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TR-Vorschau Rugby-Bundesliga: 1880 vor Härtetest bei den Löwen, Berlin-Derby beim BRC
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 13. September 2024

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Meister Frankfurt reist an diesem Wochenende in den Lions Park und nimmt es mit dem TSV Handschuhsheim auf. Foto (c) Seufert-Chang

Der zweite Spieltag der neuen Saison in der Rugby-Bundesliga verspricht einige spannende Duelle. Allen voran das nächste Kapitel in der Rivalität zwischen dem TSV Handschuhsheim und Titelverteidiger Frankfurt 1880. Derweil will der HRK seinen ersten Sieg seit der Rückkehr in die Bundesliga einfahren. In Berlin gibt es bereits an diesem Wochenende das große Stadtderby, während Germania List in Hamburg nachlegen will.

SÜD/WEST

Heidelberger RK - München RFC

Samstag 14. September, 14:00 Uhr

Auch wenn es am Harbigweg das Duell eines Aufsteigers mit einem Playoff-Teilnehmer der Vorsaison ist - die Ausgangslage vor dem ersten Spiel des zweiten Spieltags ist keineswegs so klar, wie man das erwarten könnte. Der Heidelberger RK ist nämlich kein beliebiger Aufsteiger, wie die Klub-Herren voriges Wochenende beim Vizemeister Neuenheim eindrucksvoll unter Beweis stellen konnten.

Doch beim HRK selbst ist man mit der Vorstellung beim SCN keineswegs zufrieden. Da wäre mehr drin gewesen, so der Tenor am Harbigweg, weswegen man nun unbedingt punkten will. Dazu müsse man vor allem die eigene Chancenverwertung verbessern, denn viel zu oft belohnten sich die HRK-Herren für ihre Ausflüge in Neuenheims 22 nicht mit Punkten.

Das starke Klub-Gedränge soll dabei wieder eine Schlüsselrolle spielen, auch wenn der HRK einen schmerzlichen Ausfall zu beklagen hat. Hakler und Kapitän Andrew Reintges wird mit einer Innenbandblessur wochenlang ausfallen. Derweil dürfte Spielertrainer Steffen Liebig seinen ersten Saisoneinsatz feiern, nachdem er gegen Neuenheim noch am Spielfeldrand coachte.

Die Münchner reisen derweil mit zwei Persönlichkeiten an, die eine Klub-Vergangenheit haben. Co-Trainer Emanuele Monacci war noch vorige Saison bei den Heidelbergern und damit für den Aufstieg mitverantwortlich. Verbinder Niklas Hohl ist bekanntermaßen durch die HRK-Jugend bis in die Bundesliga gekommen. Für Sentimentalitäten dürften beide jedoch keinerlei Zeit haben, es geht um wichtige Bundesliga-Punkte.

Das sieht MRFC-Coach Alan Moughty naturgemäß ähnlich. Der Ire in Diensten des bayerischen Bundesligisten warnt vor der Standard-Stärke des Aufsteigers und betont, dass der Sieg des SCN das Kräfteverhältnis nicht akkurat widergespiegelt habe. Besonders bei den Standards müsse man einen starken Gegner erwarten, so Moughty gegenüber TR. Sein Team dürfte nach dem Sieg am ersten Wochenende mit breiter Brust in Heidelberg antreten.

TotalRugby-Prognose: Zwei taktisch reife Mannschaften treffen im ersten Bundesliga-Spiel auf dem künstlichen Grün am Harbigweg seit mehr als 15 Monaten aufeinander. Die Münchner hatten voriges Wochenende den besseren Start, aber mit Köln auch den einfacheren Gegner. Einiges spricht allerdings auch für die ersten Punkte für den Klub. Zunächst die starke Defensive, jedoch vor allem die Stärke bei den Standards, insbesondere im Gedränge und nicht zuletzt der Heimvorteil. Die Münchner sind in den letzten beiden Spielzeiten auswärts selten so konsequent und spielstark aufgetreten, wie daheim. Auch deshalb sehen wir den HRK hauchdünn mit +4 Zählern vorne.

 

RC Luxemburg - SC Neuenheim

Samstag 14. September, 15:00 Uhr

Die knüppelharte Rückkehr der Luxemburger ins Oberhaus geht weiter. Nach dem Gastspiel beim Meister Frankfurt 1880 kommt nun der Vizemeister zu den Himmelblauen auf deren Anlage nach Cessange, bevor es nächsten Spieltag zum TSV Handschuhsheim geht.

