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HRK holt das Double, Germania erstmals Siebener-Meister
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 15. Juli 2024

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Wolfpack-Ass Niklas Koch wurde zum Spieler des Turniers gekrönt. Foto (c) Kessler

Die deutschen Siebener-Meisterschaften endeten mit einem Favoritensieg und einer Überraschung. Während sich bei den Frauen der Topfavorit Heidelberger RK durchsetzte und damit das Double aus Fünfzehner- und Siebener-Meisterschaft perfekt machte, gelang bei den Herren der SC Germania List der Überraschungssieg. Die Hannoveraner gewinnen erstmals den nationalen Siebener-Titel und konnten den Favoriten und Titelverteidiger RGH auf eigenem Platz schlagen.

Premieren-Titel für die SCG

Eine Premiere gab es für die Herren von Germania List. Das Team um die Wolfpack-Asse Niklas Koch und Felix Hufnagel, die vom Ex-Wolfpack-Trainer Rainer Kumm gecoacht werden, krönte sich im Heidelberger Firtz-Grunebaum-Sportpark erstmals überhaupt in der olympischen Variante zum deutschen Meister. Bisher hatten die Hannoveraner lediglich vier Vizetitel sammeln können.

In der Gruppenphase hatten die Germanen gegen Hamburg sowie die Zweitauswahl der RGH wenig Mühe. Auch der SC Neuenheim, 2022 noch deutsche Meister im Siebener und im Vorjahr zweiter, war ohne Bestbesetzung für die Germanen keine größere Hürde - die Neuenheimer schafften es überraschend nicht ins Halbfinale und wurden Fünfter. Die Hürden sollten für die Germania im Turnierverlauf aber noch folgen.

Im Halbfinale gegen Frankfurt 1880 wurde es erstmals richtig spannend. Die physischen starken Frankfurter waren unter anderem mit Adler-Innen Leo Wolf und Sebastian Rodwell, sowie Ex-Wolfpack-Spieler Tim Biniak angetreten und verlangten der Germania alles ab. Erst mit der letzten Aktion konnte sich die SCG durchsetzen und das Spiel mit 25-19 für sich entscheiden. Frankfurt holte sich im kleinen Finale relativ klar den dritten Rang in der Endabrechnung.

Im Endspiel wartete dann Titelverteidiger RGH. Die Orange Hearts hatten im Halbfinale gegen Leipzig eine relativ leichte Aufgabe und galten im Vorfeld als Titelfavorit. Doch auch hier setzte sich das Team um den überragenden Niklas Koch, der zum Spieler des Turniers wurde, auf dramatische Art und Weise durch. Der entscheidende letzte Versuch wurde von Nico Windemuth erzwungen, der im Kontakt dominierte und den Ball per Offload für Helge Köhn servierte, der bis unter die Stangen zum 28-21 einlaufen konnte.

Nach drei verlorenen Endspielen gegen die RGH endlich der Titel. Der Spieler des Turniers kommentierte das Geschehen im Nachhinein gegenüber TR wie folgt: „Es ging die gesamten 14 Minuten hin und her. Nach vielen engen Spielen gegen die RGH haben wir es diesmal über die Ziellinie gebracht. Viele Jahre als 2. Und 3. Platz sind endlich vorbei und wir konnten den Titel endlich nach Hannover holen!“

 

HRK-Frauen holen den zehnten Siebener-Titel und damit das Double

Bei den Frauen dagegen unterlag Titelverteidiger Germania List bereits im Halbfinale gegen Neuenheim mit 7-17. Der Titel ging an den Topfavoriten HRK, der mit den Nationalspielerinnen um Kapitänin Mette Zimmat, Johanna Hacker und Co. den wohl tiefsten Kader aufbieten konnte.

Schon in der Gruppenphase zeigten sich die Zebras von ihrer besten Seite und kassierten gegen den RK03 Berlin, Münster und die SG Würzburg/Nürnberg nicht einen Gegenpunkt. Im selben Tempo ging es dann auch im Viertelfinale weiter. Im Halbfinale wartete mit dem TSV Handschuhsheim der erste Heidelberger Gegner, den die HRK-Damen mit fünf Versuchen und 27-0 deutlich schlagen konnten.

Im Endspiel wartete dann, wie schon vor knapp vier Monaten der Dauerrivale Neuenheim. Den Königsblauen gelang direkt zum Auftakt der erste Versuch, doch aus Sicht des HRK sollte es nur ein Warnschuss bleiben. Anschließend übernahm der HRK die Zügel und erkämpfte sich drei erhöhte Versuche, ohne dass die Neuenheimerinnen, die ihrerseits ebenfalls etliche Nationalspielerinnen aufbieten konnten, eine Antwort parat gehabt hätten.

Für Johanna Hacker, Nationalspielerin und HRK-Pressesprecherin war es das Traumfinale: „Ich liebe die Spiele gegen die Neuenheim, die sind sehr physisch, brutal fordernd! Wir wollten unser Ding durchziehen und nichts anbrennen lassen und sind super stolz das Ding gesonnen zu haben. Es bedeutet uns auch deshalb besonders viel, da bei uns im Saisonverlauf einige Spielerinnen ausgefallen sind“

Der Heidelberger Ruderklub ist und bleibt damit das Maß im deutschen Vereinsrugby. Der Titel im Rugby-Wohnzimmer war bereits der Zehnte und das obwohl die Meisterschaft erst seit 1999 ausgetragen wird.

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