Jonny Wilkinson wurde von Englands bevorstehender Tour nach Neuseeland verletzungsbedingt ausgeschlossen. Die Rugby Football Union (RFU) hat bestätigt, dass sich der 28-jährige am Ende der derzeitigen Saison einer Schulter-Operation unterziehen wird.
Das bedeutet, dass der Spieler der Newcastle Falcons den Clash in Auckland am 14. Juni und das darauffolgende Spiel in Christchurch (eine Woche später) verpassen wird. Wilkinson versäumte desweiteren die siebte aufeinanderfolgende Niederlage Newcastles in der Guiness Premiership gegen die Sale Sharks am 20.04. aufgrund einer Gehirnerschütterung.
Es sind allerdings Probleme mit seiner Schulter, die ihm nicht erlauben einen Platz bei dem Trip nach Neuseeland zu einzunehmen. Die Tour wird unter der Führung des RFU Elite Rugby Directors Rob Andrew stehen, da der kürzlich ernannte Team Manager Martin Johnson in England bei seiner schwangeren Frau Kay bleiben wird.
Andrew: “Natürlich hätten wir ihn gerne dabei gehabt, wir haben vor, unseren stärksten verfügbaren Kader mitzunehmen. Aber das Wohl der Spieler ist uns wichtig und in diesem Fall ist es das Beste für Jonny, wenn er nicht nach Neuseeland geht.
Wir haben gemeinsam mit den Newcastle Falcons und Jonny beschlossen, dass es die beste Entscheidung ist, diese Operation für das Ende der Saison anzusetzen, damit er den Sommer zur Rehabilitation zur Verfügung hat.”
Wilkinson wurde zum Top Scorer in der Geschichte der Länderspiele während der diesjährigen RBS 6 Nations, verlor seinen Platz als Verbinder jedoch im letzten Spiel gegen Irland an Danny Cipriani und wurde lediglich später als Innendreiviertel eingewechselt.
Mithilfe des neuen zwei-Jahres-Vertrags mit seinem Club hat er sich zum Ziel gesetzt, seinen Weg zurück ins Team schnellstmöglich wiederzufinden.
Nach der verpassten Niederlage gegen Sale erwartet man seine Rückkehr für das Spiel gegen die Worcester Warriors im Halbfinale des European Challenge Cups. Sobald Newcastles Saison jedoch vorbei ist, wird sich Wilkinson an einem Knorpelriss operieren lassen müssen. Das bedeutet auch, dass der Verbinder für das Match Englands gegen die Barbarians zu Twickenham am 1. Juni ausfallen wird.
England wird einen 32-Mann-Kader für die Tour nach Neuseeland am Dienstag, den 13. Mai bekanntgeben, genauso wie den Kader der England Saxons für den Barclays Churchill Cup. Der Kader für die Gartmore Challenge wird am Montag, den 19. Mai nach dem Halbfinale der Guinness Premiership bekanntgegeben.
England: Neuseeland-Tour Begegnungen
14.06. gegen Neuseeland (Auckland), kick-off 19:35h (Ortszeit)
21.06. gegen Neuseeland (Christchurch), kick-off 19:35h (Ortszeit)
England Saxons: Barclays Churchill Cup Begegnungen
07.06. gegen die USA (Ottawa), kick-off 14:00 (Ortszeit)
14.06. gegen Irland (Toronto), kick-off 14:00 Ortszeit)
21.06. Barclays Churchill Cup Finale, Chicago
Jonny Wilkinson – facts
Geboren am 25. Mai 1979
1997: Spielt für Englands U16 und erzielt 38 Punkte für Enlands U18, als sie den Junior Grand Slam erringen. Verlässt die Schule, spielt mit England Schools in Australien und tritt Newcastle im Sommer bei.
Spielt für Englands U21, als sie Neuseeland mit 42-13, Frankreich mit 16-15 (er erzielt 11 Punkte) und Wales mit 46-7 besiegen.
1998: Sitzt auf der Ersatzbank für das Five Nations Spiel gegen Schottland in Murrayfield im alter von 18 Jahren und 301 Tagen.
1990: Im Februar startet er mit 19 das erste Mal bei den Five Nations gegen Schottland und verwandelt vier einzigartige Kicks, als England den Calcutta Cup mit 24-21 gewinnt.
