Aaron Satchwell und der SC 1880 Frankfurt wollen mit viel Teamgeist die 1. Bundesliga sehenswert machen - (c) Marco Schmidt
Der SC 1880 Frankfurt hat die vergangenen zwei Spielzeiten die Liga dominiert. Dieses Jahr haben die Frankfurter immer noch ein absolutes Spitzenteam, doch der Kader wurde in der Breite kräftig ausgedünnt. TotalRugby hat bei Aaron Satchwell, dem ehemaligen Kapitän und neuen Trainer der Frankfurter, kurz nachgefragt…
TotalRugby: Die neue Saison steht unmittelbar bevor, wie ist der Stand der Vorbereitungen? Worauf liegt das Hauptaugenmerk bis zum Saisonstart?
Aaron Satchwell: Wir haben hauptsächlich daran gearbeitet, eine gute Team/Club-Atmosphäre zu schaffen und haben uns außerdem auf “basic skills” und Fitness konzentriert. Ich hoffe, dass ich so das Beste aus unseren Spieler herausholen kann. Ich hoffe auch, dass wir im Team eine gute Mischung aus Profis und anderen Spielern hinbekommen haben, so dass erstere ihre Erfahrung und ihr Können an die frankfurter Jungs weitergeben können.
TR: Viele Teams haben auf dem Transfermarkt mächtig zugelangt, wer hat sich am cleversten verstärkt?
AS: Ich bin ganz ehrlich, ich habe nicht darauf geachtet wer zu welchem Club gegangen ist, und welches Team wen dazugeholt hat. Am Ende des Tages geht es für uns darum, was wir beim SC erreichen können. Wenn wir uns zurücklehnen und uns darüber den Kopf zerbrechen, was die anderen Clubs machen, verschwenden wir nur Zeit.
TR: Auf welchem Spieler aus Eurem Kader sollten wir in dieser Saison ein besonderes Augenmerk haben und warum?
AS: Das ist eine schwierige Frage. Wir sind in dieser Konstellation erst seit ungefähr drei Wochen zusammen und hatten erst ein Spiel. Ich denke es wäre nicht fair, einen Spieler hervorzuheben, da es ja mein Ziel ist, ein Team zu festigen. Ein Team kann nicht gewinnen, wenn man nur auf einen oder zwei Spieler schaut. Ein Prop wie Sam Biddles oder Syd Douglas könnte zum Beispiel eine riesen Arbeit leisten, die nicht gleich in’s Auge fällt, wohingegen ein Dennis Feidelberg oder ein Stefan Kunde alle Versuche erzielen könnten… wie entscheidest du, welcher Spieler sehenswerter ist?
TR: Am ersten Spieltag wartet der SC Neuenheim, wie geht die Partie aus?
AS: Ich denke das wird ein sehr hartes Spiel. In der Vergangenheit hatte der SC 1880 hier oft einen schweren Start und ich habe viel Respekt vor dem Team der Neuenheimer. In gewisser Weise habe ich Glück, dass ich genen die Top Teams in Deutschland schon gespielt habe, daher weiß ich dass der SC Neuenheim uns mit allem was sie haben das Leben schwer machen werden und wir müssen so gut wie möglich spielen, um am Ende mit einem Sieg davon zu kommen. Wie es ausgehen wird? Ich hoffe natürlich, dass wir gewinnen, aber ich hoffe vor allem, dass es ein gutes, knappes, diszipliniertes und unterhaltsames Spiel wird, dass die Zuschauer wiederkommen wollen, um diese zwei Mannschaften spielen zu sehen. Dann wäre ich glücklich.
TR: Wer ist Dein/Ihr Meisterschaftsfavorit? Auf welchem Platz landet Eure Mannschaft?
AS: Das ist schwierig zu beantworten, vor allem da ich wie gesagt nicht weiß, wer welche Spieler hat. Wie es im Moment aussieht würde ich sagen, dass wir das Halbfinale im Visier haben – ab dann ist alles möglich.
TR: Und für wen führt der Weg am Ende der Spielzeit in Liga 2?
AS: Dazu kann und möchte ich eigentlich nichts sagen. Ich würde mir wünschen, dass bis zum Ende alles offen bleibt und alle Teams gut spielen. Das würde dafür sorgen, dass die 1. Bundesliga spannend bleibt, auch aus Sicht der Fans.
TR: Ihr habt viele neue Spieler und noch mehr Spieler haben den Verein nach der vergangenen Spielzeit verlassen, außerdem hast Du den Trainerposten von Lofty Stevenson übernommen, was erwartest Du von Dir und Deinem Team in dieser Saison?
AS: An neuen Spielern haben wir nur Sam Biddles, Sam Leung Wai, Adam Clark und Mark Sztyndera, bei denen ich zu diesem Zeitpunkt sagen kann, dass sie die meisten Wochen Teil der ersten 22 sein werden. Alle anderen spielen schon eine Weile beim SC 80 oder haben hier schon einmal in der Vergangenheit gespielt. Ich glaube wir hatten so 9 Abgänge, das ist allerdings etwas, womit man als Trainer klar kommen muss. Ich bin mir sicher, dass andere Clubs das gleiche Problem haben. Die meisten Leute wissen, dass ich Co-Trainer unter George Simpkin und Lofty Stevenson war, und wir mussten da jedes Jahr durch. Ich hoffe dass wir als Club die Verluste gut wegstecken werden, gutes Rugby Spielen, Spaß haben und den Zuschauern etwas bieten, worauf sie sich jedes Wochenende freuen können.
|