Alex Pipa war einer der erfahrensten Akteure im Team der Scorpions
Ein starkes NRV-Team unter dem Namen “Scorpions Germany” mit allen verfügbaren 7er-Nationalspielern und ein spielfreudiges deutsches 7er-Frauenteam nutzten das bekannte 7er-Turnier in Amsterdam, die Heineken Amsterdam Sevens, zur ersten Feuertaufe vor den anstehenden weiteren Turnieren.
Die Scorpions hatten es gleich in der ersten Begegnung mit Mels Vanua Exiles, dem hohen Favoriten mit sechs Fijis von der British Army Germany, zu tun. Ein sehr gutes Spiel, das lange auf der Kippe stand, wurde mit 35:12 verloren. Die folgenden Begegnungen gegen Calamandran, eine südfranzösische Auswahl, und die Delfter Studentenauswahl sowie den 761 Squadrons, einer englischen Vereinsauswahl von vier Vereinen, wurden souverän mit insgesamt 130:05 Punkten gewonnen. Somit war das NRV-Team Gruppenzweiter und zog wie im Vorjahr in die Finalrunde der besten Teams, den Silver Pier, ein.
Die deutschen Frauen zeigten in der Vorrunde zwei Gesichter: Souveräne Siege, aber auch ein verschenkter Sieg gegen eine holländische Auswahl. Zum Schluss kam ein gutes Spiel gegen eine starke britische Auswahl, in dem es gelang, die im Turnier bisher einzigen Gegenpunkte dieses Teams zu erzielen. Als Gruppendritter zogen die Frauen dann in die Finalrunde ein. Die am Sonnabend gezeigten Ansätze verprachen für Sonntag mehr.
Für die Scorpions wartete dann eine harte Gruppe am Sonntag. Im ersten Spiel hieß der Gegener YUG Krasnodarsk aus Russland mit vier Nationalspielern. Nach einem Wolkenbruch musste im Nationalstadion in Amsterdam auf einer Seenplatte gespielt werden. “Krasnodarsk spielte gutes Rugby, wir waren nicht wach und gaben dem Gegner immer wieder unsere Bälle in die Hand”, resümierte NRV-Vorsitzender Achim Behring-Scheil. Endergebnis: 00:26. Im nächsten Spiel trafen wir auf den hohen Favoriten “Wooden Spoon”, ein traditionsreiches britisches Einladungsteam. Die erste Halbzeit lief wie allgemein erwartet: Man lag 0:12 hinten. Doch nach einer Gardinenpredigt durch Bundestrainer Rainer Kumm spielte nur noch ein Team, die Scorpions.
“Mit einer Superleistung wurde das Ruder umgedreht und wir gingen mit 21:12 als Sieger vom Platz. Gruppenzweiter und im Turnierranking auf Position 12 sind eine gute Platzierung. Für London muss aber noch einiges feingetunt werden”, analysiert Behring-Scheil.
Die deutschen Frauen waren am Sonntag hellwach. Mit 24:00 konnten Susis Valkriejes, eine internationale Auswahl, klar besiegt werden. Leider wartete danach der Turnierfavorit, “Wooden Spoon Women”, die sich sehr deutlich mit 59:00 durchstzen konnten.
Unter den ersten vier ist ein Erfolg und es sind unter Trainerin Susanne Wiedemann gute Fortschritte zu erkennen. Dieses Team muss mehr spielen und gezielt gefördert werden, dann ist einiges zu erwarten.
Unter www.hannover-sevens.de gibt es diesen Artikel auch auf englisch und französisch sowie erste Fotos aus Amsterdam!
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