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TR-Review Rugby-Bundesliga: Leipzig schlägt 78, SCN mit Kantersieg im HD-Derby
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 6. Oktober 2024

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Meister Frankfurt gab sich auch bei Aufsteiger HRK keine Blöße und fuhr Bonuspunktsieg Nummer vier ein. Foto (c) Hermann Agenturfoto

Spieltag vier der Rugby-Bundesliga hatte einige Überraschungen parat. Den Leipzigern gelang ihr erster Sieg der Vereinsgeschichte gegen Hannover 78 und das auf dem Rasen des seit Jahren besten Nord-Teams. Aufsteiger Luxemburg trotzte derweil dem MRFC, immerhin Playoff-Teilnehmer der Vorsaison, ein Remis ab, während Neuenheim der RGH im Derby eine herbe Pleite zufügte.

NORD/OST

Hannover 78 28-33 RC Leipzig

Die mit Abstand größte Überraschung an diesem vierten Spieltag der Rugby-Bundesliga gelang dem RC Leipzig, der erstmals in seiner Vereinsgeschichte Hannover 78 schlagen konnte und damit die eigenen Playoff-Ambitionen unterstreichen konnte. Dabei gelang den Leipzigern beim Tabellenführer ein Auftakt absolut nach Maß.

Nachdem Neuner Esias Hendrik Kriel früh die ersten drei Zähler für Leipzig vom Tee holte, war es Erste-Reihe-Stürmer Gerhard van der Merwe, der den ersten Wirkungstreffer landete. Der einstige Prop der berühmten Blue Bulls aus Südafrikas Hauptstadt Pretoria, der im U-Bereich für Südafrika auflaufen durfte, beförderte das Leder mit aller Wucht ins 78-Malfeld.

Dann war es nur vier Minuten später Neuner Kriel, der selbst eine Lücke in der 78-Defensive fand und mit dem zweiten Versuch und der anschließend selbst getretenen Erhöhung auf 17-0 erhöhte. Spätestens als Kriel dann aus knapp 40 Metern erneut per Straftritt zielsicher war und die Führung auf 20-0 ausbaute, war auch dem letzten Hannoveraner Fan klar, dass es hier eng werden würde.

Die Hannoveraner waren in der ersten halben Stunde überhaupt nicht in ihr Phasenspiel gekommen, was Coach Rafael Pyrasch später als Grund für die Pleite identifizierte. Kurz vor der Pause gab es dann aber einen Wachmacher der unangenehmen Sorte, der für Hannovers Ersatzspieler André Gerstenberger mit einer Roten vor der Einwechslung endete.

Leipzig schreibt Geschichte und gewinnt erstmals gegen Hannover 78

In der Gasse waren 78 und RCL aneinander geraten, als es eine unsaubere Attacke in der Luft gab. Daraufhin wurde laut Aussage der Gastgeber Felix Schippe am Boden getreten, der ihm zu Hilfe eilende René Winkler sei dann mit einem Würgegriff vom Tatort ferngehalten sein, wie es weiter von den 78ern heißt. Was unstrittig ist: Daraufhin gab es eine Auseinandersetzung mit rund 20 Spielern beider Seiten, bei der es nicht nur bei Schubsereien blieb, so dass Gerstenberger den roten Karton sah.

Doch für die Hannoveraner war es wohl der Weckruf, der von Nöten war. Mit viel Wut im Bauch kamen die Hausherren aus der Pause und hatten nun ihre beste Phase, denn besonders die schweren Jungs schafften es immer wieder über die Vorteilslinie. Zweimal bahnte sich der 78-Sturm in nur fünf Minuten den Weg über die Linie - zunächst durch Erste-Reihe-Stürmer Dustin Mizera und anschließend Hannovers Südafrikaner Dayton Storm.

Mit den zwei Brosowski-Erhöhungen war das Spiel nun wieder offen bei noch dreißig zu spielenden Minuten. Erneut Kriel vom Tee für Leipzig und mit André Körner dann der dritte 78-Stürmer im Bunde per Versuch sorgten für das zwischenzeitliche 21-23 aus Sicht der 78er. Damit ging es dann in ein hektisches Schlussviertel.

