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Die All Blacks und ihre „vorgespielte Demut“
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Dienstag, 1. Oktober 2024

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Die Demut der All Blacks ist nur vorgespielt, so der Vorwurf von Johny Sexton.

Ziemlich genau ein Jahr ist vergangen seit dem denkwürdigen WM-Viertelfinale im Stade de France zwischen Irland und Neuseeland. Die All Blacks hatten Irland in einem dramatischen Duell am Ende knapp und etwas glücklich geschlagen. Nun sorgen die Aussagen von Ex-Irland-Verbinder Jonathan Sexton für Aufsehen. Der Kapitän der damaligen WM-Mannschaft erhebt in seinem Buch schwere Vorwürfe gegenüber den All Blacks.

 

Johnny Sexton hat genau ein Jahr nach seinem Karriereende ein Buch herausgebracht, soweit nichts ungewöhnliches. Doch der 118-fache Nationalspieler Irlands nahm beim Verfassen seiner Autobiographie „obsessed“ kein Blatt vor den Mund, im Gegenteil. Besonders seine Aussagen über die Vorkommnisse nach dem 24-28 Viertelfinalaus seiner Iren sorgen nun für Wirbel.

Denn laut Sexton musste er nach dem letzten Straftritt für die All Blacks, den Sexton im Übrigen für eine Fehlentscheidung hält, Schmähungen der All Blacks ertragen. Besonders die Worte von Rieko Ioane sind dem einstigen Verbinder der Iren im Ohr geblieben. „Verpass morgen deinen Flug nicht du …“ - dieser Hinweis Ioanes, gepaart mit der im Allgemeinen als übelsten Beleidigung im Englischen wahrgenommen Titulierung seitens des All Blacks sowie dem süffisanten Hinweis er solle den Ruhestand genießen, lässt Sexton zu einem Schluss kommen.

Dramatischer hätte das Viertelfinale kaum enden können - Rieko Ioane streute nach dem Triumph wohl noch Salz in die Wunden der Iren

Die vermeintliche Demut der All Blacks, die dem Vernehmen nach eine „no Dickheads Policy“ verfolgen und keine Arschlöcher nominieren, sei in weiten Teilen nur vorgespielt. Tatsächlich betonen All-Blacks-Trainer und Ex-Spieler immer wieder, dass man als All Black gewissen Ansprüche zu genügen habe - beispielsweise sind es die All Blacks immer selbst, die ihre Kabine nach den Spielen säubern.

Der Angriff Ioanes und der Spielverlauf, der für die Iren nach einer starken Vorstellung am Ende wie eine Art Genickschlag war, haben bei Sexton tiefe Wunden hinterlassen. Er werde sich das Spiel nie wieder anschauen, so Sexton, der es bis zum Weltspieler des Jahres, aber nie über das WM-Viertelfinale hinaus geschafft hat.

Jedoch lobt Sexton in seinem Buch auch einige andere All Blacks, die sich im Moment des Triumphs als echte Sportsmänner bewiesen hätten. Besonders hebt Sexton die Barrett-Brüder, sowie Ardie Savea hervor, die allesamt im Nachgang tröstende Worte für Sexton gefunden hätten. Das Kapitel Sexton ist seit dessen Karriereende abgeschlossen, jedoch lebt die Realität zwischen Irland und Neuseeland weiter.

Beide Teams am 8. November (21:10 Uhr deutscher Zeit, live bei ProSieben Maxx) erneut gegenüber. Inwiefern Rieko Ioane einen freundlichen Empfang in Dublin erhalten wird, bleibt abzusehen.

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Kommentare (4)add comment

Joe Laub said:

4404
Oje, ausgerechnet Sexton
Der Elefant im Porzelanladen tritt mal wieder um sich. Zum Glück müssen wir ihn nicht mehr auf dem Spielfeld ertragen.
Oktober 01, 2024

Wilhelm Sawatzky said:

4468
Ich dachte schon,
ich wäre der Einzige, der Sexton nicht ausstehen kann.
Ein unglaublich schlechter Verlierer und (für mich) überschätzter 10er. Und dann auch noch einer, der sehr gerne mit den Refs sprach, um Einfluss auf sie zu nehmen.
Gut, dass er aufgehört hat.
Oktober 06, 2024

Wilhelm Sawatzky said:

4468
Aufgehört hat, sollte es heißen
Blöde Autokorrektur....
Oktober 06, 2024

Wilhelm Sawatzky said:

4468
Aufgehört!!!
A u f g e h ö r t
Oktober 06, 2024

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