„Die Losfee hat es nicht gut mit uns gemeint“, so RCL-Coach Alric gegenüber TR. Jedoch habe der harte Start auch Vorteile, denn so werde man gleich mit Gegenwind empfangen. Aus dem Spiel gegen Frankfurt nehme man vor allem die gute Defensivleistung mit, denn dort habe man das Feld mit erhobenem Haupt verlassen können.

Auch gegen Neuenheim gehe es nun darum, den Gegner mit „harter Defensive zu frustrieren“. Das sei zu machen, immerhin habe der HRK dies vorgemacht, man müsse nur effektiver sein in Sachen Chancenverwertung. Insgesamt denkt Alric, dass die Teams in dieser Bundesliga-Saison enger beieinander seien, weshalb sich Chancen ergeben werden.

Die Neuenheimer machen derweil keinen Hehl aus ihren Ambitionen. „Wir wollen den zweiten Saisonsieg im Großherzogtum einfahren“, so Team-Manager Axel Moser. Gleichwohl warnt Moser seine Spieler davor, die Aufgabe auf die leichte Schulter zu nehmen: „Es wird bestimmt nicht einfach in Cessange!“

Nach dem Sieg vorige Woche gegen den HRK habe man einige Baustellen, jedoch nun einige Rückkehrer mit an Bord, weswegen das Trainerduo Benger und Paine die Qual der Wahl habe.

TotalRugby-Prognose: Angesichts der Ambitionen des SC Neuenheim geht der Vizemeister beim Aufsteiger als der klare Favorit in diese Partie. Dass die Luxemburger ein durchaus formidabler Widersacher sein können, wird man auch beim SCN angesichts des relativ knappen Ergebnisses der Luxemburger bei Frankfurt 1880 mitbekommen haben. Die Himmelblauen werden die Partie für die den Königsblauen über 80 Minuten hinweg äußerst unangenehm gestalten, für die ganz große Sensation fehlt aber die Durchschlagskraft in der Offensive. Die eingespielten und in der Spitze besser besetzten Neuenheimer setzen sich am Ende mit +26 durch.

 

TSV Handschuhsheim - SC Frankfurt 1880

Samstag 14. September, 16:00 Uhr

Das erste Spiel der neuen Saison im Lions Park ist direkt das Gastspiel des Titelverteidigers aus Frankfurt - eben jene Paarung war zuletzt 2022 das Endspiel um den Titel und zuletzt standen sich beide Kontrahenten im Halbfinale der Vorsaison gegenüber. Dieses Duell im Juni ging mit 40-5 klar an die Männer vom Main.

In die laufende Saison sind beide Teams mit einem Sieg gestartet, wobei besonders der TSV Handschuhsheim gegen eine verbesserte RGH weitaus mehr Mühe hatte, als so manch einer das vorher erwartet hätte. Die Handschuhsheimer dagegen haben den Neuanfang ausgerufen und wollen erstmal „kleinere Brötchen backen“, wie es Pressesprecher und Ex-Löwen-Neuner Moritz Bayer unterstreicht.

Im HD-Derby gegen die Orange Hearts habe man einige Schwächen aufgezeigt bekommen. Unter anderem sei man im Angriff zu schlampig mit den eigenen Chancen umgegangen. Nun müsse gegen den Titelverteidiger eine „klare Steigerung“ her und es gelte Punkte mitzunehmen, wo es nur geht, um dann am Ende zu sehen, wofür das reicht.

Auch bei den Gästen ist man trotz des standesgemäß hohen Sieges über Luxemburg zum Auftakt noch nicht ganz zufrieden. „Manches hat schon gut geklappt, aber natürlich haben wir noch so viel Luft nach oben“, wie Coach Byron Schmidt erläutert. Gegen die Luxemburger hatte die 1880-Hintermannschaft mit Leo Wolf auf Verbinder eine Weile gebraucht, um die Defensive der Gäste zu knacken.