In diesem gelangen zunächst den Leipzigern die ersten Punkte nach fast 30 Minuten, als Schluss Tom Cowley mustergültig bedient wurde und die Aufholjagd der Gastgeber jäh unterbracht. Als dann Leipzigs südafrikanischer Innen Venter Gelb sah, intensivierte sich der Druck der Gastgeber  noch einmal und keine drei Minuten später folgte Versuch Nummer vier durch 78-Routinier Benjamin Simm.

Mit der Erhöhung fehlte den Hausherren nur noch ein Straftritt, um sich für die Aufholjagd zu bedienen. Doch diesen erzielten stattdessen die sächsischen Gäste durch ihren südafrikanischen Neuner Kriel, der seine persönliche Punkteausbeute auf 23 Zähler erhöhte und für den RCL der absolute Sieggarant war.

Dementsprechend positiv war im Anschluss Team-Manager Geofrey Lwila, der gegenüber TR betonte: „Wir haben ein Stück Klub-Geschichte geschrieben mit dem ersten Sieg gegen Hannover und das auswärts.“ Als Schlüssel für den Sieg sah Lwila drei Faktoren, „Disziplin, die Defensiv-Leistung und schließlich die Einstellung“. In der Tabelle liegen die Leipziger zwar weiter nur auf Rang vier, jedoch nur drei Zähler hinter den beiden Hannoveraner-Spitzenteams, die in zwei Wochen im Derby aufeinander treffen und sich gegenseitig die Punkte nehmen.

 

Berliner SV 12-33 RK 03 Berlin

Nach zehn Jahren war es wieder so weit, das andere Berliner Derby wurde an der Berliner Forckenbeckstraße im Südwesten der Stadt ausgetragen. Aufsteiger BSV empfing die Ostberliner vom RK 03 aus Weißensee. Diese gingen nach einem ereignisreichen Derby mit zwei zwei gänzlich verschiedenen Hälften als Sieger mit dem erhofften Bonuspunkt vom Platz.

Die Gäste spielten im ersten Durchgang souverän auf, waren bei den Standards überlegen und kombinierten mehrfach ansehnlich mit dem ovalen Leder. Den ersten Versuch erzielten die Schwarzgelben nach zehn Minuten, nachdem der BSV einen RK-Angriff zunächst noch stoppen konnte, die schweren Jungs der Ostberliner dann aber per Pick and Go zum ersten Versuch durch Erste-Reihe-Stürmer Njoya kamen.

Die Hausherren verpassten ihre einzig Chance auf Punkte im ersten Durchgang vom Tee. Effizienter zeigte sich da der RK, der nach 20 Minuten durch Innen Golubenco erhöhte. Nach einer Gasse wurde er an der 22 bedient, wo er mit einem angetäuschten Pass die Defensive aussteigen ließ und zum 14-0 einlief. Noch vor der Pause konnte der RK in kurzer Folge zwei Mal nachlegen: Achter Franz Müller zunächst nach einem Gedränge mit viel Wucht, wenig später dann per Offload bedient sorgte mit seinem Doppelpack zur Pause für die klare 28-0 Führung mit Bonuspunkt.

Nach der Pause dann ein anderes Bild. Die Gastgeber zeigten sich viel kämpferischer und in der Defensive zupackender, während der RK nun mehr Fehler produzierte und selten flüssig kombinierte. Der erste Heim-Versuch der Gastgeber nach der Rückkehr ins Oberhaus fiel dann nach knapp zehn Minuten im zweiten Durchgang. Der RK ließ sich beim Befreiungskick blocken und stand defensiv dann unsortiert, was die Hausherren eiskalt ausnutzen - Außen Fabrizio Ferrara verlief zum vielumjubelten Versuch für den BSV zum 5-28 ein.

Nun wurde das Derby auf beiden Seiten intensiver geführt, was auch zu Auseinandersetzungen abseits des Balles führte. Der RK verpasste zunächst die Vorentscheidung, da sich Franz Müller den Hattrick nehmen ließ, als er im Malfeld hochgehalten wurde. Doch mit noch rund 15 Minuten zu spielen dann doch die endgültige Entscheidung, als sich der RK quer über das gesamte Feld zum fünften Versuch durch Außen Louis Dobslaw kombinierte.

Die Gastgeber sollten dennoch zu weiteren Punkten kommen. Nach einem Ballverlust der Gäste ging es für die Hausherren vielversprechend und schnell nach vorne, bis ein Versuch des RK-Innen Golubenco den Ball an der 22 als letzter Verteidiger herauszufangen mit einem gelben Karton und einem Strafversuch bedacht wurde.