Im Oktober erzielt er 32 Punkte für England bei deren 67-7 Sieg gegen Italien.
2000: Februar – Erzielt alle 15 Punkte bei dem wichtigen Six Nations Sieg gegen Frankreich
Juni – Kickt alle 27 Punkte, als England Südafrika mit 27-22 in Bloemfontein schlägt
2001: Februar – Bricht den Six Nations „individual tournament record“ mit 35 Punkten bei dem zerstörerischen 80-23 Sieg gegen Italien.
November – Erzielt alle 21 Punkte, als England Australien in Twickenham besiegt.
Wiederholt diese Leistung bei einem Sieg gegen Südafrika.
2002: Im März erzielt er bemerkenswerte 30 Punkte in dem Six Nations Sieg gegen Wales.
Mai – Zieht sich bei der Niederlage Newcastles gegen Gloucester eine Bänderverletzung im Knöchel zu, aufgrund derer er den Rest der Saison nicht mehr spielen kann.
November – Hilft England mit 21 Punkten bei einem 31-28 Sieg gegen Neuseeland, sich an der Spitze des Weltrugbys zu behaupten. Eine Woche später erzielt er 22 Punkte beim 32-31 Sieg über Australien und macht noch weitere 8 Punkte, als England Südafrika mit 53-3 erschüttert, obwohl eine Schulterverletzung ihn die 2. Halbzeit aussetzen lässt.
Wird zum „Zurich International Player of the Year 2002“ ernannt.
Dezember – Wird von der Queen mit dem Orden des Member of the Most Excellent Order of the British Empire (MBE) ausgezeichnet.
2003: Februar/März – Macht 77 Punkte, als England den Six Nations Grand Slam erzielt, wird der Top Scorer des Turniers.
Juni – Kickt alle 15 Punkte, als England die All Blacks zum ersten Mal in Neuseeland besiegt und noch 10 mehr, als England Australien schlägt und damit ein historisches Südhemisphären-Double besiegelt.
Oktober – England kann mit einem 25-6 Sieg über Südafrika seinen Platz an der Spitze seiner World Cup-Gruppe beherrschen, Wilkinson kickt 20 der Punkte.
November – Liefert Frankreich ans Messer und sichert den Platz im Finale, indem er alle Punkte für England beim 24-7 Sieg holt.
22. November – Ist Englands unbestrittener Held im Finale, indem er den dramatischen 20-17 Sieg über Australien mit einem Dropgoal weit in der Nachspielzeit sichert. Ihm zu verdanken sind des weiteren vier Straftritte, der Assist zu Jason Robinson, saubere Kicks im Spiel und ein paar krachende Tackles!
13. Dezember – Die Newcastle Falcons bestätigen, dass Wikinson eine Fraktur in seiner Schulter hat, die womöglich schon einige Wochen alt sei. Sie vermuten, dass er für drei oder vier Wochen eine Pause einlegen muss.
14. Dezember – Wird zur BBC „Sports Personality of the Year“ ernannt.
28 Dezember – Erleidet ein Wiederauftreten seiner Schulterverletzung und muss während den Sieges Newcastles gegen Northhampton von Platz genommen werden.
31. Dezember – Er erhält den Orden des Officer of the Most Excellent Order of the British Empire (OBE), und es wird berichtet, er solle innerhalb von wenigen Wochen wiederkehren, da er keine ernsthafte Verletzung an seiner Schuter habe.
2004: Februar – Von den Six Nations nach einer Schulter-OP ausgeschlossen.
Mai – Auch an einer Tour nach Neuseeland und Australien kann er nicht teilnehmen.
August – Sein Comeback nach acht Monaten feiert er in einem Freundschaftsspiel Newcastles gegen Gonnacht.
September – Kickt 15 Punkte bei seiner Rückkehr zur Premiership beim Sieg gegen Worcester (30-9).
4. Oktober – Wird als Nachfolger von Lawrence Dallaglio als Kapitän der Englischen Nationalmannschaft für drei Länderspiele im November bestätigt.
21. Oktober – Wird wegen eines Hämatoms am rechten Arm für sechs Wochen ausgeschlossen, und kann nicht an den Länderspielen im Herbst teilnehmen.
