beiden Spiele gegen Frankfurt waren ein guter Indikator für die Leistungsfähigkeit der Hauptstädter. Doch haben sie ebenso das größte Manko im Spiel der Spreestädter aufgezeigt. “Uns fehlt in den letzten Minuten die Konzentration, um ein Resultat auch mal über die Zeit zu schaukeln”, bringt es Pressesprecher Elenio Mattera auf den Punkt. Man erwartet, dass die Gäste wie stets in der Hauptstadt viel Wert auf ihr Sturmspiel legen werden, darauf hat man sich aber beim Rugby Club gut vorbereitet, weshalb Mattera hier “keine extreme Dominanz der Neuenheimer” erwartet. Wie bei jedem Heimspiel streben die Westberliner die vollen 5 Punkte an, um den Anschluss an die Play-Off Plätze nicht zu verlieren. “Die Saison ist zwar noch lang, aber nochmal so ein “Herzschlagfinale” [wie in der letzten Saison] muss nicht wieder sein.”, so Mattera weiter.
“Die Zielsetzung ist ganz klar. Als momentaner Tabellenführer wollen wir natürlich einen Sieg, dazu ist es wichtig die lange Zugfahrt gleich in den ersten Minuten aus den Beinen und Köpfen zu kriegen”, so Gäste-Coach Ladislaus Vigh. Gelingt es aus den schweren nächsten drei Partien (Berliner RC, RG Heidelberg und SC Frankfurt 1880) mindestens 2 Siege einzufahren, wird dem Heidelberger Stadtteilverein der Play-Off Platz kaum noch zu nehmen sein. Daher werden die beiden Ex-Nationalspieler Kuhlmann und Vigh ihrem Kader eine ganz einfache Botschaft übermitteln, “macht einfach so weiter wie bisher”. Schwachen Auftritten gegen die “Kleinen” folgten stets Galavorstellungen gegen die “Großen”, wenn diese Regel auch im 8. Saisonspiel weiter Bestand hat, kann man von den Gästen eine großartige Leistung in der Hauptstadt erwarten. Verzichten müssen die Trainer auf die beiden Außendreiviertel Trepkowski (Einsatz in der Army-Auswahl) und Steven Tane (zurück in Neuseeland), dafür kann Nationalspieler Udo Schwarz erstmals nach überstandener Knöchelverletzung wieder in einer Bundesligapartie mitwirken, weshalb er wohl als Partner vom bisher so starken Südafrikaner Willem Smit auflaufen wird. In seiner Heimatstadt Berlin wird der zuletzt geschonte Kapitän Lars Eckert an Stelle von Philipp Ellwanger in die Startaufstellung zurückkehren. Als Stärke seiner Mannschaft sieht Vigh die Ausgeglichenheit beider Mannschaftsteile. “Wenn wir es schaffen die Schaltstellen des BRC einigermaßen zu neutralisieren, werden wir mit einem Sieg die Heimreise antreten”, verkündet der Hintermannschaftstrainer der “Blauen” daher entsprechend selbstbewusst.
TotalRugby Prognose: Das Hanns-Braun-Stadion auf dem Berliner Olympiagelände galt einst als eine für Gäste schier uneinnehmbare Festung. Doch die beiden letzten Heimniederlagen der Hausherren haben verdeutlicht: Der Berliner RC hat die Stärke der vergangenen Spielzeit noch nicht wiedererlangen können. Dies möchten sich die bisher ungeschlagenen Baden-Württemberger natürlich zu nutzen machen, um ihre weiße Weste zu verteidigen. Doch Berlin ist immer dann besonders gefährlich, wenn das Team für jemanden rennt und kämpft und da am kommenden Samstag der Colin Grzanna, Herz und Seele des Berliner Teams, seinen 30. Geburtstag feiert, werden seine Mannen alles geben, um ihrem ehrgeizigen Kapitän ein entsprechendes Geschenk zu bereiten. Der BRC entdeckt gegen den SCN das Siegen wieder und entscheidet die Partie mit 8 Punkten Vorsprung zu seinen Gunsten.