Jedoch sei dies, wie Coach Schmidt erläutert, ganz normal. Immerhin sei man erst seit gut vier Wochen im Training. Dieses Wochenende müsse man allerdings weitaus besser auftreten, um Punkte zu holen: „Wir freuen uns auf die nächste Ausgabe dieser Rivalität mit dem TSV und ich erwarte ein hartes Duell!“

TotalRugby-Prognose: Nur drei Monate sind seit dem letzten Aufeinandertreffen beider Rivalen vergangen, doch personell hat sich sowohl bei den Löwen, als auch bei 1880 einiges getan. Die Handschuhsheimer haben einen personellen Aderlass hinter sich und mit Jaco Otto ist die Löwen-Lebensversicherung noch immer in den Farben weiß und blau unterwegs, aber nun nur noch als Trainer. Insgesamt könnte der Sturm, insbesondere die Standards, gegen die Achtziger zum Problem werden. Deshalb werden die Gäste aus Frankfurt am Ende den Lions Park erobern und zwar mit +18 Punkten.

 

RSV Köln - RG Heidelberg

Samstag 14. September, 15:00 Uhr

Das Duell in Köln-Klettenberg ist für beide Kontrahenten eine eminent wichtige Standortbestimmung, da beide vorige Woche unterlegen waren und den Saisonauftakt retten wollen. Die Kölner Gastgeber hatten, angesichts ihrer akuten Personalprobleme, einen soliden Auftritt in München und waren bis zur 60 Minute noch im Spiel.

Doch dann brachen die Domstädter, bei denen Coach Melvine Smith selbst die Rugbystiefel schnürte und einen Versuch besteuerte, ein wenig ein. Der Südafrikaner will seinen Jungs aber vor dem RGH-Spiel unbedingt einen positiven Mindset verleihen und hofft auf „positive Energie“. Immerhin war es den Bordeauxroten vorigen Herbst gelungen, die RGH auf heimischen Platz zu schlagen.

Die erste realistische Chance auf einen Sieg - so sehen die Kölner ihr Heimspiel gegen die RGH

Noch müsse man auf einige wichtige Stützen verzichten, wie zum Beispiel auf Verbinder Justus Gerlach. Doch die Marschrichtung für Smith ist klar: „Wir haben ein Heimspiel, das ist immer was Besonderes und deshalb werden wir versuchen gutes Rugby zu zeigen und werden dann sehen, wofür das reich - dieses Spiel ist eine Chance für uns!“

Die Gäste wiederum gehen nach dem sehr engen Derby gegen die Löwen mit etwas Rückenwind in dieses Duell. Allen Beteiligten auf Seiten der Orange Hearts ist die Niederlage in Köln noch präsent und das möchte man, wenig überraschend, nicht noch einmal erleben.

Deshalb betont Coach Jeff Tigere: „An diesem Wochenende muss alles zusammen kommen und wir dürfen uns nicht so viele Fehler erlauben wie gegen den TSV!“ Vor allem dürfe man es sich auf keinen Fall erlauben, die Domstädter zu unterschätzen, so das aus der Simbabwe stammende RGH-Urgestein.

TotalRugby-Prognose: Für die Zuschauer im Kölner Südwesten verspricht diese Partie durchaus ansprechend zu werden. Beide Teams wissen durchaus mit dem Leder umzugehen und versuchen spielerisch Akzente zu setzen. Wo dieses Spiel entschieden werden könnte, ist im Sturm. Genau da hat sich die RGH im Sommer verstärkt und unter anderem Prop Jordan Gogo von Frankfurt 1880 zurückgeholt. Die schweren Jungs der Orange Hearts sind nicht unbedingt für die Art der RGH zu spielen bekannt, doch gegen die Kölner könnte der Sturm den schnellen Hintermannschaftsspielern eine Plattform bieten. Auch deshalb sehen wir die Gäste von der RGH am Ende knapp mit +5 Punkten vorne.

 

NORD/OST

Berliner Rugby Club - RK 03 Berlin

Samstag 14. September, 13:00 Uhr

Schon um 13 Uhr treffen die beiden traditionell größten Berliner Klubs ganz im Südwesten der Hauptstadt zum Derby aufeinander. Beide Hauptstadt-Rivalen konnten zum Auftakt relativ souveräne Siege feiern, wobei das im Falle des RK 03 wohl die größere Überraschung ist. Denn die Ostberliner hatten zuletzt zwei Spielzeiten hinter sich, die eher einer Achterbahnfahrt glichen, mit Trainerwechseln, einigen deftigen Pleiten, aber auch wichtigen Siegen.