12. Dezember – Feiert sein Comeback im Heineken Cup Clash gegen Edinbourgh in Murrayfield.
2005: Januar – Erhöht seinen eigenen Versuch bei dem Sieg von Newcastle gegen Sale (30-29)
8. Januar – Erleidet eine Bänderverletzung im Knie bei der Heineken Cup Niederlage gegen Perpignan
Mai – Späte Nachnominierung zum Lions-Kader für die Neuseeland-Tour
Juni – Die Lions verlieren das erste Spiel 21-3, Wilkinsons Straftritt bleibt die einzige Punktequelle.
Juli – Erleidet im zweiten Spiel eine Schulterverletzung und verpasst das dritte Match.
September – Kann den Anfang der Saison wegen einer Blinddarm-OP nicht spielen
November – Muss sich wegen Problemen in der Leistengegend einer größeren Operation unterziehen.
2006: Januar – Erleidet einen Muskelriss am Oberschenkel.
April – Beendet die Saison mit Newcastle, spielt in Premiership Spielen gegen Sale, Worcester und Leeds, außerdem bei der Niederlage im European Challenge Cup Halbfinale gegen London Irish.
August – Wird in den England Elite Kader (41 Mann stark) für die neue internationale Saison nominiert.
September – Muss wegen einer Bänderverletzung im Knie, die er sich in einem Heimspiel gegen Worcester zuzieht, erneut aufhören, damit zerplatzen auch seine Hoffnungen, an den Länderspielen im Herbst teilzunehmen.
November – Feiert sein Comeback mit Newcastle gegen Bristol, erleidet allerdings eine Nierenschädigung. Ihm wird ein Monat Ruhe verordnet.
2007: Erneutes Comeback mit Newcastle, darf beim Eröffnungsspiel der Six Nations gegen Schottland für England antreten.
3. Februar – Ein Traumcomeback auf internationaler Bühne: Er erzielt beim Calcutta Cup einen Rekord von 27 Punkten – einen „Full House“ (Versuch, Straftritt, Erhöhung und Dropgoal) – als England Schottland mit 42-20 überrollt.
10. Februar – Wird der Top Scorer der Five und Six Nations Geschichte mit einem Straftritt in der 3. Minute gegen Italien in Twickenham.
Juni – Führt England beim zweiten Spiel der katastrophalen Summer-Tour in Südafrika als Kapitän an.
4. September – Kann wegen einer Knöchelverletzung, die er sich im Training zuzieht, nicht bei Englands Eröffnungsspiel gegen die USA bei der Weltmeisterschaft antreten.
22. September – Nach einer verpassten 36- 0 Niederlage gegen Südafrika, kommt er zurück, um zu dem 44-22 Sieg über Samoa 24 Punkte beizusteuern.
28. September – Kickt 16 Punkte beim 36-20 Sieg über Tonga und verhilft England so zu einem sicheren Platz im Viertelfinale.
6. Oktober – Erzielt alle Punkte von England bei deren Sieg über Australien (12-10), löst Gavin Hastings als den World-Cup-Top-Scorer aller Zeiten ab.
13. Oktober – Macht 9 Punkte beim Sieg gegen Frankreich (14-9), womit England das Finale erreicht.
20. Oktober – Erzielt alle Punkte bei der 15-6 Niederlage gegen Südafrika im Finale der Weltmeisterschaft
2008: 2. Februar – Kickt 14 Punkte bei Englands Niederlage gegen Wales (26-19) im Eröffnungsspiel der Six Nations, die erste Niederlage in Twickenham gegen Wales seit 20 Jahren.
10. Februar – Bei Englands 23-19 Sieg gegen Italien kann er als erster Spieler seinen 1000. Punkt für die englische Nationalmannschaft erzielen.
23. Februar – Bricht Hugo Portas Weltrekord mit seinem 29. Dropgoal in Länderspielen als England mit 24-13 gegen Frankreich gewinnt, ihr erster Six Nations Sieg im Stade de France seit acht Jahren.
8. März – Bricht den Rekord von Neil Jenkins als Top Scorer in Länderspielen bei ihrer Niederlage gegen Schottland (15-9).
11. März – Muss beim finalen Match gegen Irland auf der Bank sitzen, wird jedoch später eingewechselt und beendet das Spiel als Innendreiviertel neben dem neuen Verbinder Danny Cipriani.
21. April – Wird aus Englands Summer Tour in Neuseeland wegen einer Schulter-OP ausgeschlossen.