Geschrieben von Christoph Ahaus
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Samstag, 19. April 2008 |
Gut sechs Monate nach dem frühzeitigen WM-Aus der All Blacks gegen Frankreich in Cardiff veröffentlichte die NZRFU am Donnerstag den unabhängigen Bericht von Don Tricker und Rechtsanwalt Mike Heron, der das Scheitern der Kiwis überprüfte.
Der Bericht wirft der NZRFU vor, dass sie den Gewinn der WM überbetonte und dabei die Zukunftsplanungen vernachlässigt hätte. Außerdem sei der Stab der Teamleitung während der Weltmeisterschaft viel zu groß gewesen. Die größte Schuld gibt der Bericht jedoch dem schon vor der WM stark kritisierten Rekonditionsprogramm von Graham Henry. Die 22 Nationalspieler, die an diesem Programm teilnahmen, verpassten einen Großteil der Super 14 Saison und hätten somit nicht genug Spielpraxis bekommen. Die Schiedsrichterleistung zusammen mit einer ungewöhnlichen Kombination von Verletzungen sowie das Versagen der Führungsspieler die richtigen Entscheidungen in kritischen Momenten zu treffen würden eine Mitschuld am Scheitern tragen. In the dying minutes of that critical game, the leadership model failed to deliver what was its most important objective – decisions which give the best chance of winning the game. Dies ist auch eine indirekte Kritik an Kapitän Richie McCaw. Der Bericht stellte fest, dass Henry in den letzten zehn Minuten des Spieles eine Dropkick-Anweisungen an McCaw gab. Dieser hat sich jedoch nicht daran gehalten und weiter auf einen Sieg durch Versuche oder Straftritte gesetzt. Graham Henry verteidigte jedoch seinen Kapitän und erklärte, dass McCaw an dem festhielt, was in der Vergangenheit zum Erfolg führte.
Des weiteren wird in dem Bericht die Vermutung gehegt, dass man sich im Betreuerstab angeblich schon vor dem Viertelfinale zu stark auf das Halbfinale und Finale konzentrierte.
Einige Experten kritisierten den Bericht und die NZRFU, da dieser größtenteils nur Erkenntnisse wiedergebe, die schon längst bekannt wären.
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Letzte Aktualisierung ( Montag, 28. April 2008 )
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