Springbok Kapitän John Smit (vorne) ersetzt den in Europa spielenden CJ van der Linde (rechts) als Tighthead Prop und wird gilt auf dieser Position als eine der Schwachstellen im Team des Weltmeisters - (c) M. May
Heute geht es in die dritte Runde unserer Serie Head to Head. Diesmal beschäftigen wir uns mit den Tightheadprops. Auf südafrikanischer Seite ist Worldcupkapitän John Smit gesetzt, da der gelernte Hakler, einziger 3er im Kader ist. Sein Ersatz Deon Carstens ist eigentlich Looseheadprop und damit auch keine Konkurrenz
. Dies scheint, außer der Schlußposition, die einzige Schwachstelle im Kader der Boks zu sein. Doch kann mit der Nummer 3 das Spiel steigen bzw. fallen, da die Gedrängebälle auch im modernen Rugby eine wichtige Rolle spielen. In Südafrika ist diese Entscheidung stark umstritten. Gib des doch Props wie CJ van der Linde (Leinster) und Jannie du Plessis (Natal), die ihr können die letzten Jahre eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben. Beide waren im Weltmeisterkader 2007, bei der v.d. Linde das Trikot mit der Nummer 3 bis zum Finalsieg sein eigen nannte. Selbst Weltmeister Balie Swart (Weltmeister 1995 als 3 und 2007 als Gedrängetrainer) ist der Meinung das Smit(1,88m bei 117kg) trotz seiner mittlerweile 31 Lenzen der beste Hakler im Land ist, allerdings der Wechsel der Position zu größeren Problem führen wird. Entschieden scheint die Auswahl des Lionstighthead noch nicht. Adam Jones scheint die wenigsten Chancen auf einen Platz in der Startformation zu haben, jedoch ist ein Großteil des Trainerstabs des walisischen Rugbyverbandes. So bleiben noch Phil Vickery (1,88m 116kg) und Eaun Murray (1,80m 118kg) übrig. Hier gehen die Tendenzen in Richtung des Schotten, der nicht nur vier Jahre jünger ist, sonder verhältnismäßig kompakter als der in Südafrika geborene Engländer. Murray ist eine Maschine im Gedränge der jeden Trick, sei er legal oder nicht ganz regelkonform ist beherrscht und diese seinen Gegenüber im Gedränge spüren lassen wird. Für die Nichtgedrängespezialisten unter uns: Achtet auf seine rechte Hand, die die gegnerische Nr.1 ein wenig nach außen zieht um somit den gesamten Druck auf den Hakler auszuüben, was natürlich nicht legal und somit nicht gut zu heißen ist. Für Phil Vickery spricht seine Erfahrung (Ex-Kapitän der Engländer) und der Headcoach der Lions Ian McGeechan, der gleichzeitig sein Vereinstrainer bei den London Wasps ist und von seinen Führungsqualitäten viel hält. Trotzdem haben wir uns für Murray als Nr. 3 entschieden, da er in den bisherigen Spielen einen besseren Eindruck als der alte Hase Vickery gemacht hat und im letzten Jahr das Gedränge der Springboks mit einem weitaus schwächeren Sturm der Schotten auseinandergenommen hat.
In diesem Duell zerfleischt der Löwe förmlich den Springbok und lässt ihm keine Chance, trotzdem können die Boks auf ihren Kapitän nicht verzichten, obwohl es besser Optionen gibt.
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