ASV Köln : DSV Hannover 78
Samstag, 7. November 15:00 Uhr
Ab 14:55 Uhr TotalRugby LiveTicker aus dem Kölner Rugby-Park!
Der ASV Köln ist das letzte verbliebene Bundesligateam ohne einen einzigen Punkt. Auch die 402 Gegenpunkte bei nur 36 eigenen sprechen eine recht deutliche Sprache. Als wäre die Lage in der Liga nicht schon verzwickt genug, mussten die gebeutelten Aufsteiger aus Spielermangel gar die Pokalpartie gegen den TSV Handschuhsheim verschieben. Doch die Jecken nutzten die neugewonnene freie Zeit keinesfalls, um nur die Beine hochzulegen, schließlich sind die Ziele der Rheinländer für die verbleibenden Saisonspiele klar umrissen, wie Hakler Sergey Bekgulyan verlautbaren ließ: “Wir wollen in der Liga bleiben und uns dabei unabhängig vom Spielergebnis jedem Gegner teuer verkaufen.” Soll der Ligaverbleib noch realisiert werden, dann müssen die beiden Heimspiele vor der Winterpause gegen den RK Heusenstamm und eben am kommenden Samstag gegen Hannover 78 unbedingt gewonnen werden. Damit dies gelingen kann, wurden eigens zusätzliche Trainingseinheiten einberufen und wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf, wurde auch auf die Expertise von “Rugby-Berater” Lofty Stevenson zurückgegriffen. Kommunikation, Verteidigung und Support sind die Schlüsselwörter, mit welchen die schwere Mission Klassenerhalt doch noch verwirklicht werden soll.
In Hannover bereitet man sich auf das Spiel gegen Köln wie auf ein Endspiel vor. Drei Trainingseinheiten die Woche (für die Stürmer sogar eine Vierte), sollen endlich den ersten Saisonsieg bringen. “Am Wochenende geht es für uns schon um alles. Wir müssen das Spiel unbedingt gewinnen und am Besten auch mit einem Bonuspunkt. Sollte dies nicht gelingen, sieht es für uns ganz düster mit dem Klassenerhalt aus”, stellt Gästecoach Sven Gabbei ganz unmissverständlich klar, um was es für den Aufsteiger aus der 2. Bundesliga Nord im Duell mit dem Aufsteiger aus der 2. Bundesliga Süd geht. Besonders glücklich ist man bei den Niedersachsen über die Tatsache, dass Neuzugang Andy McGee nach langer Verletzungspause endlich wieder voll zur Verfügung steht. Der erfahrene erste Reihe Stürmer, der in der Bundesliga schon für den Berliner RC und den DRC Hannover auflief, hat schon im Pokalspiel gegen den SC Neuenheim unter Beweis stellen können, dass er in der Lage ist, dem Gedränge der 78er die zuletzt so schmerzlich vermisste Stabilität zu verleihen. Definitiv nicht mitwirken können wird der starke Zweite und Dritte Reihe Mann Mark Gordon, der sich im Pokalspiel gegen den SCN einen Meniskusriss mit leichter Knorpelablösung im Knie zugezogen hat. Auch hinter dem Einsatz von U19-Nationalspieler Marvin Dieckmann, der mit Rückenbeschwerden aus Portugal zurückgekehrt war, steht ein kleines Fragezeichen. Die Tatsache, dass das “Endspiel” auswärts steigt, sieht Coach Gabbei eher als Vorteil, “da die Auswärtsspiele bisher viel besser waren als die Heimspiele”.
