Hochzufrieden zeigte sich Peter Ianusevici, der beim Deutschen Rugby-Verband (DRV) für alle Auswahlteams zuständige Bundestrainer, nach dem 31:0-Auftakterfolg der deutschen U18 bei der EM in Frankreich gegen die Niederlande. „Das war ein guter Start gegen einen in der ersten Halbzeit sehr gut mithaltenden Gegner“, sagte Ianusevici. Allerdings sei schon nach den ersten Minuten klar gewesen, dass Deutschland die bessere Mannschaft stellte.
„Wir waren viel öfter in Ballbesitz, hatten territoriale Gewinne durch abwechslungsreiche Angriffe und gutes Kickspiel von unserem Verbindungspaar Menzel/Hilsenbeck“, lobte der Bundestrainer. „Hinzu kam eine hervorragende Verteidigung, die jeden Konterversuch der Niederländer zunichte machte. So war von Anfang an klar, dass es eigentlich keinen anderen Gewinner geben konnte als die deutsche Mannschaft.“ Trotzdem schafften es die Niederländer, das Ergebnis in der ersten Halbzeit knapp zu halten – 0:7. Die „fast perfekt funktionierende Blitzverteidigung“ des Oranje-Teams stellte für die DRV-Auswahl lange ein unüberwindbares Hindernis dar. „Zudem haben sich die Niederländer immer wieder durch schnell und kühn gespielte Gegenangriffe befreit“, so Ianusevici. Die Folge: Der in der 10. Minute gelegte Versuch von Nicolas Kurzer und die Erhöhung von Chris Hilsenbeck waren die einzigen Punkte, die das deutsche Team in der ersten Hälfte erzielen konnten.
Nach dem Seitenwechsel drückte sich die Überlegenheit der deutschen Mannschaft dann auch entsprechend in Punkten aus: „Wir waren im angeordneten Gedränge nicht nur dominanter, sondern haben auch den dadurch gewonnenen Raum besser genutzt“, berichtete Ianusevici. „In den Gassen war Dustin Dobravsky einfach nicht zu schlagen. Zudem verteilte Chris Hilsenbeck die von Tim Menzel blitzschnell herausgespielten Bälle so abwechslungsreich, dass die Niederländer immer mehr in ihre Hälfte gedrängt wurden und gegen Ende des Spiels ein Versuch nach dem andern fiel. Einer spektakulärer als der andere.“
Timo Vollenkemper leitet diese Versuchsserie in der 46. Minute nach einem kollektiven Pressing der deutschen Mannschaft ein, Chris Hilsenbeck erhöht – 14:0. Nur fünf Minuten später legte Vollenkemper nach einer über das ganze Spielfeld gut unterstützten Angriffsaktion den nächsten Versuch, um dann in der 68. Minute im gegnerischen Malfeld den Ball noch zu Bastian Himmer zu passen, der den nächsten Versuch an der Ecke legte. „Keine zwei Minuten später gelang uns die vielleicht schönste Angriffsaktion, an der die ganze Mannschaft beteiligt war“, so Ianusevici. „Durchbruch in der Spielfeldmitte, Passangriff, Durchbruch und wieder Passangriff – am Ende war Dustin Dobravsky alleine gegen einen Niederländer, steppte ihn kurz aus und legte den letzten Versuch des Spiels. Erhöhung Hilsenbeck, Abpfiff und Endstand 31:0.“
Da nach dem Spiel bekanntermaßen vor dem Spiel ist, begann auch sofort die Vorbereitung auf die nächste Partie gegen Polen am Dienstag. Ianusevici: „Regeneration der Spieler, Behandlung der kleinen Verletzungen und Prellungen, Einstellen der Spieler auf die polnische Mannschaft…“
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