Schottland zeigte gegen Favorit Südafrika eine starke Leistung, musste sich dann aber doch geschlagen geben
Nach anderthalb Tagen stehen die Endrundenteilnehmer fest. Alle Favoriten setzten sich durch, wobei nur einige vollends überzeugen konnten. Frankreich, souveräner Gewinner der ersten beiden Vorrundenspiele, wurde leider Opfer Fijis im Finale der Gruppe. Die 38:5 Niederlage kostete einen Platz unter den letzten 8.
Ebenso erwischte es die Kanadier, die das Überaschungsteam der Vorrunde sind. Eine knappe Niederlage gegen Südafrika und 2 Siege reichten leider nicht für das Team von Trainer Shane Thompson. Dieser zeigte sich auch entsprechend enttäuscht: “ Wir haben sehr gut gespielt, alles gegeben, aber leider im Vergleich zu Wales und Kenia zu wenig Punkte gemacht. So ist der Sport. Wir werden morgen alles geben, um unsere guten Vorstellungen fortzusetzen.” Ebenso enttäuscht zeigte sich Frankreichs Trainer Thierrz Janeczek: “ Wir haben bis zum Fijispiel gut gespielt. Haben es selbst in der Hand gehabt, aber dann alles verkehrt gemacht. Mit 6 Spielern gegen 7 kannst du gegen Fiji wenig ausrichten.”
Die anderen europäischen Teilnehmer konnten nur teilweise die Erwartungen bestätigen. Portugal und Georgien wirkten müde nach der Serie von 15er-Spielen im Februar. Schottland ist eine Enttäuschung. Nur gegen die Südafrikaner konnten sie ein gutes Spiel zeigen. Wales ist solide und sicher zufrieden mit dem Achtelfinale um den Melrose-Cup. England kommt noch nicht auf Touren. Nur Varndell, vielleicht das Trumpfass im Kampf um den Titel, und Damudamu sind bisher voll da. Irland zeigte guten Kampf, aber hat noch nicht die gute Spielkultur, die man hier benötigt.
Wer wird gewinnen?
Nach dieser Vorrunde ist alles moeglich. Neuseeland ist immer solide und physisch stark, aber es fehlt der Glanz. Ihr Star Vito ist verletzt, Tomasi Cama nicht in Form. England hat ein starkes Team mit einer starken Bank und Varndell und Damudamu. Wenn jetzt Gollings noch auf Touren kommt, dann sind sie ein ganz heißer Tipp. Fiji ist wie immer total unberechenbar. Halbfinale ja, aber dann? Samoa ist in guter Form, aber noch nicht souverän. Es fehlt Mikaele Pesamino, der Speedster. Dafür ist Uale Mai, der Spielmacher, in starker Form. Vielleicht haben wir mit Argentinien den Geheimtipp? Die Argentinier sind sehr gut organisiert, haben eine starke Verteidigung und sind sehr gut in den Kontaktpunkten. Alle Spieler können spielen und sind damit schwer ausrechenbar. Außen sind sie zudem mit Cora immer gefährlich. Südafrika fehlt noch der Rhythmus. Sie sind physisch stark, aber zeigen zu viel Kontaktspiel und sind damit sehr ausrechenbar. Wales und Kenia sind Außenseiter mit geringen Chancen.
Mein Tipp bleibt England.
Achim Behring-Scheil direkt aus Dubai
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