SCN-Frauen zum 13. Mal Deutscher Meister
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Geschrieben von Christian Düncher
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Freitag, 1. Mai 2009 |
Neuenheims Lisa Bohrmann konnte einen von Neuenheims 4 Versuchen erzielen - (c) A+M Bruno
Zwei Kontrahenten auf Augenhöhe, Spannung bis zum Schluss und eine Rekordkulisse – dass 22. Endspiel um die Deutsche Rugby-Meisterschaft der Frauen ließ keine Wünsche offen und bedeutete zugleich das Ende einer Serie.
Nachdem sich in den vergangenen vier Jahren stets der FC St. Pauli den Titel gesichert hatte, ging das Finale diesmal ohne die Hamburgerinnen über die Bühne. Stattdessen standen sich im diesjährigen Duell um den Karl-Ehrmann-Wanderpokal die Lokalrivalen SC Neuenheim und Heidelberger RK gegenüber – und das vor insgesamt 800 Zuschauern. “Das ist die größte Kulisse, die es jemals bei einem Endspiel um die Deutsche Rugby-Meisterschaft der Frauen gab”, freute sich Claus-Peter Bach, der Präsident des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV). “Das war ein hochklassiges Finale und an Spannung nicht zu überbieten.”
Am Ende setzte sich der Rekordmeister SC Neuenheim denkbar knapp 24:23 (12:3) und sicherte sich somit bei der 18. Endspielteilnahme zum 13. Mal den Titel, den laut Bach der Heidelberger RK genauso verdient gehabt hätte. “Das waren zwei völlig gleichwertige Mannschaften”, meinte der DRV-Präsident. “Der SC Neuenheim war in der ersten Hälfte drückend überlegen, nach der Pause war es genau umgekehrt.” So drehte der HRK den 3:12-Pausenrückstand zwischenzeitlich in eine 18:12-Führung, konnte diese aber nicht behaupten. Im Gegenteil: Der SCN antwortet mit zwei erhöhten Versuchen und lag nun wieder mit 24:18 vorne. Die Spannung war damit aber noch lange nicht raus. Als Corinna Völker (HRK) an der Mittellinie die Verteidigung des SC Neuenheim durchbrach und alleine auf das gegnerische Malfeld zurannte, hatten die Fans des HRK den Jubelschrei bereits auf den Lippen. Tina Durst schaffte es aber noch, ihre Gegenspielerin kurz vor der Mallinie zu stoppen und rettete ihrem Team mit dieser Rettungstat den Titel. “Hätte der HRK hier noch einmal die Wende geschafft, wäre das die Entscheidung gewesen”, sagte Bach.
In der von Schiedsrichterin Andrea Kimmel (München) souverän geleiteten Partie legte der SCN insgesamt vier Versuche durch Lisa Bohrmann, Tina Durst, Julia Rettig sowie Sabine Klinge, Sandra Seelinger verwandelte zudem zwei Erhöhungskicks. Für den HRK punkteten Nina Kropp (8), Corinna Völker, Jana Eisenbeiß und Svetlana Hess (alle je 5). Das Spiel wurde von zwei TV-Teams (SWR und RNF) verfolgt.
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Letzte Aktualisierung ( Freitag, 1. Mai 2009 )
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