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TR-Review Rugby-Bundesliga: 1880 siegt souverän gegen SCN, Germania triumphiert im Hannover-Derby
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 21. Oktober 2024

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Mit einem furiosen Schlussspurt konnte Germania List das Hannover-Derby für sich entscheiden und die Tabellenspitze erobern. Foto (c) Janus

Die Rugby-Bundesliga hatte am fünften Spieltag einige Highlights zu bieten, allen voran das Topspiel zwischen den bisher ungeschlagenen Finalisten der Vorsaison, dem Titelverteidiger 1880 Frankfurt und Herausforderer SC Neuenheim. Das Spitzenspiel ging erstaunlich deutlich an den Titelverteidiger. Im Norden gab es im Hannover-Derby zwischen 78 und Germania dieselbe Konstellation, auch hier spielte der Spitzenreiter gegen den direkten Verfolger. Dabei setzte sich Germania List dank eines furiosen Schlussspurts durch und konnte so die Tabellenspitze erobern.

NORD/OST

Hannover 78 15-31 SC Germania List

Es war ein denkwürdiges Hannover-Derby vor rund 1.000 Zuschauern, das mit mit dem grenzenlosen Jubel der Lister Gäste und einer zweiten 78-Pleite in Serie endete - das hatte es in der Bundesliga-Nordstaffel seit 2016 nicht mehr gegeben. Der Schlüssel zum Sieg der Germanen am schnellen Graben war vor allem die starke Vorstellung in der Schlussphase, nachdem es zuvor über weite Strecken ein ausgeglichenes Derby war.

Doch der Reihe nach, das Team von Trainer Rainer Kumm war nach den letzten Auftritten mit breiter Brust in das Spiel gegangen und spielte von Minute eins auch dementsprechend auf. Das Leder wanderte bei fast perfekten Bedingungen schnell durch die Hände und trotz leidenschaftlicher Defensive der Gastgeber fand die SCG nach zehn Minuten die erste Lücke: Kapitän und Außen Ben Caister wurde perfekt freigespielt und konnte zum ersten Germania-Versuch einlaufen.

Keine zwanzig Minuten waren gespielt, da konnte Hakler Leo Köpper nachlegen. Die Germanen hatten sich tief bis in die 22 der 78er gespielt, wo Köpper dann vollstrecken konnte. Nun kamen aber erstmals die Gastgeber auf, mehr noch, als sich zunächst Zweite-Reihe-Stürmer Harm Brockhausen eine Gelbe für ein zu hohes Tackle einfing und er nach dem Absitzen seiner Sperre den Platz mit Prop Alex Prieß tauschte, da Germania von den Gastgebern eingeschnürt wurde und Prieß nach wiederholten Vergehen die Team-Gelbe kassierte, die zugleich den Strafversuch für 78 bedeutete.

Mit dem 7-12 aus Gastgebersicht ging es auch in die Pause und aus dieser kamen die Germanen mit erneutem Elan. Zumal als auch 78 zwischenzeitlich in Unterzahl spielen musste, nachdem Alex Hünefeld für ein hohes Tackle Gelb sah. Die Germanen wussten die Räume zu nutzen und kamen nach mehreren Spielzügen über die ganze Breite des Feldes zum 17-7 durch Versuch von Innen Helge Köhn.

Die Gastgeber hatten sich aber noch lange nicht aufgegeben und kamen zunächst durch einen schön herausgespielten Versuch von Alex Brosowski nach perfekt platzierten Überkick zum 12-17 Anschluss und anschließend durch besagten Brosowski per Straftritt zum 15-17. Nun hätte die Partie zu Gunsten der Gastgeber kippen können, doch zehn Minuten vor dem Ende vergab 78 die Chance vom Tee zur erstmaligen Führung nur um Zentimeter.

Germania zeigte sich abgeklärter und kaltschnäuziger und hatte einen Ben Caister, der mit zwei Versuchen innerhalb weniger Minuten in der Schlussphase alles klar machte. Beim ersten lief Germanias Außen mit viel Dampf an der Eckfahne ein und auch aus schwieriger Position erhöhte Daniel Koch vom Tee. Mit dem Schlusspfiff enteilte Caister erneut der 78-Defensive und lief zum vielumjubelten Derbysieg ein.

