Auch das der Zeit beste 7s Team der Welt unterstützt olympic-rugby.org - (c) O.Vosshage
Einen Tag, nachdem sich Südafrika ihre ersten IRB Sevens World Series Titel überhaupt im schottischen Murrayfield-Stadion Edinburgh gesichert haben, wurden die Boks in einem weiteren großartigen Finale von Fiji mit 20-19 bezwungen.
Fiji`s Sieg bei den Emirate Airline Edinburgh Sevens schiebt sie an England vorbei auf den zweiten Platz in der abschließenden Gesamtwertung, aber volle 30 Punkte hinter Südafrika. Paul Treu`s Team beendet die Saison mit 132 Punkten, vor Fiji (102), England (98), Neuseeland (88), Argentinien (68) und Kenia (64).
Die Finals in den anderen Endspielen in Edinburgh produzierten drei Derbies mit großer Intensität und garantierten, dass die vier Wettbewerbe an vier verschiedene Kontinente gingen. Die USA schlugen Erzrivale Kanada im Shield-Finale, England bezwang das Sechs-Mann-Team von Frankreich, um die Bowl mit nach Hause zu nehmen und Neuseeland drehte einen Rückstand um, um Australien im Plate-Finale zu schlagen.
In einem atemlosen Cup-Finale brachte Emosi Vucago Fiji in Front, aber Ryno Benjamin`s erhöhter Versuch brachte die Boks 7-5 in Führung. Pio Tuwai und Osea Kolinisau brachten dann die Insulaner zur Halbzeit auf die Siegerstraße, 15-7. Zu Beginn der zweiten Hälfte sah es nach Vereniki Goneva`s Versuch so aus, als ob das Spiel vorbei wäre, denn Fiji beherrschte das Spiel zu großen Teilen, aber Gio Aplon brachte die Boks auf 20-12 heran und dann brach Renfred Dazel in der Mitte durch und lief auf und davon. Vuyo Zangqa erhöhte, um den Rückstand auf einen Punkt zusammenschrumpfen zu lassen, aber Fiji hielt die Führung bis zum Schlusspfiff aufrecht. Südafrika hatte bereits durch das Erreichen des Cup-Viertelfinals den Gesamttitel gewonnen, denn dies brachte ihnen mindestens vier Wertungspunkte ein, benötigten sie doch nur noch einen mickrigen Punkt, um alles klar zu machen.
Paul Treu`s Team kam auf fünf Versuche in einem überzeugenden 33-10 Sieg über Frankreich, bezwang dann die USA 34-5 und vollendete dann ihren prachtvollen Tag mit einem tollen 14-12 über den achtmaligen World Series-Gewinner Neuseeland. Südafrika ist nun im Besitz von gleich zwei Titeln, zum einen den des 15er-Weltmeisters und zum Anderen den des 7er-World Series-Siegers, das erste Mal, dass die zwei Pokale in einem einzelnen Trophäenkabinett vereinigt worden sind.
“Wir waren noch nie die Nummer 1 gewesen, Neuseeland hat die Series immer beherrscht, aber jetzt haben wir einen neuen Namen auf der Trophäe. Wir möchten also diesen Moment genießen und das Finale in Edinburgh schnell vergessen”, sagt Südafrikas 7er-Veteran Mzwandile Stock.
Neuseeland beendete ihre Saison mit einem Sieg. Gordon Tietjens` Team gewann das Trans-Tasman Duell gegen Australien im Plate-Finale mit 34-12, was ihnen acht Punkte für die Gesamtwertung brachte. Zweimal führten die Australier in der ersten Halbzeit durch Willie Bishop und Dominic Shipperley, aber jedes Mal schlugen die Kiwis zurück, durch Willie Rickards und Tim Nanai-Williams, um gerade mal 10-12 zur Halbzeit zu führen. Die zweite Hälfte wurde von Neuseeland dominiert. Nanai-Williams kam zu seinem zweiten und dritten Versuch in diesem Spiel und auch Julian Savea und Tschad Tuoro konnten ins Wallaby-Malfeld einlaufen. Ein erschöpft aussehendes England bezwang ein am Ende mit Sechs Mann spielendes Frankreich mit 26-15, um die Bowl und zwei Punkte für die Gesamtwertung zu holen.
Paul Dabrin brach zunächst durch, um die Franzosen früh in Führung zu bringen und Uche Oduoza brachte England zurück, doch Michel Joffrey brachte Les Bleus wieder in Front. Marc Andreu wurde für einen Kopfstoß gegen Micky Young zur Halbzeit mit der roten Karte vom Platz geschickt, doch England nutzte die Überzahl zunächst nicht aus. Erst James Rodwell`s Versuch brachte sie in Front, aber Frankreichs Kapitän Julien Patey war postwendend zur Stelle mit einem Versuch. Am Ende war es der pfeilschnelle Eckdreiviertel Uche Oduoza, der mit einem eigenen Versuch und einem weiteren, den er für den IRB Sevens Spieler des Jahres Ollie Phillips vorbereitete, den Sieg für Ben Ryan`s Team brachte.
Die USA rächten sich für das verlorene Shield-Finale letzte Woche in London, denn auch diesmal trafen sie auf ihren nördlichen Nachbarn Kanada und gewannen denkbar knapp mit 12-10. Justin Mensah-Coker und Colin Brown punkteten für die Kanadier, aber Tai Enosa`s erhöhter Versuch und ein weiterer von Marco Barnard machte den Unterschied in diesem Spiel.
Wie immer gibt es alle Informationen rund um die IRB Sevens World Series in drei verschiedenen Sprachen auf www.hannover-sevens.de .
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