In den letzten Minuten fehlte den Gastgebern die Kraft für ein großes Aufbäumen, aber auch der RK konnte beim letzten Ausflug an die Mallinie der Gastgeber keine Punkte mehr für sich verbuchen. BSV-Coach Danny Stephens lobte seine Mannschaft anschließend für den Kampfgeist, bemängelte aber, dass man es dem RK „teils zu einfach gemacht“ habe. Für den BSV geht es nun mit dem nächsten Heimspiel gegen den HRC weiter, während der RK es auswärts mit St. Pauli zu tun bekommt.

 

SC Germania List 67-5 FC St. Pauli

Auch im dritten Heimspiel der Saison feiert Germania List einen Kantersieg. Gegen die Gäste aus der Hansestadt ließ das Team von Trainer Rainer Kumm keinen Zweifel darüber aufkommen, wer den Rasen an der Schneckenburgstraße als Sieger verlassen sollte. Wieder einmal war Siebener-Ass Niklas Koch, der in den letzten Wochen in Topform aufläuft, der Dosenöffner für die SCG.

Er fand die erste Lücke für die Germanen nach nur acht gespielten Minuten. In den darauffolgenden Minuten legten dann Flanker Leo Köpper, Außen Ben Caister und Prop Alex Prieß nach, so dass die Gastgeber schon nach nur 25 Minuten den Offensiv-Bonus sicher hatten. Mit Versuch Nummer fünf für Nico Windemuth zum 31-0 war der SCG-Zwischenspurt erst einmal beendet, denn es folgten rund 20 Minuten ohne Punkte für die Hausherren. Stattdessen stellte Pauli-Kapitän Luca Nelles mit seinem Durchbruch auf den Pausenstand von 5-31 aus Gästesicht.

Erst nach der Pause zog die SCG die Zügel dann wieder an und erzielte weitere vier Versuche in weniger als 20 Minuten. Hufnagel, Dietz, Niklas Koch zu seinem Doppelpack und schließlich dessen Siebener-Kollege Hufnagel zu seinem Doppelpack sorgten bis Minute 62 für die 62-5 Führung, die Nico Windemuth mit dem letzten Akt auf den Endstand ausbauen sollte.

Für Germania ein nie gefährdeter Kantersieg mit dem man sich vor dem Derby gegen 78 noch einmal Selbstbewusstsein holt. Die Paulianer wiederum erleben nach dem Kampfsieg gegen den BSV den nächsten Rückschlag und empfangen nun in zwei Wochen den RK 03 aus Berlin.

SÜD/WEST

SC Neuenheim 90-5 RG Heidelberg

Der SCN beweist weiter aufsteigende Form, während die RGH nach einem starken Start in die Saison nun den ersten großen Dämpfer kassiert hat. Denn dieses Derby war eine extrem einseitige Angelegenheit und ein Ergebnis in dieser Höhe hätte wohl kaum einer im Voraus erwartet, selbst nicht die kühnsten Optimisten bei den Königsblauen.

Die nur mit 18 Mann auf die andere Neckarseite gereisten Orange Hearts waren von der ersten Spielminute an unter Druck. Die Neuenheimer dagegen zeigten sich spielfreudig und laufstark und nach nur zwei Minuten war es Hakler Valentin Heuser, der die ersten Punkte der Hausherren per Versuch besorgte.

In den nächsten 20 Minuten sollten vier weitere Versuche durch die Gastgeber folgen, die durch Achter Rinklin, Außen Lammers sowie einen Doppelpack von Innen Wakefield auf 35-0 davonzogen. Das einzige echte Lebenszeichen der RGH lieferte Prop Jordan Gogo ab, der sich mit viel Wucht für den Versuch der RGH durchkämpfte - diese fünf Zähler sollten aber die einzigen für die RGH werden an diesem rabenschwarzen Samstag-Nachmittag.

Bis zur Pause erhöhte der SCN aber noch einmal das Tempo und kam durch Außen Leo Becker und und Verbinder Nikolai Klewinghaus zu weiteren Versuchen und dem Pausenstand von 45-5. Den Gästen dürfte zur Pause schon klar gewesen sein, dass die Aufgabe in Durchgang zwei keineswegs einfacher wird, da mit Chris Umeh und Alexander Biskupek zwei Nationalspieler mit dem Pausenpfiff ins Spiel kamen.

