Bei schönem Rugbywetter kam man am vergangenen Wochenende in Stuttgart zusammen, um den vielen Diskussionen um das neue 8er-Format endlich Taten folgen zu lassen. Der erste Spieltag der Regionalliga Süd im Damenrugby stand an.
Aufgrund der neuen Aufteilung der Liga in eine 8er-Regionalliga und eine deutschlandweite „Super 7s Serie“ hat sich der Heidelberger Ruderklub in dieser Saison für das 7er-Rugby entschieden und nimmt nicht mehr an der Regionalliga Süd teil. Auch Konstanz ist nicht mehr dabei und mischt nun in der Schweiz beim 10er-Rugby mit. Rottweil startete mit einer Absage in die neue Saison und trat nicht zum Turnier an, während die Mannschaft aus München immerhin mit 5 Spielerinnen anreiste und von den zahlreicheren Kadern anderer Teams unterstützt wurde.
Es zeigten also die Vereine von Innsbruck, München, Stuttgart, SG Heilbronn/SCN und SG Freiburg/Karlsruhe ihr Können, wobei der Damen-Rugbysport an diesem Tag nicht unbedingt für sich warb.
Aufgrund der sehr kleinen Spielfelder wollte oft kein richtiger Spielfluss aufkommen, Angriffe endeten schnell im Kontakt oder im Seitenaus. Da außerhalb des eigenen 10-Meter-Raums keine Kicks erlaubt waren, konnte auch hiermit im Angriffsspiel nicht getrickst werden.
Wegen der Absage von Rottweil kam es im Spielplan zu einem Ungleichgewicht, so dass das Gastgeberteam Stuttgart an diesem Tag nur zwei Spiele absolvieren durfte. Dieser Umstand trug vermutlich noch zusätzlich dazu bei, dass bei der ein oder anderen Spielerin der Spieltag eher an eine extra Trainingseinheit als an ein Turnier erinnerte.
Die Oberhand behielt am Ende des Tages die Spielgemeinschaft Heilbronn/SCN, die verdient vier Siege aus vier Spielen davontragen konnte.
Aus Stuttgarter Sicht erfreut sich nach wie vor das klassische 7er Rugby einer größeren Beliebtheit. Leider können jedoch Spielerinnen und Verein den erhöhten zeitlichen und finanziellen Aufwand nicht stemmen, der mit einer Teilnahme an der Super 7s Serie einhergeht.
Ob sich das Meinungsbild mit zunehmend gewonnenen Erfahrungen im 8er-Rugby im Laufe der Saison noch ändern wird, bleibt abzuwarten.
Die Schwäbinnen reichen hiermit das Austragungs-Staffelholz an die Damen aus Heidelberg weiter und freuen sich auf eine schöne und faire Saison.
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