Mit einem 34:10 (14:5) Heimsieg gegen 1860 Bremen beendet die SG Jesteburg-Geesthacht die laufende Saison in der Regionalliga Nord.
Bei sonnigem Wetter empfingen die Harlebats am Samstag einen stark verbesserten Liga-Neuling aus Bremen und mussten für den Erfolg deutlich mehr investieren, als zunächst angenommen.
Dabei lief zu Beginn alles für die Hausherren auf dem Jesteburger Geläuf. Bereits nach wenigen Minuten gelang durch Schlußspieler Patrick Harringer der erste Versuch am Malfeldrand. Aufgrund eines hohen Tacklings wurde dieser sogar als Strafversuch gewertet, wodurch Kapitän Blunck beim Erhöhungstritt leichtes Spiel hatte.
Doch wie schon gegen St. Pauli II schien die frühe Führung eher einschläfernd auf die Jestehachter zu wirken. Fortan machten die Gäste aus Bremen Druck und drängten auf das SG-Malfeld. Wenig später gelang der Anschlußversuch für die jungen 1860er, welcher allerdings nicht erhöht werden konnte.
In der Folge glich das Spiel einem offenen Schlagabtausch. Beide Teams hatten jeweils gute Aktionen zu verbuchen, jedoch gelang es selten einer der Mannschaften, bis in die gegnerische 22m-Zone einzudringen. So spielte sich das Geschehen zunächst hauptsächlich in der Spielfeldmitte ab.
Zu überrascht schienen die Harlebats von der guten Physis des Liga-Neulings, um das Spiel zu dominieren. Spätestens jetzt erkannten auch die Zuschauer, dass die Partie alles andere als deutlich ausfallen würde. Die SG hatte zwar noch zweimal die Möglichkeit, per Straftritt die Führung auszubauen, Henry Blunck scheiterte aber jeweils knapp mit seinen Kicks zum Goal.
Erst gegen Ende der ersten Halbzeit investierten die Jestehachter ihrerseits die nötige körperliche Härte in den offenen Gedrängen, um das Spiel an sich zu reissen. Die Folge: Erneut gelang Patrick Harringer der Versuch. Diesmal traf der Kapitän der Grün-Weißen seinen Erhöhungtritt sicher, so dass es zur Halbzeit 14:5 stand.
Dennoch setzte es eine deutliche Pausenansprache: Besonders der Sturm der Harlebats agierte oft zu nachlässig und passiv, so dass es den Bremern gelungen war, das Spiel immer wieder schnell zu machen. Schlimmer noch, die Hausherren hatten sich wieder einmal das gegnerische Spiel aufdrängen lassen und versuchten ihrerseits Schnelligkeit in die Begegnung zu bringen, was zu oft überhasteten Angriffen mit vielen Handfehlern geführt hatte.
Die Ansprache schien ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. Im zweiten Durchgang nahmen die Hausherren von Beginn an das Heft in die Hand und spielten ihre Erfahrung aus. das Spiel wurde insgesamt disziplinierter geführt, was sich auch auf dem Scorerboard bemerkbar machte.
Zunächst erhöhte Henry Blunck per Straftritt, ehe der frisch eingewechselte Kevin de Vos zum Versuch einlief (Erhöhung Blunck). Den vierten Versuch und damit den Bonuspunkt legte Henry Blunck selbst ab. Innendreiviertel Henning Preiß gelang im Anschluß noch ein sehenswerter Dropkick durch die Stangen zum 34:5. Auch wenn das Spiel nun entschieden war, gaben sich die Bremer keinesfalls auf und kamen ihrerseits zu einem weiteren Versuch nach einem 5m-Gedränge zum 34:10 Endstand.
Die Harlebats zeigten trotz anfänglicher Schwächen, die auf die Unterschätzung des Gegners zurückzuführen waren, eine ordentliche Partie. Insgesamt kann man vor allem mit der Rückrunde der Saison zufrieden sein, in der lediglich das Spiel gegen den Regionalligameister Kiel verloren wurde.
Mit etwas Glück und der Schützenhilfe der Exiles und der Kieler gegen Union Bremen könnte am Ende sogar noch der dritte Tabellenplatz herausspringen und auch die Gesamtsaison trotz verkorkster Hinrunde zu einem versöhnlichen Ende führen.
Aufstellung Harlebats:
Bensmann (1), Wolf (2), Dörfelt (3), Wörmeyer (4), Laudenbach (5), Maughan (6), Hering (7), Roeder (8), S. Abel (9), Blunck (10), Tiedemann (11), M. Abel (12), Preiß (13), Gayer (14), Harringer (15)
Wechsel:
Sparr (Dörfelt), Laackmann (Laudenbach), Kühn (Hering), de Vos (Gayer), J. Rychlik (M. Abel), Fengler (S. Abel), Landwehr (Bensmann).
Spielverlauf:
7:0 (Versuch Harringer/Erhöhung Blunck), 7:5 (Versuch 1860), 14:5 (Versuch Harringer/Erhöhung Blunck), 17:5 (Straftritt Blunck), 24:5 (Versuch de Vos/Erhöhung Blunck), 31:5 (Versuch/Erhöhung Blunck), 34:5 (Dropgoal Preiß), 34:10 (Versuch 1860).
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