Mit einem derart einseitigen Derby hätten wohl nur wenige gerechnet

Siebener-Ass Umeh brachte sich und seine Power dann auch direkt gewinnbringend ein und eröffnete nach nicht einmal zwei Minuten in Durchgang zwei das Punktekonto des SCN. Als Jordan Gogo dann Gelb kassierte, erhöhten Amin, Dumitrache und Rinklin innerhalb von wenigen Minuten mit weiteren drei Versuchen. Das Leid der Orange Hearts war da noch nicht zu Ende.

Denn insgesamt drei Versuche sollten noch folgen - Klewinghaus, Bülow und Wakefield mit seinem Hattrick schraubten das Versuche-Konto auf 14 hoch und den Punktestand des SCN gefährlich nah an die 100-Punkte-Marke. Diese fiel schlussendlich nicht, doch auch so ist das Ergebnis für die Orange Hearts ein herber Rückschlag. Neuenheim wiederum konnte mit diesem Kantersieg viel Selbstvertrauen tanken, bevor es in zwei Wochen gegen Meister Frankfurt geht.

SCN-Team-Manager Axel Moser zeigte sich anschließend, wenig überraschend, hochzufrieden. Man habe „früh für klare Verhältnisse gesorgt“, ein „Zeichen gesetzt" und sich sportlich im Vergleich zum Sieg in München noch einmal gesteigert. Noch sei man nicht bei 100% des eigenen Potenzials angekommen, jedoch befinde man sich auf einem guten Weg dahin.

Heidelberger RK 7-64 SC Frankfurt 1880

Das Team von Trainer Byron Schmidt wurde seiner klaren Favoritenrolle gerecht und fuhr einen am Ende souveränen Sieg am Harbigweg gegen einen HRK ein, der sich nie aufgab. Früh war jedoch bereits klar, wer hier spielerisch die Oberhand hat, als Leo Wolf nach einer Gasse mit nur drei Minuten auf der Uhr mit viel Dampf auf die Defensivlinie zulief und diese zum ersten Gästeversuch durchbrach.

Rund fünf Minuten später klingelte es erneut im HRK-Malfeld, als die Frankfurter eine HRK-Gasse tief in der Hälfte der Hausherren abfing und sich Nationalspieler Marcel Henn die Gelegenheit aus kurzer Distanz nicht nehmen lassen wollte. Nach einer Gelben für Adler-Prop Markus Bachofer für ein gefährliches Tackle geriet der Klub noch mehr unter Druck und kassierte den nächsten Versuch nach Offload auf Hakler Khomeriki.

Frankfurts Adler brillierten anschließend weiter und so war es Innen Sebastian Rodwell, der mustergültig zum Bonuspunktversuch bedient wurde. Die einzigen Punkte des Klubs kamen nach einem sehenswerten Konter, den der Ex-Aachener Lennox Wiese zum ersten Versuch der Gastgeber abschloss. Doch schon im Gegenzug konterte sich der SC 1880 über das halbe Feld und stellte durch den fidschianischen Außen Ratu Peni Mandanawa den alten Abstand von 26 Zählern her, was gleichzeitig dem Pausenstand entsprach.

Mit dem Pausenpfiff konnte es sich der Titelverteidiger leisten, einige prominente Verstärkungen von der Bank zu bringen. So blieb es bei der Dominanz der Frankfurter, deren Prop Cosmos Zymvragos in den ersten fünf Minuten gleich zwei Mal mit aller Wucht zuschlug und die Frankfurter Führung ausbaute. Der HRK wiederum kam zu Chancen, zeigte sich aber nicht kaltschnäuzig und effektiv genug, um selbst weitere Punkte zu erzielen.

Stattdessen schraubten Listmann, Hennig und Rodwell das Punktekonto der Gäste weiter hoch und unterstrichen die Dominanz der Frankfurter einmal mehr. Der noch immer sieglose HRK muss sich am Ende damit begnügen, weiter am Tabellenende zu rangieren, mit einem Defensivbonus immerhin noch vor dem RSV Köln, auf den man im übernächsten Spiel trifft. Die Frankfurter erwartet derweil am nächsten Spieltag mit Neuenheim die größte Herausforderung der bisherigen Saison.

