Die deutsche 7er-Nationalmannschaft hat das Glück, bei den Emirate Airlines London Sevens, dem vorletzten Turnier der IRB Sevens World Series mitspielen zu dürfen, wo sie in der Vorrunde auf Südafrika, Australien und 7er-Weltmeister Wales treffen. Deutschlands 7er-Kapitän Mustafa Güngör war schon vor ein paar Jahren dabei, als Deutschland zum ersten Mal in Twickenham spielte. Mit hannover-sevens.de sprach er über das Miteinander in der Mannschaft, seine persönliche Traumvorbereitung und warum bei den Hannover Sevens noch mehr verkleidete Zuschauer da sein müssen.
Mustafa Güngör ist auch im deutschen 7er-Team ein Leistungsträger
Wie war es so, in Twickenham zu spielen? Wie fühlt sich das an?
Güngör: An diese Spiele erinnert man sich ein Leben lang. Für alle Spieler ist es was ganz besonderes, gegen diese Topp-Mannschaften zu spielen.
Die Stimmung war nicht vergleichbar zu den Hong Kong Sevens, bei denen ich vor einigen Wochen war, aber trotzdem ist Twickenham stimmumgsmäßig gut. Die Fans sind verkleidet und feiern. Auch bei uns im Team war die Stimmung gut, aber das ist sie natürlich immer!
Wie war das Miteinander mit den anderen Mannschaften?
Güngör: Zusammen mit den Ausnahmemanschaften zu frühstücken ist schon was besonderes. Wir wurden sehr gut angenommen und nach dem Bankett waren alle daran interessiert, mehr über Rugby in Deutschland zu erfahren.
Was habt ihr aus dem Turnier für euch persönlich mitnehmen können?
Güngör: Für mich war klar: Ich möchte einmal die 7er-Serie mit Deutschland spielen und damit ein Teil des Ganzen zu sein. Das ist mein Traum!
Wie würde deine persönliche Traumvorbereitung auf das Turnier in Twickenham aussehen?
Güngör: Meine Traumvorbereitung würde im November anfangen und die ganze IRB-Serie andauern bis in den Sommer zur Europameisterschaft. So wie es auch Portugal macht zum Beispiel.
Was ist vonnöten, um gegen die Besten der Welt mitzuhalten?
Güngör: Fitness ist das A und O im 7er-Rugby, aber auch Erfahrung und die bekommt man nur durch viele viele Turniere, bei denen man mitspielt. Das fehlt uns natürlich ein bisschen.
Wenn du dich an den letzten Auftritt in London erinnerst, was für Gefühle kommen da in dir auf?
Güngör: Vor allem Freude. Besonders wenn ich an diese eine Stadiondurchsage denke: “First try ever scored in Twickenham of Germany – Christopher Weselek!” Das war bei seinem Versuch gegen Australien. Gänsehaut-feeling!
Vergleich doch mal die London Sevens mit den Hannover Sevens …
Güngör: Die Hannover Sevens waren wie die London Sevens eine Riesenerfahrung. Die Stimmung bei beiden Turnieren war super. Es wäre doch aber klasse, wenn wir den London Sevens dieses Jahr noch eins drauf setzen und die Party in Hannover noch besser wird als letztes Jahr. Wenn noch mehr verkleidete Leute bei den Hannover Sevens auftauchen, liegen wir vor den London Sevens und auch das deutsche Team würde sicher noch besser spielen (lacht).
Dieses Interview auf englisch und französisch sowie viele weitere Infos rund um die Hannover Sevens findet ihr auf www.hannover-sevens.de .
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