Trainer Rainer Kumm sah seine Fünfzehn als das über weite Strecken bessere Team und Sturm-Trainer Stefan Mau ergänzte gegenüber TR: „Ich glaube am Ende hatten wir etwas mehr Biss, Luft und Power und haben deswegen den Sack spät zu machen können - 78 war sehr gut eingestellt, konnte den Punktestand eng halten und hätte zwischendurch auch verdient in Führung gehen können.“

 

Berliner RC 20-52 RC Leipzig

Die sportliche Flaute beim Berliner RC geht weiter, während die Leipziger nach dem Auswärtssieg bei Hannover 78 das nächste sportliche Ausrufezeichen setzen konnten. Dabei war es ein Spiel zweier völlig unterschiedlicher Halbzeiten, in dem der BRC sehr stark begann, dann aber in Durchgang zwei von blitzschnellen Leipzigern überrollt wurde.

Die Hausherren hatten bei sonnigen Bedingungen den weitaus besseren Start und kamen nach etlichen starken Läufen der schweren BRC-Jungs zum ersten Versuch durch Prop Dorian Baro, der sich mit aller Wucht über die Linie tankte. Verbinder Albert Jürgen versenkte nicht nur die Erhöhung sondern wenig später auch einen Straftritt zur 10-0 Führung. Leipzig kam nach einer Viertelstunde durch den südafrikanischen Innen André Venter erstmals zu Punkten, denn der schnelle Dreizehner der Leipziger spurtete durch eine Lücke zum Anschluss.

Bis zur Pause mussten die Berliner zunächst eine temporäre Unterzahl bestehen, konnten dies aber mit Bravour meistern und die Führung gar per Kick ausbauen. Kurz vor der Pause dann der zweite Versuch von BRC-Innen Carlos Horn zum 20-7, was auch gleichzeitig der Pausenstand war.

In Durchgang änderte sich das Spiel völlig und es sollte zwei keine neun Minuten dauern, bis sich das auch auf der Anzeigetafel widerspiegelte. Die Gäste schafften es nun Phase um Phase mit starken Läufen Druck auf die Berliner Defensive auszuüben und in dieser ergaben sich immer mehr Lücken. Zunächst wurde Leipzigs Außen Leder zum Anschluss freigespielt, dann krachte Zweite-Reihe-Stürmer Juandré Naude mit viel Wucht über die Linie - Neuner Kriel, der Topscorer im Norden, erhöhte zwei Mal sicher.

Dann konnte Leipzig mit Pule Sibiya einen der schnellsten Spieler im Norden von der Bank bringen, welch ein Luxus. Der Südafrikaner zeigte direkt sein ganzes Talent und sprintete zum vierten Leipziger Versuch, der zugleich den Bonuspunkt bedeutete. Leipzig hatte nun komplett die Kontrolle übernommen und die Berliner wirkten schon mehr als 20 Minuten vor dem Ende resigniert.

Von der Bank kamen keine Impulse mehr, so dass Leipzigs Hakler de Bruyn, Innen André Venter, erneut Sibiya und Kriel den Punktestand der Gäste weiter ausbaute, so dass die zweite Hälfte mit 45-0 an die Gäste ging. Die Leipziger ziehen damit dank des besseren Punkteverhältnisses am RK 03 vorbei und spielen nun beim Vorletzten St. Pauli. Derweil hofft der BRC gegen den Aufsteiger und Lokalrivalen BSV in der kommenden Woche auf den ersten Sieg seit Spieltag eins

 

FC St. Pauli 12-26 RK 03 Berlin

Bei typisch hanseatischen Wetterbedingungen und Nieselregen entwickelte sich an der Hamburger Saarlandstraße ein über weite Strecken zähes Spiel. Die Gastgeber wollten ihren zweiten Heimsieg in Serie einfahren. Der stark in die Saison gestartete RK wollte wiederum Sieg Nummer vier im fünften Ligaspiel einfahren und damit den Anschluss an die Spitzengruppe halten.

Doch der Auftakt wurde für die favorisierten Gäste zum Albtraum: Die Berliner konnten ihren eigenen Ankick fangen und wollten das Leder nach einem starken Stürmer-Lauf über die Vorteilslinie direkt von Seite zu Seite spielen. Doch Paulis Luca Nelles roch den Braten und schoss mit viel Risiko aus der Linie, fing das Spielgerät kurz vor der Mittellinie ab und lief damit bis unter die Malstangen zur 7-0 Führung.

