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RWC 7s: FINALTAG LIVE AUS DUBAI | Wales ist 7s-Weltmeister
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Geschrieben von Maximilian Englisch   
Samstag, 7. März 2009

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Das Team der Fiji-Inseln ist nach den ersten beiden Turniertagen einer der Topfavoriten

Spannende Spiele gabs bereits an den ersten beiden Tagen der Siebener Weltmeisterschaft in Dubai. Am heutigen Samstag geht, leicht verkatert, die Live Berichterstattung aus Dubai weiter.

Um den Pokal spielen Neu Seeland, Fiji, Südafrika, Samoa, England und Argentinien als Gruppensieger, sowie Wales und Kenia als beste Gruppenzweite

 

Zum Überblick noch die Gruppen von gestern:

 

Pool A: Neuseeland-Tonga-Italien-Arabian Gulf
Pool B: Fiji-Frankreich-USA-Georgien
Pool C: Südafrika-Kanada-Schottland-Japan
Pool D: Samoa-Australien-Portugal-Irland
Pool E: England-Kenia-Tunesien-Hong Kong
Pool F: Argentinien-Wales-Simbabwe-Uruguay

 

Dies führt zu den Bowl-viertelfinalen:

 

Simbabwe-Georgien 28-10
Japan-Uruguay 12-19
Irland-Arabian Gulf 24-5
Hong Kong- Italien 14-7

Somit stehen mit Simbabwe-Uruguay und Irland-Hong Kong die Halbfinalspiele des Bowl fest.

 

Von allen Teams im Bowl Wettbewerb haben wohl Irland und Simbabwe die besten Chance auf den Titelgewinn. Irland steht eigentlich zu unrecht so weit unten in der Tabelle. Sie bewiesen am Vortag gegen Australien was in ihnen steckt und Simbabwe muss Irland auf dem gänzlich falschen Fuß erwischen, wenn Sie eine Chance im Finale haben wollen. (Sofern beide Teams es bis dahin schaffen :-)

 

  • Die Plate Viertelfinals lauten

 

  • Tonga-Tunesien 24-7 , ein deutlicher Sieg des Favoriten.

 

  • USA-Australien 14-24, auch hier eine Eindeutige Angelegenheit. Die
    Amerikaner vermochten es nicht den starken Aussies Paroli zu bieten.

 

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  • Schottland-Frankreich 21-19, ein hart umkämpfter Sieg der Schotten gegen eine flinke französische Mannschaft. Sehenswert war sicherlich der Überkick mit darauffolgendem Versuch von Frankreich und der wieder überragende Julien Malzieu. Am Ende gelang den Schotten, dank verwandelter Conversions, der Sieg und damit der Einzug ins Halbfinale

 

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  • Auch das Vierte Viertelfinale Portugal-Kanada 12:5 war bis kurz vor Schluss spannend. Eigentlich sogar bis kurz nach Schluss. Denn erst Minuten nach der Schlusssirene und mehrfachen Besitzwechseln gelang Portugal, nach Zuspruch eines Penalties, der entschedende Versuch zum 12-5

 

  • Nun gehts um die Wurst, die Viertelfinalspiele um den Melrose Cup stehen an:

 

  • Neuseeland-Wales:

Wales, einer der zwei besten Gruppenzweiten führt zur Halbzeit mit 10:7. Neuseeland ging zu Beginn mit einem Versuch in Führung, doch unter lautem Jubelgeschrei gelang den Walisern der Führungsversuch mit dem Ertönen der Halbzeitsirene.
Nach der Pause schlug Neuseeland jedoch zurück, ein sehenswerter Versuch brachte sie zurück in Führung mit 14:10. Danach hatten die All Blacks die Möglichkeit den Sack zu zu machen, aber ein fallen gelassener Ball ohne Bedrängnis frei vor dem Malfeld machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Eine Minute vor Schluss die Führung für Wales, ein Missverständnis in der Abwehr konnte Wales ausnutzen, den Ball ins Malfeld spitzeln und der Endstand war besiegelt. Neuseeland hatte 10 Sekunden vor Schluss nochmals die Chance auf den Sieg, jedoch scheiterten sie an Ihrer Eigensinnigkeit, ein Pass auf den Außen und die Bahn wäre frei gewesen. Anstelle dessen gabs Kontaktspiel, Turnover und einen Sieg für Wales. Ein überaus spannendes und sehenswertes Spiel vor lauter Kulisse

 

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  • Lauter wurde es nur noch beim zweiten Viertelfinale Samoa-England. Nicht im Sinne der Mehrheit des Publikums war jedoch der Versuch zur Führung von Samoa, der von ganz Außen auch Erhöht werden konnte. 7:0 nach zwei Minuten. Direkt im Anschluss brach jedoch die 6 von England mit Brachialgewalt durch die Verteidigung auf Aussen und beim Widerankick stands schon 7:7. Die Antwort von Samoa ließ jedoch nicht lange auf sich warten, zwei Versuche in kürzester Zeit und sie liegen mit 21:7 zur Halbzeit vorne.
    England schlägt zurück. Nach dem zweiten Versuch der Maschine Tom Varndell, gelang auch ein weiterer Versuch, sodass England bis auf zwei Punkte dran war. Eine wahre Zitterpartie, denn Samoa erhöhte die Führung auf 26:19 und nach einer kleinen Rangelei war eigentlich alles klar, vor allem, als Samoa nach Ablauf der eigentlichen Spielzeit ins Aus kickte. Der Ref liess wieder erwarten die Gasse noch Spielen und England nutzte ihre letzte Chance zum Ausgleich. Versuch + Erhöhung in der Nachspielzeit und manch einer vermutete, dass der Schiedsrichter nur zum Wohlwollen der Mehrheit der Zuschauer weiterspielen ließ.

