Ein Pilotprojekt der Deutschen Rugby Frauen (DRF), das in dieser Saison gestartet ist, stellt sich der breiten Allgemeinheit vor: Die Super7Serie.
Die Serie ist eine lose Abfolge sieben voneinander unabhängigen 7er-Turnieren: sechs Turniere während der Saison und als abschließendes Turnier wird die offene deutsche 7er-Meisterschaft gewertet. Ein Team kann ebenso an einem einzelnen Turnier teilnehmen wie an der ganzen Serie. Am Ende der Spielzeit wird – unabhängig von der Wertung auf den einzelnen Turnieren – das Team mit dem besten Gesamtergebnis geehrt. Hierzu werden für jede Platzierung in der Ergebnisliste eines Turniers Punkte vergeben – für den ersten Platz 14 Punkte, den zweiten 12 Punkte usw. In die Gesamtwertung fließen die besten vier Ergebnisse der ersten sechs Turniere ein. Zusätzlich wird die offene deutsche 7er-Meisterschaft doppelt gewichtet.
Die Turniere sind dabei bewusst offen gestaltet: Teilnehmen können nicht nur in- und ausländische Vereinsmannschaften, sondern auch Teams, die aus Spielerinnen verschiedener Vereine bestehen. Auch Einzelspielerinnen mit Spaß am 7er sind willkommen. Sie verstärken angereiste Teams oder gründen Piratenteams.
Ebenso wie Turniere auf internationaler Ebene sind die Turniere zweitägig angelegt. Da dies bei kleinen Turnieren wenig Sinn macht, wird bei weniger als acht teilnehmenden Teams nur der Sonntag als Turniertag, der Samstag als gemeinsamer Trainingstag genutzt. Um dem Ausrichter die allgemeine und den Teilnehmern die Anreiseplanung zu erleichtern gibt es für Teams eine Meldefrist vier Wochen vorm Turnier; Einzelspielerinnen sind auch kurzfristig willkommen.
Die mit Absicht so offen gestaltete Turnierrunde soll der Entwicklung des Frauen-7er-Rugbys in Deutschland dienen. Bisher scheint das Konzept aufzugehen: Es haben mit dem Heidelberger RK, der RU Marburg, der Adler Kiel, dem RSV Göttingen und der german women 7s Rugby academy nicht nur fünf Teams ein Interesse an einer regelmäßigen Teilnahme bekundet. Auch die reale Teilnehmerzahl bei den ersten Turnieren steigt stetig: Das erste Turnier in Kiel Mitte Oktober fand mit nur vier Teams statt. Schon beim zweiten Turnier am vergangenen Wochenende in Heidelberg konnten alle fünf festen Interessenten begrüßt werden. Am kommenden Wochenende (7./8. November) findet für dieses Jahr das letzte Turnier beim RK 03 in Berlin statt. Da auch Berlin hieran mit einer Mannschaft teilnimmt, werden sich am Sonntag sechs Teams gegenüber stehen. Die langsame Steigerung der Teilnehmer lässt für das nächste Jahr hoffen.
Auch die Stimmung auf den Turnieren macht für das nächste Jahr optimistisch: Turniersieger in Kiel war der HRK, gefolgt von Marburg und Kiel. Den vierten Platz belegte Göttingen. In Heidelberg wurde auch die Chance zum gemeinsamen Training rege genutzt: Unter Federführung der german women 7s Rugby academy- und Nationaltrainerin Susanne Wiedemann trainierte Samstag nicht nur die academy, sondern mit ihr zusammen Spielerinnen aus Kiel und vom HRK. Die academy trat Sonntag beim Turnier erstmals bei der Serie an und zeigte vor den Augen des DRV-Vorsitzenden Claus Peter Bach ihre Überlegenheit: Sie gewann klar das Turnier, gefolgt von dem HRK, Marburg, Kiel und Göttingen.
Für die Teilnehmer sind die Turniere bisher „nicht nur“ 7er-Turnier, sondern sie machen auch Spaß und die Fahrt lohnt! Die Termine für die übrigen drei Turniere der Spielzeit werden spätestens auf der Arbeitstagung Frauenrugby im Januar bekannt gegeben; von dem Zeitpunkt an ist auch eine Bewerbung um die Turnieraustragung möglich. Und sobald Ort und Zeit bekannt gegeben sind heißt es: Anmelden, Rugbyboots einpacken und 7er spielen.
Anlaufstelle für weitere Fragen ist Bärbel Glass; die Email-Adresse hierfür sowie für Turniermeldungen ist super7serie-at-email.de.
geschrieben von Bärbel Glass und Katharina Oebbecke