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„Der Haka ist lächerlich und gehört in die Tonne“ - England-Star verschärft Ton vor All-Blacks-Duell
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 1. November 2024

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Die Autumn Internationals starten bei ProSieben mit einem Klassiker: Samstag-Nachmittag fordern die All Blacks England in Twickenham. Foto (c) World Rugby

Die Autumn Internationals beginnen mit einem absoluten Klassiker. Samstag-Nachmittag empfängt das Rugby-Mutterland England im legendären Twickenham Stadium die All Blacks. Dieses Duell ist schon seit über 120 Jahren brisant genug, doch ein England-Veteran hat mit seinen Aussagen vor Spielbeginn noch einmal zusätzlich Öl ins Feuer gegossen. Anschließend folgt dann ebenso auf ProSieben (zur Übersicht) das Duell zweier unfassbar spielfreudiger Teams im Murrayfield.


England - Neuseeland

Samstag 2. November 15:55 Uhr, Twickenham Stadium London (live bei ProSieben Maxx und ran.de)

Als hätte es vor dem Duell der All Blacks mit England noch zusätzlicher Motivation bedurft. „Er wusste genau, was er da tat“, so Neuseelands Veteran Sam Cane, der die Kommentare von Joe Marler scharf kritisierte. Marler hatte unter der Woche den Haka als „lächerlich“ bezeichnet und suggeriert, dass dieser in die Mülltonne gehöre. Mittlerweile hat sich Marler für seinen Tweet entschuldigt und betont, dass er seine Gedanken hätte „besser formulieren“ sollen.

Neuseelands Trainer Scott Robertson, der erstmals als Trainer im legendären Twickenham Stadium coachen wird, blieb im Ton freundlich, in der Sache aber hart. Beim Haka gehe es nicht um das Team, sondern um ganz Neuseeland und die Kultur des Landes. Man werde, so der einstige Erfolgscoach der Crusaders, die richtige Antwort auf dem Platz geben.

Im Sommer standen sich diese beiden Teams in Neuseeland gegenüber, mit dem knapp besseren Ende für die All Blacks

Dass England seit dem famosen Halbfinalsieg bei der WM 2019 kein Spiel mehr gegen die All Blacks gewinnen konnte, spricht dafür, wie schwer die Aufgabe für das Team von Steve Borthwick sein dürfte, auch wenn man vor über 80.000 eigenen Anhängern in Twickenham aufläuft. Jedoch zeigte sich das Mutterland in Neuseeland in diesem Sommer wettbewerbsfähig und verlor jeweils nur mit weniger als einem Versuch.

In Neuseeland ist der Druck auf die All Blacks jedoch auch zuletzt gestiegen. Die Rugby Championship schloss man nur hinter den Südafrikanern ab, war gegen diese chancenlos, verlor gegen die Pumas erneut daheim und hätte in Sydney fast noch eine haushohe Führung aus der Hand gegeben. So verwundert es auch nicht, dass Coach Robertson sich auf der Verbinder-Position für Beauden Barrett entschieden hat, der den zuletzt gesetzten Damien McKenzie auf die Bank verdrängt.

Wenig Erfahrung können die All Blacks auf der Halb-Position aufbieten wo Starter Cortez Ratima und Ersatz Cam Roigard zusammen lediglich auf 14 Einsätze kommen. Bei den Engländern sitzt der mit nur zwei Einsätzen noch sehr unerfahrene Fin Baxter auf der Bank, während Joe Marler nach seinen Kommentaren aussortiert wurde. Wie schon auf der Sommer-Tour spielt Marcus Smith von der Verbinder-Position aus, während ihm nun der formstarke Ben Spencer als Neuner an die Seite gestellt wird.

 

Schottland - Fidschi

Samstag 2. November 18:20 Uhr, Murrayfield Edinburgh (live bei ProSieben Maxx und ran.de)

Ganz so viel Feuer, wie beim vorherigen Spiel in Twickenham, ist in dieser Partie nicht drin. Die knapp 70.000 Zuschauer in Edinburgh werden auf einige Stars ihrer Teams verzichten müssen. Unter anderem fehlen Blair Kinghorn, Ben White, Semi Radradra, Eroni Mawi und ein gewisser Finn Russel - der Grund: Das Länderspielfenster beginnt offiziell erst kommende Woche und deshalb sind die Klubs aus der Premiership und Top 14 nicht dazu gezwungen, ihre Stars abzustellen.

Trotzdem dürfte dieses Duell absolut sehenswert sein, denn kaum eine Paarung im internationalen Rugby bringt dermaßen spielfreudige Teams zusammen. Fidschi hat dabei den großen Vorteil gerade erst den Pacific Nations Cup gespielt zu haben, bei dem sich die Flying Fijians ohne den Großteil ihrer Europa-Profis gegen Japan, die USA und Kanada jeweils klar durchsetzen konnten. Dazu kennt sich ein Großteil des Teams von den Fijian Drua, die als einzige Fidschi-Franchise im Super Rugby mitspielen.

Bei den Schotten liegt der Fokus auf Coach Gregor Townsend, der im achten Jahr seiner Karriere als Schottland-Trainer sein 83. Spiel coacht. Kein britischer Übungsleiter hat dermaßen lange ein Nationalteam trainiert, denn Townsend überholt damit den legendären Sir Clive Woodward. Townsend hat sich für Sione Tuipulotu als Kapitän entschieden, Adam Hastings ersetzt Kapitän Russel und der formstarke Glasgow-Spielmacher Tom Jordan wird als einer von fünf Neulingen sein Debüt von der Bank geben.

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