TotalRugby Prognose: Gästecoach Gabbei erwartet mit Recht einen kompakten Kölner Sturm. Doch angeführt vom zuletzt geschonten Benjamin Krause sollte es den Niedersachsen hier trotzdem gelingen, ausreichend Angriffsbälle zu produzieren. Die Hintermannschaft und hier speziell die Innenpaarung um den zuletzt ebenfalls geschonten Nationalspieler Simm und den britischen Soldaten Dakunimata, welchem auf dieser Position in der Bundesliga zumindest physisch bisher keiner das Wasser reichen konnte, gehört zu dem Besten, was die Bundesliga zu bieten hat. Dem jungen Team aus der Messestadt fehlte bisher aus Mangel an Erfolgserlebnissen lediglich das nötige Selbstvertrauen, um die verdienten Zähler einfahren zu können. Doch nur, wenn es Gabbei und seinen Trainerkollegen Schmitt und Muder gelingen wird dem Team im Vorfeld der Partie den Druck zu nehmen, wird der Trip nach NRW ein erfolgreicher sein können. Bei 78 platzt der Knoten und das Team fährt gegen aufopferungsvoll kämpfende Kölner den ersten Sieg ein, am Ende kann die Auswärtsmannschaft das Kellerduell gar mit 27 Punkten Vorsprung und offensivem Bonuspunkt gewinnen.
TSV Handschuhsheim : RK 03 Berlin
Samstag, 7. November 15:00 Uhr
Ab 14:55 Uhr TotalRugby LiveTicker aus dem Lions-Park!
“Wir nehmen das Spiel nicht auf die leichte Schulter, sondern rechnen mit einer sehr starken Berliner Mannschaft”, so Handschuhsheims Manager Mathias Jech auf die Frage, was er vom kommenden Gegner seiner Mannschaft erwartet. Wie ernst Jech diese Aussage meint, belegt die Tatsache, dass die Löwen ihr spielfreies Wochenende für intensive Trainings genutzt haben, welche sie auf die kommenden Aufgaben vorbereiten sollen. Um die Moral im Kader des Tabellenvierten ist es also trotz der zuletzt zwei Niederlagen weiterhin gut bestellt. Der Favoritenrolle ist man sich in Heidelberg-Handschuhsheim auch ohne Blick auf die Bundesligatabelle gewahr und nimmt diese auch gerne an. Personell haben die Gastgeber wenig Sorgen, lediglich Gedrängehalb Mathias Marin kam leicht angeschlagen von der U19-Europameisterschaft zurück, seinem Einsatz gegen den RK 03 Berlin sollte dennoch nichts im Wege stehen. Die Stärken des RK 03 Berlin, welcher sich in den letzten Wochen personell gut verstärkt hat, sieht Löwen-Manager Jech in erster Linie in ihrer starken 3/4-Reihe.
Die Berliner kommen mit breiter Brust in den Lions Park. Schließlich konnte man doch alle drei “Matchpoints” gegen die Mitabstiegskandidaten verwandeln, weshalb man den Blick vom Ende der Tabelle langsam aber sicher in Richtung höhere Region richten darf. “Alles, was jetzt noch in der Hinrunde kommt, ist Bonus”, so RK03-Manager Lutz Joachim unmissverständlich und auch wenn der TSV klarer Favorit ist, hofft man auf Seiten der Gäste auf ein gutes Spiel und vielleicht auf eben den einen oder anderen Bonuspunkt. Um dies Realität werden zu lassen, hat man die Pause für zahlreiche Trainigseinheiten genutzt und will mit der guten Moral im Rücken zur langen Reise nach Heidelberg aufbrechen. Sicherlich wird man in den Trainingseinheiten auch darüber nachgedacht haben wie es gelingen kann, Handschuhsheims Topscorer Alexander Pipa zu stoppen, diesem gelangen in den letzten zwei Bundesligapartien gegen den Rugby Klub 03 Berlin nämlich sage und schreibe 11 (!) Versuche. Die medizinische Abteilung der Ostberliner kann sich unterdes nicht über zuviel Arbeit beklagen, alle Spieler sind wohlauf, weshalb das Team vom Weißen See in Bestbesetzung an den Neckar reist.
