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Die Gewinner und Verlierer der Autumn Nations Series
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 28. November 2024

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Back in Bleu: Mit Antoine Dupont ist Frankreich auf einmal wieder Weltklasse. Foto (c) World Rugby

Noch steht ein Spiel der Autumn Nations Series aus, am Samstag spielen Irland und die Wallabies gegeneinander (live bei ProSieben Maxx und ran.de) doch das offizielle November-Länderspielfenster von World Rugby ist vorbei. Das gibt uns die Gelegenheit auf den letzten vollgepackten Rugby-Monat zu blicken und euch die Gewinner und Verlierer der Autumn Nations Series zu präsentieren.

Gewinner

Australien

Nach Jahren der sportlichen Talfahrt, der mit dem letzten Platz bei der Rugby Championship seinen vorläufigen Höhepunkt fand, herrscht endlich wieder so etwas, wie Optimismus im australischen Rugby. Der dramatische Sieg in Twickenham und besonders die Leistung des Debütanten Joseph Suaalii haben der stolzen Rugby-Nation wieder Hoffnung beschert.

Selbst wenn die Aussies das letzte Spiel in Dublin verlieren sollten, haben die heimischen Fans doch wieder Grund, positiv in die Zukunft zu schauen. Dies war auch dringend nötig, denn mit der Lions Tour kommendes Jahr und der Heim-WM in weniger als drei Jahren stehen zwei Ereignisse vor der Tür, die über die Zukunft der Wallabies entscheiden werden.

Dass neben dem League-Rückkehrer Suaalii zuletzt auch wieder Stammkräfte wie Prop Angus Bell, Schluss Tom Wright und Innen Len Ikitau wieder Topform zeigten, verspricht ein wettbewerbsfähigeres australisches Team kommendes Jahr.

Frankreich

Das Jahr startete für Frankreich mit einem absoluten Dämpfer, als les Bleus daheim mit 17-38 gegen Irland untergingen und wenig später gegen Italien nur vom Pfosten vor einer peinlichen Pleite bewahrt wurden. Im Sommer dann gab es in Argentinien gleich zwei Skandale, die für Negativ-Schlagzeilen sorgten.

Trotz Fehlstart und einem Dupont, der nicht in Topform ist, erneut besser als die All Blacks

Mit der Rückkehr von Superstar Antoine Dupont ging es auch sportlich wieder steil bergauf, obwohl dieser noch nicht in absoluter Topform ist. Besonders der dramatische 30-29 Sieg gegen die All Blacks, der nunmehr dritte in Folge, beweist, dass les Bleus noch immer mit allen Mannschaften im Welt-Rugby mithalten können.

Dazu haben zahlreiche vielversprechende Youngster ihren Eindruck hinterlassen, wie Schluss Romain Buros, Emilien Gailleton, oder der noch immer erst 21-jährige Louis Bielle-Biarrey.

Südafrika

Was soll man zu diesen Boks noch sagen? Der seit 2019 amtierende Weltmeister steht zurecht auf Rang eins der Weltrangliste, hat diesen November alle Spiele gewonnen und trotz maximaler Rotation von Coach Erasmus immer den Eindruck hinterlassen, noch einen Gang zuschalten zu können. Mit über 50 in diesem Jahr eingesetzten Spielern hat Südafrika eine Tiefe, von der alle anderen Nationen im Welt-Rugby nur träumen können. Wann diese dominante Ära der Springboks enden soll, kann wohl niemand so recht sagen.

Verlierer

Wales

„Men against Boys“, so das harsche Urteil vieler Beobachter, als die Waliser am Sonntag daheim mit 12-45 untergingen. Dabei klingt das Ergebnis noch schmeichelhafter, als es der Spielverlauf hergegeben hätte. Wales steht mit nunmehr zwölf Pleiten in Serie vor seiner schlimmsten Krise jemals. Nach dem letzten Rang bei den Six Nations in diesem Jahr droht sich diese Blamage nun im kommenden Frühjahr zu wiederholen.

Demütigung daheim: Gegen Südafrika war Wales völlig chancenlos

Wales zehrte zu lange von Altstars wie Dan Biggar, Liam Williams und Jonathan Davies und hat es verpasst, die Nachfolger aufzubauen. Im Team gibt es nur wenige Lichtblicke wie die Tackle-Maschine Jac Morgan, oder Christ Tshiunza - beide mit 24 bzw. 22 trotz junger Jahre schon etablierte Größen im Sturm der Waliser.

Dem Team von Coach Gatland fehlt es aber in erster Linie an Durchschlagskraft, physischer Härte und obendrein sieht die Personalsituation in der Hintermannschaft auch nicht viel besser sein. Kurz gesagt: Der Neuaufbau nach der WM ist zunächst nicht geglückt und Wales wird noch einige Zeit brauchen, um sich wieder zu fangen.

England

Das Mutterland war selbstbewusst in diese Autumn Nations Series gegangen und hatte von vier Siegen geträumt. Rausgekommen ist dabei lediglich ein Sieg gegen Japan, womit die Bilanz der letzten acht Spiele, sechs Niederlagen und zwei Siege gegen Japan lautet. Coach Steve Borthwick muss sich mehr und mehr kritische Fragen anhören, die er meist mit Plattitüden beantwortet.

Die einstige Stärke bei den Standards scheint verloren und auch wenn Marcus Smith sich nun endgültig auf der Zehn etabliert hat, scheint Borthwick noch immer wieder Experimente zu wagen.  Bis zum Six-Nations-Auftakt am 1. Februar in Dublin gegen Irland wird das Team noch viel Arbeit vor sich haben, sofern man weiterhin Titelambitionen hegt.

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