Am Ende war jedoch das Glück mit dem Tüchtigen und Samoa konnte in der Verlämgerung nach 2 Minuten einen Versuch legen.

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Alle beiden Viertelfinals waren bislang höchst spannend und ausgeglichen. DAS IST RUGBY!!!

 

  • Lange Zeit sah es für Südafrika nach einem Sieg gegen Argentinien aus. Mitte der zweiten Halbzeit lagen sie noch mit 12:0 in Führung und alles sah nach einem Sieg aus. Argentinien gelang jedoch ein Versuch auf der Aussenbahn, den sie auch erhöhen konnten. Kurz vor Schluss legten die Pumas nochmals nach und schließlich mit 14:12 in Führung. Ein Freekick brachte unseren neuen Freunden vom Kap der Guten Hoffnung nicht die erwünschten Punkte, da der Ball nach vorne fallen gelassen wurde und das Spiel mit dem Schlusspfiff endete. Kenia-Fiji lautet nun das letzte Viertelfinale.

 

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  • Fiji- Kenia, was im XV Rugby eine klare Sache wäre ist hier unvorhersagbar. Fiji überzeugte in der Vorrunde zwar mehr als Kenia, aber der Favoritenschreck aus Ostafrika hat schon manchem vermeintlichen Gewinner ein Bein stellen können. Heute stellt sich aber eher Fiji selbst ein Bein, sie wirken unausgeschlafen und Kenia führt zur Pause verdient mit 7:0. Ganz im Sinne der lautstarken Supporter aus Kenia, die mit Gesängen und Tänzen ihre Jungs nach vorne peitschen.

 

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Nach dem Ausbau der Führung auf 14:0 wachte Fiji endlich auf und verkürzte auf 7:14. Die Antwort der kämpfenden Kenianer folgte aber stehenden Fußes. Sie konnten Ihre Führung mit zwei Versuchen Ausbauen und zerlegten Fiji förmlich in diesem Spiel. Endstand 26:7. Wir sind gespannt, wie Kenia gegen Argentinien aussieht. Wenn man die jeweilige Form aus den Viertelfinals nimmt hätte Kenia die Nase vorne.

 

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  • Im ersten Halbfinale im Bowl-Wettbewerb zeigte Simbabwe das schönere und letztendlich auch erfolgreichere Rugby und konnte mit 26-7 gegen Uruguay das Ticket für das Finale lösen.

 

  • Das Favoritensterben schien weiterzugehen, lag doch Hong Kong im zweiten Halbfinale gegen Irland zweimal vorne, mit 5:0 und dann wieder mit 10:5. Dann drehten die Mannen von der grünen Insel jedoch auf und legten drei Versuche nacheinander. Besonders sehenswert war ein Bodenroller auf Brian Carney, der unbedrängt zum 22:10 einlaufen konnte.

 

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  • Halbfinale im Plate: Australien hat es mit Tonga zu tun und die legen auch gleich furios los. Versuch an der Eckfahne nach einer Minute. 5:0 für Tonga. Geschwächt durch eine gelbe Karte mussten die Spieler von der kleinen Insel mit ansehen, wie die Spieler von der großen Insel ausglichen und zunehmend besser ins Spiel fanden. Australien lag dann im weiteren Spielverlauf vorne, bis Tonga die Führung kurz vor Schluss gelang. In Ballbesitz und nur Sekunden vor Schluss setzte Tonga unvernünftigerweise auf die Offensive und versuchte dem Siegeskuchen eine Sahnehaube aufzusetzen. Daraus wurde jedoch nichts, die Sahne war sauer, Australien erobert den Ball, legt einen Versuch und nimmt Tonga somit den sicheren Sieg.

 

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  • Überaus eindeutig läuft hingegen die Partie Schottland gegen Portugal. 29:7 am Ende für Schottland in einem zwar interessanten Spiel, das jedoch nicht mit den Cup Viertelfinals mithalten konnte.

