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Uni Saarland in den deutschen Rugby Top 10
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Geschrieben von Benjamin Waschk   
Donnerstag, 10. September 2009

DHM – dieses Kürzel steht für Deutsche Hochschulmeisterschaft. DHMs gibt es jedes Jahr. Im Boxen, Basketball, Ultimate Frisbee, Tischtennis … und Rugby.
Die DHM Rugby fand Anfang Juli in Mainz statt. Die Herren der Uni Saarland errangen bei ihrem Rugby Debut einen formidablen Platz unter den besten zehn. Eine saarländische Damenmannschaft konnte leider nicht gemeldet werden. 18 Frauenteams und 36 Herrenmannschaften nahmen Teil. Gekommen waren Teams von Kiel bis Freiburg, Berlin bis Saarbrücken. Nationalspieler gegen Regionalligisten, Erasmusstudenten gegen Doktoranden.

600 Teilnehmer aus ganz Uni- Deutschland fanden den Weg zur Bogenschießanlage der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Auf der mehrere Hektar großen Anlage wurden drei Spielfelder markiert. Die Gastgeber in Mainz boten für diese “bisher größte Rugbyveranstaltung Deutschlands” also beste Infrastruktur. Das zwei Tage dauernde Turnier, Halbpension und Rahmenprogramm inklusive, gestaltete sich als reibungslos durchorganisierte Sportveranstaltung mit regem akademischen Austausch.

Gespielt wurde im sogenannten 7er Modus. Das heißt, sieben gegen sieben auf der Fläche eines ganzen Fußballfeldes, Spielzeit zweimal zehn Minuten. Dieser Modus bietet athletisches, schnelles Rugby. Die im Vergleich zum gängigen 15er Rugby kurzen Spiele erlauben große Turniere in kurzer Zeit auszutragen.

Die Gegner der Saar Uni hatten in den Qualifikationspartien stets das Nachsehen. Gießen, im letzten Jahr noch fünfter, wurde mit 25:10 dominiert. Wuppertal, ein Neuling, unterlag 10:0.

Nun für die Cup- Runde qualifiziert, traf man im folgenden Spiel auf die Uni Hamburg. Mit den Hansestädtern zeitweise auf Augenhöhe spielend, musste man sich schließlich mit 15 : 5 geschlagen geben. Zwei rote Karten, eine gegen Hamburg, eine gegen einen mitgereisten Saarländer Fan, und ein blutender Cut über der Augenbraue des einzigen echten Saarländers im Team, sprechen für ein intensives Spiel. Im folgenden Match gegen Potsdam, letztes Jahr zweiter, gelang kein einziger Versuch.

Nach diesen zwei Niederlagen konnte die Uni Saarland trotz allem in die Rangfolge der besten 10 Mannschaften eingreifen. Im Platzierungsspiel gegen Münster hatten die Debütanten mit der Unieule auf der Brust den längeren Atem und blieben mit 15 : 10 Sieger.
Da das letzte Match um einen eindeutigen Rangplatz nicht ausgespielt wurde, teilt man sich bis zum nächsten Jahr den neunten bzw. zehnten Platz mit der Uni Heidelberg.

Über 1000 Zuschauen säumten den Rasen dann beim Finale. Gastgeber Mainz konnte sich gegen den Favoriten der Spielgemeinschaft FU, TU und HU Berlin durchsetzen. Mainz qualifizierte sich damit für die Europameisterschaften in Córdoba.

600 Teilnehmer, neun Studenten der Uni Saarland, fünf Spiele, 100 Minuten Rugby, Top Ten.

Ein Platz unter den besten zehn Hochschulmannschaften ist eine überraschend gute Leistung. Mit nur einem Auswechselspieler war man personell Teams aus Rugbyhochburgen wie Hamburg oder Potsdam unterlegen. Spielerisch allerdings bestätigte sich der Trend, dass das Saarland sich zu einer Aufsteigerregion auf der Rugbylandkarte entwickelt hat. Nicht zuletzt ein intensiver Austausch und viele Kooperationen mit Frankreich schenken dem saarländischen Rugby Talente und Know- How.

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