Nicht nur eine, gleich beide Frauennationalmannschaften werden dieses Wochenende den internationalen Vergleich suchen. Die 15er-Nationalmannschaft fliegt morgen nach Schweden zur Women’s European Trophy; das 7er-Team geht bei den Amsterdam Sevens an den Start.
In Stockholm und Enköping wird die 15er Mannschaft um Trainer Friedrich Radetzky und Co-Trainer Marko Piehler in der nächsten Woche spielen. Das Ziel setzt Friedrich Radetzky hoch an „Wir wollen uns erneut verbessern: Nach einer Zeit ohne 15er-Team wurden wir 2007 zwölfte. 2008 war es der elfte Platz. Dieses Jahr wollen wir zehnte werden.“ Kein leichtes Ziel, denn Gegner werden – vor dem Spiel gegen Schweden kommenden Freitag – zunächst Italien und Spanien sein. Beide Gegner gehen als klarer Favorit in die Begegnungen mit Deutschland.
Nach einem gemeinsamen Trainingstag beginnt die EM aus deutscher Sicht Sonntag um 16 Uhr mit dem Spiel gegen Spanien. Gespielt wird in Stockholm. Das letzte Spiel gegen die spanische Mannschaft 1996 liegt inzwischen zwar über ein Jahrzehnt zurück, mit 53:0 war die Niederlage in Madrid damals jedoch eindeutig. Und so deutlich soll das Ergebnis dieses Jahr nicht ausfallen. „Wir haben ein motiviertes Team mit einer guten Mischung aus erfahrenen und jüngeren Spielerinnen. Jede der Frauen wird ihr Bestes geben“, so Friedrich Radetzky. Doch auch das spanische Team will gewinnen: Der 6. Platz bei der Europameisterschaft 2008 lässt die Spanierinnen sicherlich auf mehr hoffen. Ein Sieg vor Italien im gemeinsamen Pool würde die Qualifikation zur WM 2010 in England bedeuten.
Während die 15er-Frauen sich auf ihr erstes Spiel in Schweden vorbereiten, wird auch die 7er-Mannschaft aktiv sein: Das Team ist bei den Amsterdam Sevens gemeldet. Im Frauenturnier sind sie nicht das einzige Nationalteam, auch andere Länder nutzen die Amsterdam Sevens als Vorbereitung für die EM in Hannover. Favorit ist aus Veranstaltersicht das Team „Samurai“. Die Vorjahresgewinnerinnen traten 2008 mit zahlreichen englischen Nationalspielerinnen in Amsterdam an. Ebenfalls stark eingeschätzt werden die „Wooden Spoon“ – ein Team zusammengesetzt aus britischen und irischen Nationalspielerinnen und Ex-Nationalspielerinnen und ein starker Gegner für die deutsche Mannschaft. Die wird in ihrem ersten internationalen Test dieser Saison nicht nur gegen die „Wooden Spoon“ spielen, sondern am Samstag außerdem gegen ein englisches, zwei niederländische und ein italienisches Team. Ziel ist es sich am Samstag so stark wie möglich zu präsentieren, denn die Poolergebnisse von Samstag entscheiden über die Spielpaarungen am Sonntag.
In Schweden mit dabei sind:
Tina Durst, Tabea Neubert, Veronika Stamos, Franziska Straub, Sonja-Marie Cole, Elisa Schwinn (alle SC Neuenheim), Alysha Stone, Svetlana Hesse, Andrea Beckenbach, Vanessa Ripperger, Lisa Kropp (alle Heidelberger RK), Juliane Mittelstädt, Corinna Völker, Eva Cless (alle Eintracht Frankfurt), Marlene Lorenz, Alina Stolz (beide FC St. Pauli), Marina Apfel, Maike Köhler (beide Stuttgarter RC), Simone Otto (FC Schwalbe), Caroline Müllenbroich (Hillhead RFC), Bettina Augner (RC Leipzig), Kirstin Wagner (SC Germania), Antje Becker (USV Jena), Vanessa Vollenkemper (Wiedenbrücker TV).
Betreut wird die Mannschaft von Friedrich Radetzky (Trainer), Marko Piehler (Co-Trainer), Evelyne Hesse (Managerin), Bärbel Glass (Delegationsleitung), Anja Baasch und Christopher Ebert (Physios).
Der Amsterdam-Kader besteht aus:
Anna Breitenfeld, Ninja Duri, Manuela Wiedemann (alle FC St. Pauli), Kirsten Schwekendiek, Jutta Winning (beide FT Adler Kiel), Jana Eisenbeiß, Friederike Kempter (beide Heidelberger RK), Brenda Weinel (ASV Köln), Agnes Korsakas (SC Neuenheim), Moa Wejle (Stockholm), Jenny Naruhn (RU Marburg).
Betreut wird die Mannschaft von Susanne Wiedemann (Trainerin), Regina Schuster (Managerin), Hannah Ruff (Physio) und Inga Valk (Ärztin).
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