Doch die Berliner erholten sich schnell von diesem Schock und wurden immer dann gefährlich, wenn es schnell zur Sache ging. Der Ausgleich fiel schließlich mit einer Viertelstunde auf der Uhr von Schiri Warman. Nach einem Ballverlust in der Mitte des Feldes kombinierte sich der RK mit mehreren Phasen über das gesamte Feld, bis Innen Mihai Golubenco die Lücke fand.

Die Gäste hatten aber sowohl bei Gasse als auch im Gedränge ihre Probleme, so dass einige Chancen ungenutzt blieben. Doch bis zur Pause konnte der RK noch nachlegen: Nachdem Verbinder Kaiser mit einem Straftritt knapp verfehlte, fing sich Paulis Zehner Putzke eine Gelbe für ein zu hohes Tackle. Der RK machte nun noch mehr Druck und unächst ließ sich RK-Flanker Albrand nach etlichen Phasen in der roten Zone im Malfeld hochhalten.

Dann machten es die Berliner, nun bereits nicht mehr in Überzahl, besser. Aus der eigenen Hälfte spielte sich der RK mit mehreren Offloads und schnellen Rucks bis in die 22, wo Außen Rathmeyer Zentimeter vor der Linie gestoppt wurde. Die letzten Meter machte dann Berlins Flanker Willi Lottermoser mit der Brechstange.

Daraus wurde nur wenige Minuten später ein Doppelschlag, als RK-Prop Njoya nach einer Gasse wertvolle Meter bis kurz die Linie machte und der Ball dann schnell nach außen wanderte, wo RK-Urgestein Martin Tormann zum 19-7 Pausenstand vollstrecken konnte.

Zu Beginn von Durchgang zwei fiel dann RK-Kapitän und Gedrängehalb Tom Schilling aus, nachdem er einen zu hohen Hit kassierte, für den Paulis Zweite-Reihe-Stürmer Koning ebenso Gelb sah. Doch wieder schafften es die Gäste nicht, aus ihrer numerischen Überzahl Kapital zu schlagen. Pauli verteidigte leidenschaftlich und biss sich schließlich nach 50 gespielten Minuten erstmals für längere Zeit in der RK-22 fest.

Die längste braun-weiße Angriffssequenz endete dann mit einem Versuch von Gelb-Sünder Koning, der seinen Fehler mit dem Anschlussversuch wiedergutmachen konnte. Beim Stand von 12-19 aus Gastgebersicht keimte wieder Hoffnung beim Heimanhang auf. Doch dies währte nicht lange, denn die Hauptstädter erkämpften sich anschließend wieder das Momentum und vertendelten zunächst einen Ball auf der Pauli-Mallinie und machten es wenig später besser, als RK-Flanker Albrand nach langer Druckphase per Pick and Go vollendete.

Mit dem Bonuspunkt in der Tasche verpasste es der RK den Sack zuzumachen, ein Paket über bis an die Mallinie konnte nicht vollendet werden und so verflachte die Partie in der Schlussphase. Auf tiefem Rasen hatten weder die Gastgeber noch die Gäste noch größere Chancen. Pauli konnte sich für eine kämpferische Leistung nicht belohnen, denn trotz einiger Wackler machten sich die Schwarzgelben verdient mit dem Bonuspunktsieg auf den Weg zurück in die Hauptstadt.

 

Berliner SV 13-34 Hamburger RC

Im Duell der einzigen beiden Teams im Norden, die bisher noch keinen Saisonsieg einfahren konnten, hat sich der Gast aus der Hansestadt durchgesetzt. Die Gastgeber spielten nach einem Platzverweis von Innen Shane Hill früh in Unterzahl, erzielten jedoch den ersten Versuch sowie einen Strafritt zur 8-0 Führung nach Rund 20 gespielten Minuten.

Kurz vor der Pause erzielte Hamburgs Nils Kanngießer den 5-8 Anschluss für bis dahin nicht überzeugend auftretende Gäste. Die Pausenansprache von Coach Tomy Capurro muss es dann aber in sich gehabt haben. Innerhalb von 15 Minuten drehte der HRC richtig auf und kam durch Versuche von Nikias von der Lohe, Max Fröschner und Josh O’Brien zum Bonuspunkt und beim Stand von 24-8 zur Vorentscheidung.