München RFC 13-13 RC Luxemburg

Die wohl größte Überraschung im Süden gelang dem RC Luxemburg, der trotz der längsten Anreise in der gesamten Bundesliga nach München und der einst chronischen Auswärtsschwäche bei Playoff-Anwärter MRFC ein Remis holte. Die Himmelblauen waren mit breiter Brust nach München gereist, obwohl man im bisherigen Saisonverlauf gegen die Top-Teams nichts Zählbares holen konnte.

Doch die Luxemburger begannen in Großhadern druckvoll und konnten früh einen von zwei Straftritt-Versuchen zum 3-0 durch Matteo Franzina versenken. Der MRFC wiederum kam in Durchgang eins nur einmal zu Punkten. Nach einem angeschobenen Paket, das nicht die gewünschten Meter machte, setzte Verbinder Hohl in der 22 zum Cross-Kick an - Münchens Jacob Fafiolu und RCL-Schluss Franzina sprangen um den Ball. Dieser klatschte in der Luft vom Duo unkontrolliert ab und Fafiolu konnte sich zum Versuch auf das Leder werfen, trotz RCL-Protesten, laut denen es einen Vorwurf gegeben haben soll.

Das Duell MRFC-RCL in voller Länge

Die Luxemburger sollten dennoch mit einer 8-7 Führung in die Pause gehen, da die Gäste mit dem Pausenpfiff ihren ersten Versuch erzielten. Nach zahlreichen Sturmphasen wurde Franzina an der Eckfahne mustergültig freigespielt. Nach der Pause brachte MRFC-Verbinder Niklas Hohl die Hausherren mit zwei getretenen Straftritten wieder in Front und vermeintlich auf die Siegerstraße. Doch die Gäste hatten noch einen letzten Punch parat.

Achter James Wheeler, gerade zurück von der Sünderbank brach vom Gedränge tief in der 22 der Münchner auf und ließ sich nicht mehr stoppen. Die machbare Erhöhung aus halblinker Position hätte den Gästen den ersten Saisonsieg bringen können, doch RCL-Kicker Franzina verzog. In der Schlussphase erarbeitete sich der RCL dann den Matchball, doch Achter Wheeler ließ sich diesmal nach Gedränge im Malfeld der Münchener hochhalten, was für die Gastgeber Rettung in höchster Not bedeutete.

Die Freude der Luxemburger dürfte deshalb aufgrund der verpassten Chancen durchaus ein wenig getrübt sein. Denn in München wäre für den Aufsteiger weit mehr drin gewesen. Der MRFC wiederum erlebt den zweiten Dämpfer in Serie und hat nun gegen die RGH ein richtungsweisendes Spiel vor der Brust.

RSV Köln 12-41 TSV Handschuhsheim

Die Löwen hatten bei ihrem Auswärts-Auftritt in der Domstadt wenig Mühe und konnten sich den nächsten Bonuspunktsieg. Dabei hatten die Hausherren einen Traumstart mit dem ersten Versuch durch Speedster Ben Hesse. Doch die Führung der Bordeauxroten sollte nicht lange dauern, da die Löwen mit vier Versuchen in nicht mal 20 Minuten antworteten.

Der auf Innen spielende Kreativspieler der Löwen Niklas Bechtel mit einem Doppelpack, sowie Schluss Marius De Giacomoni und Marcel Coetzee sorgten mit ihren Versuchen für den frühen Bonuspunkt. Daraufhin konnten die Kölner ihr Malfeld mehr als 20 Minuten lang sauber halten, jedoch bissen sie sich selbst immer wieder die Zähne an der aggressiven Defensive der Löwen aus.

Zu Anfang des zweiten Durchgangs zogen die Löwen noch einmal das Tempo an und Man of the Match Bechtel machte seinen Hattrick mit einem Solo perfekt. Weitere Versuche durch Hakler Chandler und Adler-Flanker Frauenfeld ließen das Punktekonto der Löwen weiter anwachsen, bis die Domstädter kurz vor Ende durch Flanker Robert Emo noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnten.

Für die Löwen stehen nun zwei heiße HD-Derbys gegen den HRK und den Erzrivalen Neuenheim an. Doch auch die Kölner stehen vor entscheidenden Wochen, denn nun wartet der RC Luxemburg in einem richtungsweisenden Duell.

 

 

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