Anton Segner im neuen Trikot: Der Frankfurter spielt nun für Auckland in der National Provincial Championship
In Frankreich läuft derweil mitten im heißen Sommer die anstrengendste Phase der Pre-Season. Für zwei Deutsche beginnt damit bald das Abenteuer Top 14. Eric Marks spielt mit Aufsteiger Vannes direkt zum Auftakt gegen Europacupsieger Toulouse mit Antoine Dupont. Derweil ist Anton Segner mitten in der Saison der National Provincial Championship, wo er nach fünf Jahren für die Tasman Mako erstmals für Auckland spielt und direkt seinen ersten Versuch legen konnte.
Als Ersatz-Neuner Hauiti-Parapara Anton Segner nur wenige Minuten vor Schluss zu seinem Versuch beim Debüt für Auckland bediente, blieb wenig Zeit für überschwänglichen Jubel. Denn Auckland, Segners neues NPC-Team, lag zu diesem Zeitpunkt im heimischen Eden Park noch acht Zähler hinter Wellington, den Gästen im Auftaktspiel aus der Hauptstadt.
Es sollte am Ende auch nicht reichen, denn Auckland mit Kapitän Akira Ioane sollte den Rückstand in den letzten fünf Minuten nicht mehr wettmachen. Auch im zweiten Spiel am südlichsten Ende der Südinsel bei Otago sollte es nicht zum ersten Sieg reichen, obwohl Auckland mit reichlich Blues-Power und internationaler Erfahrung auftrumpfen kann, inklusive zweier All Blacks.
Nach perfekter Vorlage musste Anton Segner das Leder nur noch über die Linie tragen
Segner hatte im Zuge seiner Vertragsverlängerung im März bei den Auckland Blues auch sein Team in der National Provincial Championship gewechselt, um das ganze Jahr über Auckland als Basis zu haben (im TR-Interview erklärte Segner seine Beweggründe). Die NPC war vor dem Beginn von Super Rugby in den 1990ern die höchste Liga Neuseelands und läuft nun anschließend.
In diesem Wettbewerb hatte Segner 2019 noch als Teenager für die Tasman Mako sein Debüt gegeben und diesen 2020 sogar gewonnen. In den nächsten Wochen wird es darum gehen, den missglückten Saisonstart auszubügeln und sich für die Playoffs zu qualifizieren. Segner und das Team aus der Metropole erwartet bereits diesen Samstag der Klassiker gegen Canterbury, den traditionellen Rivalen aus Christchurch.
Für Segner persönlich ist die erste Saison bei Auckland auch eine Chance, sich weiter als gestandener Führungsspieler zu etablieren, der er trotz seiner erst 23 Jahre bereits ist. Das dürfte ihm nach acht Einsätzen in der vorigen Saison bei den Blues auch im Super Rugby helfen.
Ungewohnte Farben: Anton Segner spielt diese NPC-Saison erstmals für Auckland
Frankreich-Legionäre vor Saisonstart
Auf der anderen Rheinseite beginnt derweil die heiße Phase der Saisonvorbereitung. Kommende Woche beginnt die neue Spielzeit in der Pro D2, wo Julius Nostadt mit Provence den nächsten Anlauf in Richtung Aufstieg startet. Der Klub aus dem malerischen Aix-en-Provence hat im Sommer stark rekrutiert und so spielt der Heidelberger Erste-Reihe-Stürmer nun unter anderem mit Wales-Legende George North und Ex-Frankreich-Verbinder Jules Plisson.
Mit Oskar Rixen und Eric Marks sind derweil zwei deutsche Stürmer in der kommenden Saison bereits in der Top 14. Diese beginnt eine Woche danach und für den Aachener Dritte-Reihe-Stürmer Marks direkt mit einem denkwürdigen Spiel: Am ersten Wochenende in der Erstklassigkeit kommt niemand geringeres als Toulouse am 8. September in die malerische Stadt in der Bretagne.
Die erste Saison dürfte für die Bretonen keine einfache werden, doch speziell im heimischen Hexenkessel Stade de la Rabine dürften sich auch einige Topklubs schwertun. Dazu hat Vannes ebenfalls einige Verstärkungen mit an Bord geholt: Ex-England-Prop Mako Vunipola, sowie Ex-All-Blacks-Innen Frances Saili zählen nun zu den Teamkollegen von Eric Marks.
Oskar Rixen ist derweil mit seinem neuen Klub Clermont ebenso in der heißen Phase der Vorbereitung. Bereits seit einem Monat trainiert das Team aus dem Zentralmassiv und diesen Freitag steht mit dem Spiel gegen den Zweitligisten Nevers das erste Testspiel an. Für den 22-jährigen Berliner Hünen die erste Chance sich in den neuen Farben beim Topklub zu empfehlen. Immerhin hatte Rixen vor zwei Jahren bereits ein Dutzend Einsätze für Ex-Klub Brive in der wohl besten Liga der Welt beweisen können.
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