Daran änderte auch der zwischenzeitliche Anschluss der Berliner nichts, denn die Hamburger hatten mit den Versuchen von Alexander Galushkin und Omar El Arnous das letzte Wort. Für die Hamburger könnte der Sieg nach einem enttäuschenden Saisonauftakt zum Befreiungsschlag werden, jedoch ist die nächste Aufgabe mit Hannover 78 erheblich größer, bevor es schließlich am zweiten November-Wochenende in das Hamburger Derby geht. Aufsteiger BSV hat derweil kommendes Wochenende schon ein Derby vor der Brust und zwar gegen den direkten Nachbarn BRC.

 

SÜD/WEST

SC Frankfurt 1880 40-6 SC Neuenheim

Der Titelverteidiger vom Main bleibt das Maß aller Dinge im deutschen Herren-Fünfzehner. In einem intensiv geführten Topspiel der Rugby-Bundesliga, das zugleich das Re-Match des Endspiels aus dem Sommer war, setzte sich das Team von Meistertrainer Byron Schmidt erstaunlich deutlich durch. Die Frankfurter feierten nicht nur ihren Sieg, sondern auch den 150. Einsatz von Nationalstürmer Hassan Rayan, der in den letzten elf Jahren nicht mehr aus dem Team wegzudenken ist.

Den besseren Start in die Partie hatten allerdings die Gäste vom Neckar. Neuenheim agierte druckvoll und erarbeitete sich früh Chancen vom Tee, die sich Verbinder Nikolai Klewinghaus nicht nehmen sollte. Der Deutsch-Südafrikaner traf in den ersten Minuten zwei Mal zur 6-0 Führung, wurde dann aber kurz darauf mit Gelb zu einer ungeplanten Verschnaufpause verdonnert.

Frankfurt nutzte die temporäre Überzahl im Stile einer echten Spitzenmannschaft und glich zunächst mit zwei Straftritten in nur drei Minuten vom treffsicheren Edo Stella aus. Anschließend gelang dem Meister der erste Versuch, erzielt durch Frankfurts Fidschianer Mandanawa, der mustergültig freigespielt wurde, sowie ein weiterer Straftritt von Stella.

Die Hausherren bestimmten nun das Tempo, kamen aber bis zur Pause (16-9) zu keinen weiteren Punkten. Im zweiten Durchgang dann gelang es dem Meister, das Tempo weiter anzuziehen und die Neuenheimer mit Dauerdruck einzuschnüren, so dass den Gästen selten mehrere Phasen mit dem Leder gelangen. Das Resultat waren Fehler und aussichtsreiche Feldposition für 1880, was im nächsten Versuch für Erste-Reihe-Koloss Chris Edene kurz nach der Pause führte.

Frankfurt war nun endgültig am Drücker und machte in der Folge alles klar, denn Neuenheim agierte nach einer Gelben für innen Christoph Weißberg erneut in Unterzahl. Leo Wolf, als Innen gestartet und auf die ebenso gewohnte Innen-Position gerückt als Routinier Parkinson von der Bank kam, crashte zum nächsten Versuch über die Linie und als dann der eingewechselte Hakler Chris Howells mit seinem Pick-and-Go auf 40-6 erhöhte drohte es aus Gästesicht deutlich zu werden.

Doch in der Schlussphase zollten beide Teams dem hohen Tempo Tribut und so plätscherte die Partie in den letzten 20 Minuten ein wenig dahin, bis Schiedsrichterin Latos die Partie beendete. Frankfurt kann damit seine Vormachtstellung im deutschen Rugby erneut untermauern, während die starke Serie der Neuenheimer ein abruptes Ende findet.

Trainer Byron Schmidt war anschließend voll des Lobes für sein Team: „Ich muss die Fokussiertheit und die Arbeitsmoral loben, in der ersten Hälfte sind wir angerannt ohne uns selbst zu belohnen, haben in der zweiten Hälfte einige Dinge verbessert und uns dann mit Punkten belohnt! Wir haben einen großartigen Kader und die Jungs pushen sich gegenseitig.“ Ein besonderes Lob vom Trainer gab es für den Jubilar Rayan, der laut Schmidt „für alles steht, was diesen Klub ausmacht“.

