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TR-Update international: England U-20 Weltmeister, Dopingsumpf in Südafrika
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 22. Juli 2024

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Sbu Nkosi ist bereits der vierte Springbok seit 2019, der beim Doping erwischt wurde.

Die Sommer-Länderspiele sind Geschichte und während Australien und Südafrika mit Schwung in die Rugby Championship gehen, muss besonders Japan unter dem alten und neuen Trainer Eddie Jones eine ernüchternde Bilanz ziehen. Derweil hat England die U20-Weltmeisterschaft gewonnen und damit die französische Dominanz seit 2019 beendet. Für negative Schlagzeilen sorgte ein weiterer Springbok, der mit einer positiven Dopingprobe auffiel.


England beendet Frankreichs U-Dominanz

Drei Mal in Serie hatten die Franzosen die Weltmeisterschaft bei den U20-Herren in Serie gewonnen. Das Talente-Fließband der Akademien von Frankreichs besten 30 Klubs aus den beiden Topligen hatte nicht stillgestanden. 2019 gewannen die Franzosen mit einem damals noch unbekannten Romain Ntamack den ersten Titel und mussten sich erst an diesem Wochenende bei einer U-20 WM im Endspiel erstmals geschlagen geben.

England hatte bereits im Frühjahr die U20-Six-Nations gewonnen und ging deshalb als einer der Mitfavoriten in das Turnier, das in der Region rund um Kapstadt ausgetragen wurde. Im dreiwöchigen Turnier gelang es den Engländern schon in der Gruppenphase Gastgeber Südafrika auf dramatische Art und Weise aus dem Turnier zu kegeln, bevor man Irland im Halbfinale eliminierte und nun zu stark für die Franzosen war, die ihrerseits Neuseeland mit 55-31 rausgeworfen hatten.

Für das englische Rugby, das sich zuletzt in einer Sinnkrise befand, bedeutet dieser Titel viel. 2016 hatte England zuletzt im U-Bereich eine derart erfolgreiche Mannschaft und in den kommenden Jahren dürfte der eine oder andere, wie beispielsweise Kapitän Finn Carndruff oder Achter Nathan Michelow, den Weg ins Senioren-Team erarbeiten.

Erstmals seit 2019 heißt der U20-Weltmeister nicht Frankreich

Vierter Springbok seit 2019 positiv getestet

Die Springboks dominieren seit 2019 das Welt-Rugby im Fünfzehner der Herren. Jedoch produziert das südafrikanische Rugby auch immer wieder Negativ-Schlagzeilen. In den letzten fünf Jahren wurden vier Springbok-Spieler positiv auf Dopingsubstanzen getestet. Nach Außen Aphiwe Dyantyi, Hakler Chiliboy Ralepelle und Verbinder Elton Jantjies wurde nun Sbu Nkosi positiv auf Wachstumshormone getestet.

Der 28-jährige war Teil des 2019er-Kaders und hat insgesamt 16 Einsätze für Südafrika gesammelt. Nachdem er mit Trainer Jake White bei den Bulls einen über die Öffentlichkeit ausgetragenen Konflikt hatte, war er zu den Cheetahs gewechselt und zuletzt nicht für die Springboks aktiv. Ihm droht nun eine zweijährige Sperre, was für die Karriere des pfeilschenellen Außendreiviertels keine guten Nachrichten sind.

 

Eddie Jones blamiert sich mit Japan erneut, Boks und Pumas souverän

Am letzten Wochenende der Sommer-Tests hat Japan die nächste deftige Heimpleite kassiert. Mit 14-42 unterlagen die Brave Blossoms in Sapporo gegen ein dynamisch aufspielendes Azzurri-Team. Für die Japaner unter Eddie Jones ist es die dritte Pleite in diesem Sommer, nachdem man bereits deutlich gegen England und relativ knapp gegen Georgien verloren hatte - damit hat Japan erstmals seit 2016 alle Sommer-Länderspiele auf heimischen Boden verloren. Nachdem Eddie Jones bei England und Australien zuletzt wenig Erfolge feierte, wird der japanische Verband dem Australier mit japanischen Vorfahren sicherlich ein wenig mehr Zeit geben, um in die Erfolgsspur zu gelangen.

Die Georgier konnten in Sydney nicht nur mithalten, sondern auch äußerst attraktives Rugby spielen

Georgien lieferte Australien derweil in Sydney einen echten Kampf. Die Lelos waren den Wallabies bei der WM noch deutlich unterlegen, erzielten Down Under beim 29-40 aber vier Versuche, darunter einen Anwärter auf den Versuch des Jahres. Aka Tabusadze erzielte einen Try, nachdem der Ball keine 20 Sekunden zuvor noch an der georgischen Mallinie geklaut wurde und die Lelos quer über das eigene Malfeld spielten. Australien spielte zwischenzeitlich 20 Minuten in Unterzahl und profitierte von der Neu-Regelung, laut der ein Platzverweis nur 20 Minuten Unterzahl bedeuten. Die Wallabies scheinen vor dem Start der Rugby Championship zumindest ein wenig zu ihrer alten Form zurückgefunden zu haben.

Südafrika hatte derweil wenig Mühe mit Portugal, das zwar in Bloemfontein drei Versuche erzielte, aber beim 21-64 nie richtig mit der physischen Härte der Boks mithalten konnte. Südafrikas WM-Held Mapimpi erzielte einen Hattrick. Argentinien zeigte sich derweil beim Gastspiel in Uruguay gnadenlos und erzielte 79 Punkte gegen den kleinen Nachbarn, der noch bei der WM mit starkem Offensivrugby für Aufmerksamkeit gesorgt hatte.

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