TotalRugby Prognose: Nach verhaltenem Start kommen die Berliner langsam richtig in Fahrt, während beim TSV Handschuhsheim nach Blitzstart langsam der Motor etwas ins stottern kommt. Die Hintermannschaft der Berliner muss sich vor den Heidelbergern mit Sicherheit nicht verstecken, doch der Sturm des Tabellenvierten, allen voran Alexander Pipa, verfügt über viel zu viel Power für die Gelb-Schwarzen, weshalb der TSV nach 80 Minuten Spielzeit mit mehr als 40 Punkten Vorsprung den nächsten Fünfer verbuchen kann.
RG Heidelberg : SC Frankfurt 1880
Sonntag, 8. November 15:00 Uhr
Ab 14:55 Uhr TotalRugby LiveTicker aus dem Fritz-Grunebaum-Sportpark!
In 8 knallharten Trainingseinheiten samt einem internen Trainingsspiel, hat der erfahrene Trainerfuchs Rudolf “Bazi” Finsterer sein Team für das Topspiel des 8. Bundesligaspieltags in Form gebracht. Dem wachsamen Auge des Nationaltrainers ist dabei nicht verborgen geblieben, dass die Mainstädter in Gasse und Gedränge über eine Qualität verfügen, die in der Bundesliga in dieser Konstanz kein anderes Team vorzuweisen hat. Finsterer, zu seiner aktiven Zeit selbst ein ausgezeichneter erste Reihe Stürmer, hat mit seinem Team sämtliche Szenarien ausführlich besprochen und seinem Sturm ein Rezept mitgegeben, mit welchem es gelingen soll, dem gewaltigen Druck der Hessen angemessen zu begegnen. Mit Pierre Faber muss die Heimmannschaft auf ihren besten Gedrängespieler verzichten und auch Nationalmannschafts-Hakler Tim Coly, der in Fabers Abwesenheit als Prop übernommen hatte, droht mit Grippe ebenso auszufallen, wie der zuletzt so starke Prop Mohammad Kabir (Knöchel). Zwar hat sich Florian Finsterer, Filius vom aktuellen RGH-Coach, nach langwieriger Knieverletzung inzwischen im Training der Rudergesellschaft zurückgemeldet, sein Comeback im Spielbetrieb muss aber nach der mehr als 1-jährigen Leidenszeit noch etwas auf sich warten lassen. Auf der zweiten Sturmreihe fällt Gasse-Crack Christoph Hug, der beim Pokalduell in der Mainmetropole das Gassesspiel des Serienmeisters immer wieder empfindlich zu stören wusste, weiter mit einer Knieverletzung aus und auch Nationalspieler Manuel Wilhelm klagt über Kniebeschwerden, weshalb sein Einsatz fraglich erscheint. Doch da im Kader der Rudergesellschaft mit dem langsam zu alter Stärke zurückfindenden Ex-Nationalspieler Sebastian Werle und den beiden U19-Nationalspielern Steffen Horn und Tim Reinhard weitere Zweite Reihe Spieler von ausgesprochen hoher Qualität stehen, sollten diese Ausfälle ohne Qualitätseinbußen kompensiert werden können. Insbesondere die beiden letztgenannten haben nach der verunglückten Mission Europameisterschaft einiges gerade zu rücken und werden darauf brennen, nicht auch noch ein viertes Spiel in Folge verloren geben zu müssen. In der Hintermannschaft verspricht die Rückkehr von Marc Bratschke und Patrick Schachner wieder etwas mehr Spielwitz, allerdings fällt mit Patricks Bruder Kristian (Schulter) ein anderer Kreativspieler aus, der ehemalige U19-Nationalspiel hatte sich in der letzten Bundesligapartie gegen den ASV Köln verletzt. Trotzdem hat Finsterer einige Optionen in der Hintermannschaft, dabei wird es spielentscheidend sein, für welche Kombination sich der gebürtige Allgäuer auf den Innenpositionen entscheiden wird. Mit dem Spielmacher-Duo Güngör-Heimpel verfügt die Gästemannschaft über eine im Idealfall nur sehr schwer auszurechnende Kombination, sowohl Güngör als auch der junge Heimpel sind in der Lage, mit ihrer Spurtstärke die Lücken des Gegners zu attackieren, außerdem verfügen beide über ein ausgezeichnetes Kickspiel, jedoch war es an den vergangenen Spieltagen zu beobachten, dass das Zusammenspiel der beiden noch nicht so harmonisch verläuft wie es sein müsste, damit beide ihre Stärken entfalten können. Es scheint jedoch nur eine Frage der Zeit, bis es den beiden 7s-Nationalspielern gelingt, ihre Abstimmungsprobleme zu beseitigen. Finsterer wird hoffen, dass dies bereits am kommenden Sonntag der Fall sein wird.