TSV Handschuhsheim 46-24 Heidelberger RK

Am Ende dieses hitzigen HD-Derbys, das über weite Strecken mit offenem Visier geführt wurde, gingen die Löwen als verdienter Sieger vom Feld. Jedoch konnte sich der noch immer sieglose HRK zumindest mit dem zweiten Bonuspunkt der Saison belohnen, was aber nur ein schwacher Trost ist, da hier für den Klub weit mehr drin gewesen wäre.

Die Hausherren starteten im Sportzentrum Nord standesgemäß und kamen durch den schnellen Josh Gando, der die HRK-Defensive stehen ließ, zum ersten Versuch. Als Kapitän Justin Renc dann Minuten später mit einem starken Lauf nachlegte, dachte der eine oder andere schon an einen ungefährdeten Derbysieg.

Doch die Gäste vom Klub kämpften sich in die Partie und kamen ausgerechnet durch einen Ex-Löwen zu den ersten Punkten. Achter Tyrell Williams wuchtete sich mit viel Dampf über die Linie und mit der Erhöhung von Zehner Max Zahner stand es plötzlich nur noch 10-7 aus Gastgebersicht.

Vor der Pause gab es jeweils noch einen Versuch auf beiden Seiten - Löwen-Schluss De Giacomoni und erneut der Deutsch-Amerikaner Williams stellten auf 17-12 zum Interval. Die Löwen brachten mit dem Auftakt zum zweiten Durchgang einige Verstärkungen und konnten mit Justin Renc, der vom Gedränge aus seinen Doppelpack schnürte, die ersten Punkte erzielen.

Doch es ging weiter hin und her, so dass HRK-Hakler Ariel Hartmann mit seinem Versuch den alten Abstand wieder herstellen konnte. Auch den Versuch von TSV-Innen Beaufort konterte der abschlussstarke Erste-Reihe-Stürmer, bevor er sich übermotiviert einen gelben Karton abholte.

Diese Überzahl, die wenig später eine doppelte wurde, als Zweite-Reihe-Stürmer Krüger für eine Unsportlichkeit einen Platzverweis kassierte, sollte das Spiel endgültig entscheiden. In den letzten neun Minuten erzielten die Löwen durch den eingewechselten Chandler, erneut durch den pfeilschnellen Gando, sowie durch Routinier Rob May drei weitere Versuche.

Für den HRK ein enttäuschendes Ende eines über weite Strecken soliden Auftritts. Im kommenden Heimspiel gegen die ebenso sieglosen Kölner muss nun unbedingt ein Sieg her. Die Löwen wiederum treten kommendes Wochenende beim Erzrivalen Neuenheim zur Mutter aller Derbys an und benötigen gegen den Vizemeister dringend eine Leistungssteigerung.

RG Heidelberg 24-27 München RFC

Das war ein absoluter Big Point auf fremden Platz für den MRFC, der damit die Enttäuschungen der letzten Wochen vergessen machen konnte. Vor allem durch eine überragende erste Hälfte, die dank Versuchen von Außen Fred Odur, Innen Joao Rodrigues und Niklas Hohl mit 24-14 für die Gäste endete, konnte der München RFC am Ende den Sieg über die Ziellinie retten.

In Durchgang zwei konnten die Heidelberger Gastgeber durch Punkte von Luca Meffert und den eingewechselten Tom Kunze zum Stand von 24-24 ausgleichen. Doch die Münchner hatten auch ohne den so zielsicheren Niklas Hohl, der zur Pause das Feld verließ, noch ein Ass im Ärmel. Der eingewechselte Santiago Schiavini brachte den Gästen Minuten vor dem Ende mit seinem Straftritt den so wichtigen Sieg.

Die Münchner stehen nun auf Playoff-Platz vier und haben nun den SC Frankfurt 1880 zu Gast. Währenddessen haben die Orange Hearts beim Gastspiel in Luxemburg eine anspruchsvolle Aufgabe vor der Brust, die es zu lösen gilt, wenn man weiter um die Playoff-Plätze spielen möchte.

 

RSV Köln 0-39 RC Luxemburg

Weitere Infos folgen!

 

 

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Letzte Aktualisierung ( Montag, 21. Oktober 2024 )
 
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