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Die größte Rivalität im Welt-Rugby: All Blacks fordern Springboks im Ellis Park
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 28. August 2024

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Hat noch eine Rechnung mit den Südafrikanern offen - Ex-All-Blacks-Kapitän Sam Cane. Foto (c) Perlich

Es gibt im Welt-Rugby zahlreiche Traditionsduelle, doch keines ist sportlich dermaßen relevant und fasziniert Fans beider Länder sowie die ganze Rugby-Welt so sehr, wie das zwischen Neuseeland und Südafrika. Die beiden historisch erfolgreichsten Teams der Geschichte haben sich schon zahlreiche legendäre Duelle geliefert, nicht zuletzt im letzten WM-Endspiel. In den kommenden zwei Wochen stehen sich die Rivalen, die zusammen sieben WM-Titel gesammelt haben, erneut gegenüber. Es dürfte die Entscheidung in der Rugby Championship geben.

Wenn sich die beiden Teams am Samstag um 17 Uhr deutscher Zeit den Rasen des Ellis Park begeben, treten sie in die Fußstapfen einiger der Größten unseres Sports. Genau hier, in dieser Arena im Zentrum Johannesburgs, hatte der legendäre Joost van der Westhuizen einst Superstar Jonah Lomu im WM-Endspiel gestoppt, so dass Südafrika vor 29 Jahren erstmals den Webb Ellis Cup holen konnte, den Nelson Mandela dem Boks-Kapitän François Pienaar in einem ikonischen Moment übergab.

Die Rivalität dieser beiden Teams, die seit dem ersten Duell vor 103 Jahren in Dunedin genau 106 Mal aufeinander getroffen sind, ist legendär. Seit 2003 hat kein anderes Team mehr die Weltmeisterschaft bei den Herren gewonnen. Seitdem wurden drei Südafrikaner sowie zehn Neuseeländer zum Weltspieler des Jahres und das letzte WM-Endspiel wurde bekanntermaßen zwischen den Boks und All Blacks ausgetragen.

1995 wurde Südafrika im Ellis Park erstmals Weltmeister - ein ikonischer Moment

Wachablösung im Welt-Rugby

Doch während die All Blacks nach dem Südafrika-Triumph bei der WM 2007 eine mehr als zehnjährige Dominanz-Phase im Welt-Rugby hatten, stehen sie nun als Herausforderer da. Der Wendepunkt war die 57-0 Rekord-Abreibung, die die All Blacks 2017 dem alten Rivalen in North Harbour verpasst hatten. Die Bilanz seitdem ist mit jeweils fünf Siegen ausgeglichen, doch wenn es darauf ankam, behielten die Boks die Oberhand, wie beim Endspiel in Paris letzten Herbst.

In diesem Jahr dürfte die Entscheidung über die Rugby Championship in den kommenden Wochen fallen, wenn sich die Teams jeweils in Südafrika gegenüberstehen. Denn die beiden Duelle an diesem Wochenende in Johannesburg, sowie in der darauffolgenden Woche in Kapstadt dürften, bei allem Respekt vor den Pumas, eine Vorentscheidung in der Rugby Championship bringen.

Südafrika will All-Blacks-Dominanz brechen

Für Südafrika geht es dabei neben dem Prestige vor allem auch darum die All-Blacks-Dominanz in diesem Turnier zu brechen. Auch wenn die Boks zuletzt zwei Mal Weltmeister wurden - die vier letzten Ausgaben des Turniers der besten Südhemisphären-Teams gingen jeweils an die All Blacks.

Viel spricht dafür, dass es den Südafrikanern gelingen könnte. Trainer Rassie Erasmus hat nach der WM nicht nur für einen personellen Umbruch gesorgt und Spieler wie den hochtalentierten Sacha Feinberg-Mngomezulu ins Team integriert. Das Spiel der Boks ist auch noch mal innovativer und schwerer vorhersagbar geworden - was die Wallabies in den beiden direkten Duellen auf australischem Boden schmerzhaft erfahren durften.

All Blacks mit offener Rechnung

Die All Blacks sehnen sich nach diesem Duell der Ginganten und Ex-All-Black John Kirwan, der selbst 63 Mal das Trikot Neuseelands trug, prognostiziert gar zwei Neuseeland-Siege in Südafrika. Dabei spricht angesichts der Form der Südafrikaner und dem Austragungsort auf 1.500 Meter Seehöhe nicht viel für die Gäste.

Nach seiner roten Karte im WM-Endspiel dürfte Sam Cane mit besonderer Motivation in dieses Spiel gehen

Doch der Wille im Team von Neu-Trainer Scott Robertson, der sich letzte Woche überraschenderweise von seinem Co-Trainer Leon McDonald trennte, ist ungebrochen. Aber für einen dürfte dieses Spiel noch ein wenig mehr bedeuten. Sam Cane hat noch eine Rechnung mit den Boks offen. Der Dritte-Reihe-Stürmer führte die All Blacks im Endspiel der WM als Kapitän aufs Feld und verliess dieses vorzeitig nach einem High Tackle.

Der Blondschopf hatte seine internationale Karriere eigentlich schon beendet hatte und nun doch noch bis zu seinem Abschied nach Japan weitermacht. Jetzt hat er die Chance, Wiedergutmachung zu betreiben und für die Revanche zu sorgen.

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