Während die Heidelberger sich zur Vorbereitung auf das Topspiel vornehmlich mit den Stärken des Endspielgegners der Jahre 2007 und 2008 beschäftigt haben, wählte man in der Bankenmetropole einen ganz anderen Weg. Die Devise lautet, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren, “wenn wir unser bestes Spiel abliefern, dann werden wir auch gewinnen.” , so dritte Reihe Stürmer Karsten Dobs dementsprechend selbstbewusst. Im Sturm des Meisters steht Jamie Houston, der in der Pokalpartie gegen den Berliner RC auf Grund eines kleinen Eingriffes an seinem Knie pausieren musste, wieder zur Verfügung. Houston, der seit 3 Jahren in Frankfurt spielt und von Nationaltrainer Rudolf Finsterer mit ziemlicher Sicherheit in den Kader für das Länderspiel gegen Hong Kong berufen werden wird, wird mit Sicherheit die Chance nutzen wollen, seinen Auswahltrainer zu beeindrucken, schließlich steht mit Tim Coly einer seiner direkten Konkurrenten im Kampf um das Trikot mit der Rückennummer zwei im Kader der Gastgeber. Auch Schluss Keiran Manawatu hat seine Verletzung überwunden, weshalb Gäste-Coach Aaron Satchwell seit langem mal wieder einen großen Kader zur Verfügung hat. Es fehlen nur die beiden langzeitverletzten dritte Reihe Stürmer Andrew Porter (Fuß) und Jannis Läpple (Kieferbruch). Doch gerade auf der ersten und zweiten Sturmreihe hat Satchwell ein Luxusproblem. Neben dem gesetzten Neuseeländer Biddles und Hakler Jamie Houston stehen noch der US-Amerikanische Nationalspieler Chad Slabey und der Ex-Wallaby U19-Nationalspieler Syd Douglas zur Verfügung. Slabey ist ein ähnlicher Spielertyp wie Heidelbergs verletzter Nationalspieler Pierre Faber, der US-Boy verfügt über eine enorme Stabilität am Gedränge, ist aber im offenen Spiel nicht der laufstärkste Spieler. Douglas hingegen ist – gemessen am Frankfurter Standard – am angeordneten Gedränge nicht ganz so stark zu bewerten, dafür gelingt es ihm immer wieder, sich auch gewinnbringend ins Angriffsspiel des Meisters einzuschalten. Der Australier konnte in der letzten Saison bei 8 Einsätzen 5 Versuche für sich verbuchen und hat auch in dieser Saison bei 6 Liga-Einsätzen schon dreimal das Malfeld des Gegners erreicht. Douglas hat allerdings auch schon mehrfach unter Beweis gestellt, dass er auf der zweiten Sturmreihe, wenn auch nicht als Gassefänger, eine gute Figur abgibt, weshalb er sich durchaus gute Chancen auf einen Einsatz von Beginn an ausrechnen kann, womöglich dort als Partner von Nationalspieler Rolf Wacha, der als leichtgewichtiger Gassefänger die perfekte Ergänzung zum bulligen Aussie Douglas darstellt. In diesem Fall wäre es Nationalspieler Daniel Preussner, der sich auf der Ersatzbank der 80er wiederfinden würde. In der vergangenen Woche gab Aaron Satchwell seinem Team 4 Tage trainingsfrei, doch diese Woche wurde wieder hart trainiert, mit dem Ziel, die Fehler im eigenen Spiel zu beheben und auf diese Weise mindestens 4 Punkte mit an den Main zu nehmen.
