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Sharks Austausch - Bericht 8 - 6 Deutsche atmen auf
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Geschrieben von WRA   
Sonntag, 5. Juli 2009

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Knapp 4 Wochen sind seit unserem letzten Bericht vergangen – 4 Wochen, in denen im Land des Weltmeisters vor allem die Tour der British & Irish Lions die Medienlandschaft prägte.

Der Höhepunkt dessen war für uns natürlich das 1.Spiel der Lions gegen Südafrika in Durban, was wir Live im Stadion mit verfolgen durften. Auch wenn knapp die Hälfte des Stadions fest in britischer Hand war, so tauchten doch die restlichen knapp 25.000 “Bokke” Supporter das Stadion in ein südafrikanisches Fahnenmeer – Gänsehaut Athmosphäre pur.
Mit dem 2.Sieg und dem damit verbundenen Gewinn der Test Match Serie rückt hier nun jedoch immer mehr der Currie Cup und das Ende Juli beginnende Tri Nations Turnier in den Vordergrund. In der Sharks Academy hingegen war in den letzten Wochen ein wenig die Luft raus – man merkte doch sehr, dass es nun auf das Ende der erste Saisonhälftezusteuerte, vergleichbar mit der deutschen Winterpause. Der Schwerpunkt in den letzten Trainingseinheiten lag auf der Verteidigungsarbeit. Zunächst begannen wir mit dem Erlernen der richtigen Tackletechnik. Doch die richtigeTackletechnik macht noch lange keinen guten Verteidiger, was unser Trainer Roelof Kotze nicht müde wurde zu sagen: “Du kannst der beste Tackler der Welt sein aber gleichzeitig der schlechteste Verteidiger”. Nach diesem Leitspruch wurden wir nun im 2ten Teil des Verteidigungstrainings in die Verteidigungstaktik eingeweiht, welche im Prinzip genau das Gegenteil ist, was wir bis jetzt immer gelernt haben. Anstatt flach zu stehen steht man leicht nach hinten versetzt und schneidet von innen den Laufweg ab. Das birgt vor allem den Vorteil, dass man sehen kann, was sein Mitspieler unternimmt. Man zwingt somit seinen Gegner nach außen zu spielen. Auch Spieler die gut steppen können, was so manche Verteidigung ins Wanken geraten lässt, haben es bei diesem Verteidigungssystem viele schwerer ihren Gegner auszutanzen. “Es gibt viele Spieler die einen Gegner aussteppen können”, so Roelof, “aber 2 Gegner schaffen nur ganz wenige auf der Welt”. Zusätzlich zu diesem System lernten wir auch noch das richtige Verhalten bei Verteidigung in Unterzahl und Überzahl: “In Überzahl müsst ihr Rot sehen und euren Gegner zerstören wollen. Wenn ihr in Unterzahl seid, lasst den Gegner ruhig kommen und wartet ab. Sobald ihr die Angreifer die Entscheidung treffen lasst fangen sie an Fehler zu machen”.
Und um eben genau diese Entscheidungen richtig treffen zu können hatten wir als letzte große Einheit “Decision Making” mit Deon Kayser. Das A und O bei Decision Making ist die Kommunikation und das Beobachten des Gegners. “Viele schauen erst nach Optionen, wenn sie den Ball haben. Sie schauen die ganze Zeit nur auf den Ball und versuchen dann überhastet Entscheidung zu treffen, was folglich zu schlechten Entscheidungen führt. Ein guter Spieler hingegen schaut schon lange bevor er den Ball bekommt nach der Lücke zum Angreifen und hilft seinem Mitspieler dabei, die richtige Entscheidung zu treffen”. Abseits des Rugbyplatzes machten wir wie bereits in den letzten Wochen mit unserem Gym Programm weiter und versuchen nun in dieser Woche unsere Akkus einigermaßen wieder aufzuladen. Die Academy Spieler haben nun 4 Wochen Ferien und mit Tobi, Dominic und Steffen H. haben uns auch schon die ersten 3 wieder in Richtung Deutschland verlassen. Die restlichen 6 hingegen haben nur diese Woche so etwas wie Ferien – nach wie vor gehen wir jeden Tag ins Gym und absolvieren unser Programm. Außerdem ist es uns zur Zeit möglich ein Praktikum bei den Sharks zu absolvieren. So bekamen wir bereits Einblicke in die Medizinische Abteilung, in die Marketing Abteilung und das Stadionanagement. Außerdem werden wir auch bald eine Pressekonferenz der Sharks Live mitverfolgen dürfen. Ab nächster Woche beginnt dann das Overseas Camp mit Teilnehmern aus Japan, England, Wales, Irland und den USA. Auch wir werden daran teilnehmen, für Jacob und Steffen ist es bereits die 2te Teilnahme. André machte uns in seiner gewohnten Art schon mal Mut für die nächsten 3 Wochen: “I have some beautiful sessions for you…I gonna kill you!”

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