Die Derbys waren in den letzten beiden Spielzeiten meist sehr einseitige Angelegenheiten zu Gunsten des BRC. Der letzte RK-Derbysieg datiert aus dem Herbst 2022, seitdem boten die Hauptstadtduelle wenig Spannung. Wenn es nach den Gastgebern geht, soll das dieses Wochenende auch in der Anlage an der Sachtlebenstraße so bleiben.

Nach dem Auftaktsieg in Hamburg will der BRC im Derby den nächsten Sieg einfahren

Die letzten Tage, so BRC-Coach Jason McConnel Leech, habe man im Team die Vorfreude förmlich spüren können: „Die Konzentration und der Ehrgeiz der Jungs hat noch einmal zugenommen.“ Nach den fünf Punkten gegen St. Pauli wolle man nun unbedingt die nächsten fünf Zähler einfahren, gehe jedoch mit Respekt vor dem RK in diese Partie, denn dieses Spiel werde in jedem Fall eine sehr hartes, wie der australische Coach prognostiziert.

Die Gäste wiederum gehen befreit in dieses Duell, nachdem man vorige Woche überraschend souverän gegen den HRC gewonnen hatte und mit sechs Versuchen auch die Ladehemmung der letzten Saison abgelegt hatte. „Wir sind erleichtert, dass der Saisonstart geglückt ist, aber wir wissen wie die Saison wird und mit dem BRC wartet jetzt eines der stärksten Teams der letzten Jahre“,  so RK-Coach Falk Duwe.

Gegen den Erzrivalen müsse man an die Leistung der Vorwoche anknüpfen und sich zunächst auf die eigene Leistung konzentrieren. Der Schlüssel, so der ehemalige Nationalspieler, sei es, die „Physis“ des BRC anzunehmen und in hitzigen Situationen „die richtigen Entscheidungen zu treffen“ - sollte dies gelingen, könne es ein gutes Derby werden.

TotalRugby-Prognose: Die beiden Derbys der Vorsaisons waren mehr als nur eindeutige Angelegenheiten. Der BRC konnte jeweils Kantersiege feiern und das letzte Duell im Mai mit 76-7 für sich entscheiden. Ganz so eindeutig dürfte dieses Stadtduell nicht werden, da der RK mittlerweile mit weniger Personalproblemen zu kämpfen hat und nach dem Auftaktsieg mit breiter Brust in dieses Spiel gehen dürfte. Doch die Favoritenrolle liegt eindeutig beim Berliner RC, der mit seinen schnellen Sturmphasen gegen jede Defensive in der Bundesliga-Nordstaffel ein ums andere Mal Meter machen kann. Wir sehen den BRC am Ende mit +19 Zählern vorne.

 

Hamburger RC - SC Germania List

Samstag 14. September, 15:00 Uhr

Unterschiedlicher hätte der Saison-Auftakt für die beiden Playoff-Anwärter nicht verlaufen können. Während Germania List gegen den RC Leipzig einen überraschend deutlichen Heimsieg einfahren konnte, unterlagen die Hanseaten in Berlin völlig überraschend deutlich beim RK 03. Mit dem Saisonziel Qualifikation für die eingleisige Bundesliga stehen die Hamburger damit im ersten Heimspiel schon etwas unter Druck, immerhin geht es gegen einen direkten Konkurrenten.

Die Leistung zum Auftakt in Berlin gelte es dabei schnell abzuhaken. „Wir haben es nicht geschafft den Berlinern unser Spiel aufzudrücken - wir müssen das in dieser Woche deutlich besser machen und das erste Spiel vergessen“, wie Kapitän Josh Harvey erläutert.

Nur wenn man das eigene Spielniveau erheblich steigert, habe man eine Chance auf einen Sieg gegen die Germanen. Immerhin habe man an diesem Wochenende mehr personelle Alternativen zur Verfügung, was ein positives Zeichen sei und dem Team einen Boost gebe.

Die Germanen wiederum wollen auf die Leistung gegen Leipzig aufbauen. „Da kam alles zusammen, wir waren richtig gut“, so Sturmtrainer Stefan Mau. Man sei selbst vom klaren Ergebnis überrascht gewesen, so der Tenor bei der SCG. Gegen die sturmstarken Hamburger will man nun erneut mit schnellem Spiel auftrumpfen und den nächsten Erfolg einfahren.