TotalRugby Head to Head: Mustafa Güngör ist nicht nur der Kapitän der Rudergesellschaft, er ist zugleich verlängerter Arm des Trainers und General des Heidelberger Angriffsspiels. Der 28-jährige Student der Wirtschaftswissenschaften hatte seit den kräftezehrenden Hannover 7s 2008 eine lange Durststrecke zu überwinden, scheint aber inzwischen auf einem guten Weg zurück zu alter Leistungsfähigkeit. In der letzten Partie gegen den ASV Köln gelangen dem gebürtigen Aachener, der stets hart an seinem eigenen Spiel arbeitet, zwei blitzsaubere Versuche und auch seine gefürchteten Boxkicks zeigten wieder die zuletzt vermisste Akkuratesse. Der SC Frankfurt 1880 ist ob seiner angriffslustigen Spielweise einer der Lieblingsgegner Güngörs, weshalb die Zeichen für einen großen Auftritt des trickreichen Halbspielers gut stehen. Sein Gegner am kommenden Sonntag wird der ehemalige Super 14 Spieler Adam Clarke , der Neuseeländer ist ein ganz anderer Spielertyp als Güngör. Der physisch enorm starke Clarke (175 cm und 90 kg) scheut keine körperliche Konfrontation, sieht dabei aber seine Aufgabe eher darin, seine Hintermannschaft mit schnellen Bällen zu füttern, als sein Glück auf eigene Faust zu versuchen. “Ich sehe mich auf dem Platz als Verbindung zwischen Sturmreihe und Hintermannschaft, mein persönliches Punktekonto zählt nichts, am Ende gilt es, das bestmögliche Ergebnis für das Team zu erreichen” , so der 25-jährige Kiwi, dessen professionelle Rugbykarriere nach einer schweren Nackenverletzung lange Zeit auf der Kippe stand. Wer wird am Sonntag triumphieren, Spielwitz oder Mannschaftsdienst?
TotalRugby Prognose: 2007 und 2008 standen sich diese beiden Teams in den Endspielen gegenüber und auch sonst gibt es kein Bundesligateam, welches den SC Frankfurt 1880 seit seinem kometenhaften Wiederaufstieg so oft bezwingen konnte, wie die RGH. Auch diese Saison können sich die Zuschauer im Fritz-Grunebaum-Sportpark wieder auf eine packende Partie freuen, schließlich liegen die Heidelberger und die Frankfurter punktgleich auf den Tabellenplätzen zwei und drei der Bundesligatabelle, getrennt durch nur 9 Spielpunkte Differenz. Die Erstrundenpartie im Pokal, welche die Orangenen in Frankfurt mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft relativ deutlich verlieren geben mussten (30:9) ist Geschichte und die Rudergesellschaft wird neuerlich versuchen, den 80ern ihr starkes Sturmspiel aufzuzwingen, um die geniale Hintermannschaft des Meisters möglichst gut aus dem Spiel zu nehmen. Die Gäste ihrerseits sehen sich für den zu erwartenden engen Contest gut gerüstet und müssen gewinnen, wenn sie sich die Chance auf dem 1. Tabellenplatz zu überwintern erhalten wollen. Das Heimteam wird munter draufloszocken, doch mit fortschreitender Spielzeit wird es dem zu erwartenden Ausfall der Leistungsträger Faber, Kabir und Coly geschuldet nicht gelingen, die Kontrolle über das Gedränge der Gäste zu erlangen, weshalb der SC 80 am Ende in einer attraktiven Partie einen recht ungefährdeten Sieg mit 14 Punkten Vorsprung einfahren wird.
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