Fünf Jahre lang lief die Aachener Nora Baltruweit als Zweite-Reihe-Stürmerin in der Premiership für die Wasps auf.
Mit nur 27 Jahren beendet Nora Baltruweit ihre Rugby-Karriere. Die Aachenerin mit Erfahrungen in den Topligen Neuseelands, Frankreichs und der englischen Premiership hatte sich während der Corona-Pandemie schwer am Knie verletzt und seitdem nie ganz den Weg zurück zur Bestform gefunden. Deshalb hat sich Baltruweit zum frühen Karriereende entschieden.
Auckland Storm, Wasps, Bordeaux, zuletzt die Exeter Chiefs, dazwischen Auftritte für Deutschlands Fünfzehner- und Siebener-Auswahl, dazu ein Auftritt für die legendären Barbarians. Nora Baltruweits Rugby-Lebenslauf beeindruckend zu nennen, wäre wohl noch eine Untertreibung. Dabei ist die Aachenerin gerade einmal 27 Jahre alt, kein Alter für eine Rugbyspielerin, zumal in der zweiten Sturmreihe.
Doch Baltruweits Karriere ist seit dieser Woche vorbei, denn die hochgewachsene Stürmerin hat sich dazu entschieden, sie zu beenden. „Ich fühle mich einfach nicht mehr in der Lage das zu leisten, zu dem ich im Stande bin“, so Baltruweit. Denn seit einer schweren Knieverletzung während der Pandemie hatte Baltruweit immer wieder mit Knieproblemen zu kämpfen.
Auf einem Working-Holiday-Aufenthalt in Neuseeland hatte es Baltruweit innerhalb weniger Monate in die beste Liga der Welt geschafft und war bereits im Teenager-Alter an der Seite von zahlreichen Black Ferns aufgelaufen. Es folgten fünf Jahre für die Wasps in der englischen Premiership, in denen Baltruweit ihren Abschluss an der St. Mary’s University in Twickenham mache - diese Zeit endete abrupt mit der Kreuzband-Verletzung.
Zuletzt spielte Baltruweit in der französischen Liga Élite 1, beim Meister Stade Bordelais und kehrte erst im vergangenen Sommer zurück nach England, wo sie für die Exeter Chiefs unterschrieb. Als Dozentin für Biomechanics schienen die Vorraussetzungen dafür gegeben, sich wieder in der besten Liga der Welt mit zahlreichen Profi-Spielerinnen in der Saison vor der WM zu messen.
Doch schlussendlich machte der Körper nicht mit und halbe Sachen hatte Baltruweit schon bei ihrer Unterschrift beim südwestenglischen Klub ausgeschlossen. So kann sich die Aachenerin nun ganz ihrer akademischen Karriere widmen. Dem deutschen Rugby jedoch geht ein Aushängeschild verloren.
|