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Chance für zweite Reihe: WM-Erweiterung und mehr Testspiele
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 19. Juli 2024

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Portugal sorgte bei der letzten WM für viel Aufsehen. Foto (c) World Rugby

Die WM 2027 in Australien ist noch drei Jahre entfernt und dennoch richtet sich der Fokus der Verbände, Trainer und Offiziellen auf das Turnier. World Rugby hat bekanntermaßen die Zahl der Teilnehmer auf 24 aufgestockt und es sich zum Ziel gesetzt, den Teams aus der zweiten Reihe mehr Chancen gegen die Top-Nationen zu geben. So gibt es in diesen Tagen einige historische Duelle - auch für die Teams, die kommendes Jahr die direkten Konkurrenten unserer Adler für die WM-Quali sind.


Für die Portugiesische Mannschaft um Kapitän Appleton wird es eine ganz besondere Art von Erlebnis und sportlicher Herausforderung sein, die os Lobos außerhalb ihrer beiden WM-Teilnahmen nicht Mal im Ansatz erleben durften. Am Samstag spielen die Iberer vor ausverkauftem Haus und knapp 50.000 Zuschauer auswärts gegen den Weltmeister Südafrika.

Das Duell im Free State Stadium ist das erste zwischen beiden Teams überhaupt und auch wenn die Boks trotz Personal-Rotation haushoher Favorit sind, braucht es mehr Duelle zwischen den Top-Teams im Welt-Rugby und den aufstrebenden Nationen. Das hat man auch bei World Rugby erkannt und sieht sich spätestens nach der Erweiterung der kommenden WM auf 24 Teams im Jahr 2027 zum Handeln gezwungen.

Portugals Sieg gegen Fidschi war eines der Highlights der letzten WM

Mehr Spiele „höchste Priorität“ von World Rugby

Etliche WM-Teilnehmer hatten zwischen den letzten beiden Weltmeisterschaften nicht ein einziges Duell gegen eine Top-Nation. Uruguay erhielt zwischen 2019 und 2023 nur einmal die Chance, gegen eine Tier-1-Nation anzutreten. Dennoch beeindruckten Los Teros mit ihrer Spielweise bei der WM, als man selbst Gastgeber Frankreich zwischenzeitlich ins Wanken brachte.

So betonte man nach der letzten WM auch beim Weltverband Rugby, dass mehr Spiele zwischen den Top-Nationen und den Tier-2-Teams die allerhöchste Priorität seien. Freilich ist man beispielsweise bei den Verbänden Schottlands, Wales und Italiens weniger an mehr aufstrebender Konkurrenz von unten, sondern an mehr lukrativen Spielen gegen die All Blacks interessiert.

Ein Team, das ebenso von dieser WM-Erweiterung und vom verbesserten World-Rugby-Kalender profitieren könnte, ist Portugals Nachbar Spanien. Bereits am heutigen Freitag gelang los Leones ein beeindruckender Erfolg gegen die drei Plätze in der Weltrangliste vor ihnen gelegenen Tongaer, die mit Superstars wie Ben Tameifuna, Malakai Fekitoa und Adam Coleman angetreten waren.

Spanien setzt Ausrufezeichen in Tonga

Das 29-20 in Tonga ist ein Ausrufezeichen der Spanier, die bekanntermaßen zwei Mal wegen Formalitäten an der WM-Quali gescheitert waren. Belgien - im März noch gegen unsere Adler unterlegen aber noch immer etliche Plätze vor Deutschland in der Weltrangliste - hatte derweil beim Gastspiel in Chile keine Chance und unterlag mit 5-33.

All diese Teams und auch die Holländer, die in diesem Sommer kein Testspiel absolvieren, sind kommendes Jahr auch direkte Konkurrenten unserer schwarzen Adler, wenn es um die europäische Qualifikation für die WM 2027 geht. Noch wurde der genaue Modus nicht seitens World Rugby bestätigt - dem Vernehmen nach hat man sich aber von der Idee einer Hin- und Rückrunde zwischen allen Teams in der Rugby Europe Championship verabschiedet.

Was aber feststeht: Die besten vier Teams lösen direkt das WM-Ticket, während das fünftbeste Team noch die Chance in der Repechage hat, wo zuletzt Teams wie Kenia, Hongkong, die USA und eben auch Portugal teilnahmen. Die Chance es zur WM zu schaffen, ist für Europas Teams aus der zweiten Reihe besser denn je.

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