TotalRugby-Prognose: Das Spiel an der Hamburger Saarlandstraße wird für beide Kontrahenten extrem wichtig. Die heimstarken Hamburger stehen nach der Auftaktniederlage bereits ein wenig unter Druck und wollen die traditionell laufstarken Germanen mit ihrem schweren Sturm unter Druck setzen. Doch die Bedingungen sprechen noch für ein schnelles Spiel, das eher den Gästen liegen dürfte, bei denen jedoch zwei Siebener-Asse fehlen. Am Ende ist die Germania derzeit wohl das spielstärkere Team, weswegen wir die SCG mit +11 vorne sehen.

 

Hannover 78 - FC St. Pauli

Samstag 14. September, 15:00 Uhr

Hannover 78 will im zweiten Heimspiel den zweiten Bonuspunktsieg einfahren. Das Team von Trainer Rafael Pyrasch hatte nach dem zumindest in der ersten Halbzeit gegen den Berliner SV nicht zu 100% überzeugenden Auftritt einige Hausaufgaben, doch gegen die Braun-Weißen gilt es nun über 80 Minuten hinweg zu überzeugen und erneut die maximale Punkteausbeute zu holen.

Für die Gäste aus der Hansestadt ist es die zweite große Herausforderung in Serie. Wie der Vorsitzende Jan Peter Sonntag gegenüber TR erläutert starte man mit den „vermutlich schwersten Spielen“ in diese Saison. Man müsse, wie schon gegen den BRC, „alles nach vorne werfen“, denn immerhin habe man nichts zu verlieren.

TR-Prognose: Die Favoritenrolle am Maschsee gebührt klar den Gastgebern, die nach dem Staffelsieg und Halbfinaleinzug erneut Favorit sind und standesgemäß mit einem Bonuspunktsieg gestartet sind. Spielerisch hat Hannover 78 das meiste Potenzial im Norden und wird dies bei weiterhin schnellen Bedingungen gegen die Gäste von der Alster auch zu nutzen wissen. Wir sehen 78 mit +28 Punkten vorne.

 

RC Leipzig - Berliner SV

Samstag 14. September, 15:00 Uhr

Die Leipziger empfangen nach der überraschend hohen Pleite bei Germania List nun den Aufsteiger Berliner SV. Die Ausgangslage in Leipzig-Stahmeln ist damit klar, denn immerhin hatten die Sachsen eine perfekte Rückrunde und waren noch vor wenigen Monaten in den Playoffs, während beim Aufsteiger der Großteil des Kaders genau ein Bundesliga-Spiel absolviert hat.

Leipzig ist sich der Ausgangssituation bewusst und nimmt den Druck mit in das erste Heimspiel. Coach Geofrey Lwila betont, dass man das erste Spiel analysiert und an den Defiziten gearbeitet habe. „Dieses Spiel ist ein Pflichtsieg, denn wenn wir uns nach oben orientieren wollen, brauchen wir die vollen fünf Punkte“, so Lwila weiter. Dabei prognostiziert der Ex-BRC-Bundesliga-Spieler ein schnelles Spiel, womit man sehr gut leben könne.

Die Berliner wiederum reisen ohne Druck in die Sachsen-Metropole. „Niemand erwartet etwas von uns, im Gegenteil“, so Coach Danny Stephens. Der Waliser, der den Aufsteiger in diesem Sommer übernommen hat, war mit der Leistung seines Teams in Hannover sehr zufrieden, trotz der am Ende deutlichen Niederlage.

„Wir haben Hannover frustriert, besonders im ersten Durchgang“, so Stephens. Dies sei eine „gute Basis“ auf die man aufbauen könne. Besonders die Disziplin seines Teams, das im ersten Durchgang lediglich vier Straftritte kassiert hatte, sei lobenswert. Leipzig werde mit Speed und Power spielen und dafür müsse man bereit sein und möglichst gegen Ende der zweiten Halbzeit nicht abfallen.

TotalRugby-Prognose: Der Berliner SV befindet sich noch immer in einer Art Eingewöhnungsphase und hat sich dafür bei Hannover 78 bereits gut geschlagen. Jetzt wartet die nächste harte Aufgabe auf die Berliner, die es mit wütenden Leipzigern zu tun bekommen werden. Das Tempo und die Härte der Leipziger über 80 Minuten mitzugehen wird nicht einfach sein, zumal die Verschnaufpausen zwischen den Partien in der zweiten Liga Ost deutlich länger waren. Die Berliner werden sich erneut achtbar aus der Affäre ziehen, aber am Ende gewinnt der RC Leipzig mit +22 Punkten.

 

 

 

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