Bastian Himmer (RG Heidelberg) im Trikot der Deutschen Nationalmannschaft
Das Auftaktspiel der DRV U-19 endete mit 3:34 für die favorisierte georgische Mannschaft. Vor allem im Sturm war das Team vom Schwarzen Meer der jungen Deutschen XV überlegen. Wobei die Schwächen nicht im Gedränge oder an der Gasse waren, sondern lediglich bei der Verteidigung an den offenen Gedrängen. So kamen die Georgen gegen die tapfer kämpfende deutsche Auswahl zu 4 Stürmerversuchen, welche von Deutschland nur drei Kickpunkte entgegen gesetzt werden konnten. Es mangelte am “finishing”, wir hatten einige Chancen, nutzen diese aber nicht. In der ersten Halbzeit fand das Spiel zu 65 % in der georgischen Hälfte statt und wie der Halbzeitstand (11:03) auch bestätigt, war es bis zur Halbzeit eine ausgeglichene Partie, die wir für uns hätten entscheiden können.
Schließlich wurden die ersten 35 Minuten von uns dominiert, allerdings punktlos abgeschlossen. Wir konnten dennoch einiges aus dieser Partie mitnehmen und sind nun für das Halbfinalspiel gegen Polen gerüstet.
Im Folgenden die Stimmen zum Spiel von Kobus Potgieter und Sébastien Gibard.
Kobus Potgieter im Interview (aus dem Englischen übersetzt)
TR: Kobus, du als Sturmtrainer der U19, was sagst du dazu, dass alle Versuche der Georgier Sturmversuche waren?
KP: Ich denke, momentan sind Sie uns physisch noch überlegen und das Pick and Go das sie spielen, spielen sie sehr gut. Allerdings ist das auch das einzigste, was die Georgier gut spielen. Man kann das auch vielleicht 50-60 Minuten verteidigen, doch zum Schluss wird es sehr sehr schwer.
TR: Denkst du, dass die Hintermannschaft ihre Aufgaben erfüllt, beziehungsweise gut gemacht hat?
KP: Es ist sehr schwer die Vorteilslinie zu durchbrechen bei dieser physischen Überlegenheit. Jedoch war die Mann-Mann-Verteidigung unserer Hintermannschaft sehr gut. Sie haben also getan was sie konnten. Das Kickspiel war gut, aber sie konnten eben auf Grund des wenigen Ballbesitzes in der zweiten Halbzeit nicht mehr punkten.
TR: Also Kobus, was denkst du wie das Spiel am Mittwoch gegen Polen ausgehen wird?
KP: Ich kenne das Spiel der Polen nicht so gut, aber ich weiß, dass wenn wir unser Potential ausschöpfen, wir das Spiel gewinnen werden.
Sébastien Gibard im Interview
TR: Sébastien, du bist schon seit langer Zeit Jugendnationalspieler und kommst aus einer “rugbyverrückten” Familie. Wie würdest du den bisherigen Verlauf der EM und der Vorbereitung beschreiben?
SB: Meiner Meinung nach ist das Team sehr gut auf die EM vorbereitet worden, trotz der Ergebnisse der vergangen Testspiele. Das Spiel gegen Georgien hätten wir gewinnen müssen, aber wir konnten scheinbar mit dem plötzlichen Erfolg im Spiel nicht umgehen. Wir hatten, wie Tim auch schreibt, viele Chancen die wir leider nicht genutzt haben. Ich denke, wenn wir den Versuch vor der Halbzeit gelegt hätten, wäre alles anders gelaufen.
TR: Gut und was nimmst Du dir persönlich für das Spiel gegen Polen vor und woran arbeitet die Mannschaft in Hinblick auf das Polenspiel am Mittwoch?
SB: Ich persönlich will an meinem Gassenspiel arbeiten und vor allem in den zu verteidigenden Gassen. Für Mittwoch ist es wichtig, dass die Standardsituationen sicher sind. Damit unsere schnelle Hintermannschaft ihre Fertigkeiten voll ausschöpfen kann.
TR: Abschließend noch dein Tipp für das Spiel am Mittwoch?
SB: Ich denke, wir werden das Spiel mit 12 Punkten Unterschied für uns entscheiden können.
TR: Vielen Dank Basti und weiterhin viel Erfolg!
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