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Saisonstart der I Cavalieri
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Geschrieben von Clemens von Grumbkow   
Mittwoch, 19. August 2009

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Als ich, begleitet von meinem guten Freund Timbo (Tim Coly), am frühen Sonntagabend am Clubhaus der I Cavalieri Prato eintraf, hatte ich noch keinen blassen Schimmer, was mich erwarten sollte. Beim Abendessen erfuhr ich, dass es am nächsten Morgen um 09:00 Uhr für 10 Tage zum Trainingslager in die Berge gehen sollte.

Nachdem mich Tim am nächsten Morgen am Treffpunkt abgesetzt hatte und sich auf die lange Rückfahrt nach Heidelberg begab, stand für mich und natürlich alle anderen erstmal ein Fitness-Test auf dem Programm. Nach dem gemeinsamen Mittagessen traten wir unsere 40-minütige Reise in die Berge an. In dem auf etwa 1000 m Höhe liegendem Montepiano kamen wir in einem alten Kloster unter. Das Camp war in zwei 5-Tage-Camps aufgeteilt, mit einem freien Tag zwischen den beiden Sets.

In den ersten Tagen standen weitere Fitness-Tests auf dem Programm und wir bekamen kaum ein Rugbyei zu Gesicht. Der Tagesablauf war geprägt von Training und Schlafen – zwischen durch hielt der eigens mitgebrachte Koch noch etwas Nahrhaftes für uns bereit.

Als wir dann schließlich zum Rugby kamen, beschäftigten sich die Stürmer damit, ihre Gasse zu entwickeln bzw. zu erarbeiten, und wir arbeiteten an unseren Spielzügen.

Am Ende der ersten 5 Tage trafen dann auch unsere drei Spieler ein, die bis dahin noch im Camp mit der italienischen Nationalmannschaft gewesen waren, somit war unser Kader für die zweiten 5 Tage fast komplett. Der Kader der Cavalieri ist mit 28 Profis relativ klein, wenn man bedenkt, dass Benetton Treviso (am 12.September unser erster Gegner!) knapp 45 Profis unter Vertrag hat.

Nach einem wohlverdienten Tag Pause trafen wir uns am Sonntag Morgen um 11 Uhr wieder auf dem Trainingsplatz und wieder einmal stand Fitness auf dem Programm! Schon nach dem ersten Training fingen die Jungs an zu rechnen: “nur noch 8 Trainings bis zum Ende des Camps”. Am Dienstag Morgen war es dann soweit: alle waren so kaputt, dass das Nachmittagstraining durch BBQ und Pool ersetzt wurde.

In der zweiten Woche stand neben der Fitness die Verteidigung im Mittelpunkt des Geschehens. Ein Hauptaugenmerk wurde hierbei auf die neue Regel am Ruck gelegt. Als dann am Donnerstag Morgen der lang ersehnte Schlusspfiff des Trainers ertönte, fielen sich einige Spieler vor Freude in die Arme, denn das hieß: Wochenende, drei Tage Erholung!

Viel Grüße aus Italien,

Clemi

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Kommentare (9)add comment

rugbyNL said:

1379
...
interessanter Artikel, da kann man nur viel Erfolg in Italien wünschen! Mich würde mal interessieren was denn die neue Regel am Ruck ist? Da habe ich wohl etwas verpasst. Vielen Dank schon mal
August 19, 2009

Schwade said:

675
...
hm habe bis jetzt vom irb nur eine email über neue maulregeln bekommen jedoch hab ich schon gehört dass der alt bewährte "kavalerie angriff" bein ruck nicht mehr erlaubt ist also kein counter-rucking mehr mit schwung sondern man muss sich im offenen binden wie zb. in einem normalem gedränge und den gegner durch reinen gegendruck(ohne schwung eben) stoppen

ohne gewär
August 20, 2009

Heidelbergensis said:

1050
...
Einfach mal auf der sdrv-Seite nachsehen.
August 20, 2009

finegan said:

1018
...
gibt doch sicher nen sender der die spiele überträgt , weiss einer wie dieser heisst?smilies/wink.gif
August 20, 2009

kielikili said:

543
Neue Regel?
Hi,
es ist keine neue Regel an sich sondern eine veränderte Auslegung der Tackle (ein sog. Ruling). Die genaue Details sind noch unter den Schiedsrichtern umstritten. Meine Auslegung lautet wie folgt:

1. Person kommt (legal) beim Tackle an, legt seine Hände auf'm Ball um ihn zu sichern.
2. Person (Gegner) kommt an, Kontakt mit der ersten Person, wir haben ein Ruck. Früher hieße es, "Ruck, Hände weg". Jetzt darf die erste Person den Ball weiterhin mit Händen spielen, die 2. wohl nicht. Aber wenn die 1. Person am Ball ist mit den Händen, wird leicht weggeschubst damit die Hände nicht mehr am Ball sind, darf er nicht wieder mit den Händen spielen, dann ist alles as you were nach der alten Auslegung.

Hier eine interessante Diskussion (auf Englisch): http://www.rugbyrefs.com/forum...php?t=8061

Falls es andere Meinung gibt, wäre ich sehr interessiert die zu hören.

Gruß,
K
August 20, 2009

Werner said:

67
...
Was meinst Du mit "legt seine Hände auf'm Ball um ihn zu sichern." ??

Der einzelne Spieler darf den Ball nur spielen, also passen, kicken oder wegtragen 16.6.D. Gelingt es ihm in der geschilderten Situation nicht den Ball sofort aufzunehmen, so bildet sich beim Kontakt mit der Person aus 2. ein Ruck/Offenes Gedränge. Damit sind alle Hände am Ball verboten, auch die von Person 1 die dann sofort wieder loslassen muss.

Um Kontrolle (engl. Posession) zu haben muß Spieler 1 den Ball schon tragen. Die Hände auf einem Ball am Boden zu haben langt nicht um Kontrolle/Posession zu haben. Deshalb gelten die vollen Ruck-Regeln und es heißt Hände weg.

Der Inhalt des Rulings besagt das Spieler 1, sofern er mit den Händen Ballkontakt hat, den Aufnahmevorgang fortsetzen darf (continue with possesion of the ball), auch wenn er anschließend in Kontakt mit Spieler 2 ist.

Zusammenfassung:
Entweder kann Spieler 1 die Ballaufnahme trotz des Kontaktes abschließen, dann ist der Ball nicht auf dem Boden und es hat sich kein Ruck/Offenes Gedränge gebildet
ODER
dies gelingt ihm nicht sofort, dann ist das Ruck/Offene Gedränge entstanden und er muß die Finger wieder vom Ball nehmen.
August 20, 2009

clemensvg said:

69
Auslegung.
Kielikili hat Recht mit seiner Auslegung.
In der Vergangenheit war das ganze ist eine Auslegungssache des Schiedrichter, nun wurde die Regel festgelgt, der verteidigende Spieler darf wenn er als erstes die Hände am Ball hat, diesen solange umkämpfen bis er den Ball gewinnt bzw. einen Straftritt zugesprochen bekommt, oder seine Hände den Ball verlassen. Außerdem darf der Tackler den Ball von egal welcher Seite spielen.
Mein italienisch ist zwar noch nicht so gut, aber so habe ich das ganze verstanden.smilies/wink.gif
Gruß
August 20, 2009

kielikili said:

543
@ Werner
Hallo Werner,

vielleicht habe ich mich nicht so toll in der Fremdsprache ausgedrückt. Danke Dir für die Verbesserung.
Natürlich bloß eine Hand auf'm Ball zu legen reicht nicht aber ich meinte, wenn man Hände auf dem Ball hat und versucht ihn aufzunehmen um damit spielen zu können, kann man diese Aktion fortsetzen trotz der Präsenz eines Gegners.

Gruß,
K.
August 20, 2009

Werner said:

67
...
Ja Kilian, man darf die Aktion fortsetzen, so wie auch Clemens das nochmal beschrieben hat.
August 20, 2009

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