Die deutschen Frauen wollen in Finnland mit einem Sieg in die EM starten. Foto (c) Perlich
EM-Auftakt im hohen Norden. Am morgigen Samstag startet das Phoenix Team in die Rugby Europe Trophy. Auf die deutschen Fünfzehner-Damen wartet im Großraum Helsinki ein alter Bekannter. Gerade mal zwei Jahre ist es her, dass man zuletzt gegen die Finninnen angetreten war, damals mit einer denkwürdigen Pleite. Das soll an diesem Wochenende ganz anders laufen. 12 Uhr Mittags erfolgt bereits der Ankick in Vantaa.
Die deutschen Fünfzehner-Damen spielen in dieser Saison wieder die Rugby Europe Trophy, die allerdings nur mit den Belgierinnen und Finninnen ausgespielt wurde. Am heutigen Freitag wartete der Flieger nach Helsinki, von wo aus es nach Vantaa ging, eine 250.000 Einwohner zählende Stadt im Großraum der finnischen Hauptstadt.
Unweigerlich kommen da die Erinnerungen an 2022 hoch, als man schon einmal zum Trophy-Auftakt in Finnland antrat - trotz deutscher Führung mit dem klar besseren Ende für Finnland. Das damalige 5-43 wird auch noch vielen Spielerinnen aus dem Phoenix-Team präsent sein und so muss das Trainerteam um Gareth Jackson und Melvine Smith gar nicht erst vor den Gastgeberinnen warnen.
Deren starkes Phasenspiel mit krachenden Carries dürfte den meisten noch ein Begriff sein. Melvine Smith jedoch glaubt, dass man deutlich weiter sei als noch vor zwei Jahren und dementsprechend eine weitaus bessere Visitenkarte hinterlassen werde. Nach dem Test im Frühjahr gegen Belgien und einem Camp vor zwei Wochen in Heidelberg mit 50 Spielerinnen sei man gut aufgestellt.
„Die meisten Spielerinnen haben sich in den letzten zwei deutlich weiterentwickelt, dass wir der Überzeugung sind, die Herausforderung Finnland meistern zu können“, wie Smith unterstreicht. Das Team habe mittlerweile ein stabiles taktisches System, dass es exakt auszuführen gelte, während man damals noch in einem Findungsprozess war, so Smith: „Gareth macht einen großartigen Job, deshalb wissen die Spielerinnen was von ihnen verlangt wird.“
Die Bedingungen im herbstlichen Finnland sprechen in jedem Fall für ein schnelles Spiel. Bei sonnigen 13 Grad dürfte das deutsche Team ein breiteres und vor allem schnelleres Spiel als noch vor zwei Jahren aufziehen können. Dann wiederum würde man den Gastgeberinnen ihre größte Stärke nehmen.
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