 

  • Nun stehen die Halbfinalspiele um den Melrose Cup an. Im ersten hat es Wales mit Samoa zu tun. Ein erstklassiger Lauf von Aled Brew durch mehrere Verteidiger beschert Wales die 7:0 Führung. Wales kann zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff die Führung auf 12:0 ausbauen, jedoch verkürzt Samoa mit der Halbzeitsirene auf 12:5

 

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Die zweite Halbzeit ist halb vorbei und Wales baut die Führung auf 19:5 aus. Jetzt dürfte eigentlich nichts mehr anbrennen, die Samoaner sind nicht mehr so spritzig wie in den vorhergehenden Spielen. Häufiges Kontaktspiel macht sie berechenbar. Samoa schafft zwar noch den Anschlussversuch, aber verliert letztendlich das Spiel 12:19.

 

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  • Kenia spielt gegen Argentinien. Nach der Hälfte der Ersten Halbzeit hat Kenia mehr Spielanteile, aber was heißt das schon… Hartes Spiel – Auf gehts Kenia!

 

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- Halbzeitstand 7:0 für Argentinien!
Wir sind nun zwei Minuten vor Abpfiff und Argentinien legte gerade den zweiten Versuch. Kenia, die lange nicht die Form aufweisen, die sie noch im Spiel gegen Fiji zu Tage legten haben nur noch wenig Zeit das Ruder herumzureißen.
Das Spiel ist vorbei und Argentinien gewinnt gegen müde Kenianer, die trotz allem eine hervorragende Leistung in diesem Turnier erbrachten.

 

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Vor dem Bowl Finale der Herren wurde das Finale der Frauen ausgetragen. Hier gewannen die Frauen aus China gegen die Brasilianerinnen und trugen den Pokal im ersten Frauen 7er Worldcup heim ins Reich der aufgehenden Sonne

 

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  • Bowl Finale: Simbabwe geht nach schön heraus gespieltem Versuch zwei Minuten vor der Pause mit 7:0 in Führung. Kurz darauf kann Gerald Sibanda, ein Verwandter meines ehemaligen Teamkollegen während meiner Studienzeit in England, den zweiten Versuch zum 12:0 legen. Jetzt ist Halbzeitpause

Inmitten der zweiten Hälfte legen die Kleeblätter einen Zahn zu und Kyle Tonetti schafft den Anschlussversuch und zweieinhalb Minuten vor Schluss schafft Irland die Führung. 14:12.
Kurz darauf schlägt Simbabwe zurück und Jacques Letao legt kurz vor Schluss den Versuch zur Führung. 17: 14 gewinnt Simbabwe am Ende und sorgt für Ausnahmezustand in Simbabwe, dass durch negative Meldungen und heute erst durch den Tod der Frau des Oppositionsführers Morgan Tsvangirai bei einem Verkehrsunfall, zuletzt nur negative Aufmerksamkeit erhielt. Rugby sorgt hier für Völkerverständigung. Schwarze und weiße Spieler kämpfen gemeinsam für ihr Land und schafften es am Ende siegreich vom Feld zu gehen. Möge der friedliche, freundliche und fröhliche Geist dieser Weltmeisterschaft im zerrütteten Simbabwe Früchte tragen!

 

  • Die Frauen aus England gewannen den Plate Wettbewerb mit 12:0 gegen Kanada. Eigentlich zu wenig für die Mädels von der Insel mit den hohen Ambitionen. Trotz allem ein Erfolg. Vor allem freuen sich die zahlreichen Engländer im Publikum.

 

  • Plate Finale der Herren: inmitten der zweiten Halbzeit liegt Schottland mit 21:1 vorne. Nach einem sehenswerten Durchbruch kann Australien auf 12 zu 21 verkürzen. Ein Versuch wird nicht reichen, dementsprechend hoch ist das Tempo und die Wallabies können auf 17: 21 verkürzen.

Mit dem Ertönen der Schlusssirene erhält Schottland einen Straftritt, den sie ins aus Treten und damit der Plate Winner 2009 sind!!

 

  • Das Team aus Wales, 2. bei den Hannover 7s 2008, hat den 7s World Cup in Dubai gewonnen. Im Finale konnten die Waliser, die favorisierten Argentinier, mit 19:12 besiegen und den Melrose Cup entgegennehmen.
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Kommentare (4)add comment

bilbo said:

1017
...
sehr schöner Beitrag. Allerdings haben bei den Damen die Chinesinnen das Bowlfinale gewonnen, und den Cup haben sich die Australierinnen mit einem Sieg über Neuseeland geholt!
März 08, 2009

Tackler said:

113
...
Vielen Dank für die gute Berichterstattung!
März 09, 2009

Tackler said:

113
...
Was ist eigentlich mit William Ryder?
März 09, 2009

Cauacaunibuca said:

657
...
@ Tackler: hab im Internet dazu folgenden Kommentar gefunden :

I heard Ryder is going to sign with French club Perpignan. According to iji Times they approached him a year or 2 ago but postponed the signing until he got some 15s experience for a season or 2. That is why Ryder is out of the Fiji 7s team in the IRB series, he is currently playing 15s in Japan. I think we'll see him in Perpignan next season.

Unless he moves to Agen, I think Ryder shares the same agent as Caucau.

Kann allerdings keine Garantie dafür geben, ob das stimmt.
März 09, 2009

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Letzte Aktualisierung ( Sonntag, 8. März 2009 )
 
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