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Springboks fordern „arrogante Iren“, All Blacks unter neuem Coach gegen England
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 5. Juli 2024

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Das Re-Match zwischen Südafrika und Irland erhitzt die Gemüter. Foto (c) World Rugby

An diesem Wochenende gehen die Juli-Länderspiele so richtig los. Erstmals seit der WM spielen die Rugby-Großmächte aus der Südhemisphäre wieder und treffen dabei auf die Top-Teams aus Europa. Die All Blacks starten erstmals unter dem neuen Coach, gleiches gilt für Australien. Derweil spielen die Springboks erstmals seit dem WM-Triumph auf heimischen Boden ausgerechnet gegen Irland.


Südafrika - Irland

Samstag 6. Juli 17 Uhr, Loftus Versfeld Pretoria

Als Rassie Erasmus am 23. September nach dem Abpfiff des Vorrundenspiels gegen die Iren das lautstarke „Zombie“ der Iren vernahm, löste das in ihm etwas aus. Die knappe 8-13 Niederlage seiner Boks hat er, obwohl man seitdem den zweiten WM-Titel geholt hat, wohl noch nicht ganz verdaut.

Am Samstag treffen beide Teams in Pretoria das erste Mal seit dem WM-Gruppenspiel erneut aufeinander und im Vorfeld hielt sich Erasmus verbal nicht zurück. „Arrogant“, „Angeber“ und „zu sehr von sich überzeugt“ nannte er die Iren in den letzten Tagen, obwohl er selbst als Munster-Trainer einige Jahre auf der grünen Insel verbrachte.

Nun stehen sich beide Teams zwei Mal in Serie gegenüber, zunächst in Pretoria und dann kommendes Wochenende in Durban. Es ist das erste Mal, dass der Weltmeister wieder auf heimischen Boden spielt, seitdem in Paris im Oktober der Titel verteidigt wurde. Dabei geht es auch darum nach drei Pleiten in Serie endlich wieder gegen Irland zu gewinnen, denn der letzte Sieg liegt schon acht Jahre zurück.

Bei den Iren gibt überraschend der 22-jährige Jamie Osborne sein Debüt auf der Schlussposition, während Hugo Keenan sich auf Olympia in Paris vorbereitet. Derweil startet Craig Casey auf der Neun. Die Boks hatten ihren Kader schon am Dienstag bekannt gegeben und drei Spieler, die nicht im WM-Kader waren, sind nun im Team: Gerhard Steenekamp, Salmaan Moerat und Sacha Feinberg-Mngomezulu.

Letzterer kommt von den Stormers aus Kapdstadt und gilt als Südafrikas größtes Talent auf der Zehn. Er hatte gegen Wales vor zwei Wochen sein Boks-Debüt gegeben.

Es war eines der Spiele der WM und Boks-Coach Erasmus hat die Pleite bis heute nicht gänzlich verdaut

Neuseeland - England

Samstag 6. Juli 9:05 Uhr, Forsyth Barr Stadium Dunedin

Für die All Blacks ist es ein Start in eine neue Ära: Erstmals spielt das neuseeländische Nationalteam unter der Anleitung von Scott Robertson. Der ultra-erfolgreiche Ex-Coach der Crusaders übernimmt, nachdem Fans und Experten dies über Jahre gefordert hatten, den wohl wichtigsten Job in Neuseeland nach dem des Premierministers.

Zum Auftakt geht es zwei Mal gegen das Rugby-Mutterland, das zum ersten Mal seit zehn Jahren auf neuseeländischem Boden spielt. Seit immerhin sechs Jahren hat man nicht mehr gegen England gewonnen, denn nach dem Halbfinale bei der WM 2019 folgte lediglich ein Spiel, das im Herbst 2022 noch unter Eddie Jones mit einem Remis endete.

Die Aufgabe für Robertson und seine All Blacks ist damit klar: England schlagen und das am besten deutlich. Richten soll es ein Team, das nicht dermaßen viele Überraschungen enthält. Dass Damien McKenzie das Zehner-Trikot trägt und Blues-Verbinder Perofeta vor dem auf der Bank wartenden Superstar Beauden Barrett startet, sorgte für das meiste Aufsehen.

Die Engländer wiederum will den leichten Aufwärtstrend gegen Ende der Six Nations bestätigen. Trainer Borthwick hat sich für Marcus Smith auf der Zehn entschieden und hofft darauf, dass man unter dem Dach von Dunedin mit dem blitzschnellen Tempo der All Blacks mithalten kann.

Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams endete spektakulär

 

Australien - Wales

Samstag 6. Juli 11:45 Uhr, Sydney Football Stadium

In Sydneys renovierten SFS (Allianz Stadium aus Sponsoring-Gründen) treffen die beiden Prügelknaben der letzten Monate aufeinander. Wales hat seit dem dramatischen Aus im WM-Viertelfinale sechs weitere Spiele in Serie verloren und die Six Nations nach der Pleite gegen Italien mit dem Wooden Spoon beendet.

Die Wallabies wiederum wollen nach der WM-Blamage mit dem Gruppenaus und dem Ende der Ära Eddie Jones den Neuanfang unter Joe Schmidt starten. Der Neuseeländer hat eine knüppelharte Aufgabe vor der Brust: Der australische Verband ist in finanziellen Schwierigkeiten und mit Carter Gordon und Mark Nawaqanitawase wechseln die beiden talentiertesten Nachwuchsspieler zum 13er-Rugby (TR berichtete).

Doch gleichwohl hat Australien auch eine riesige Chance: Nächstes Jahr kommen die British and Irish Lions mit zehntausenden Fans im Gepäck nach Down Under und zwei Jahre darauf findet die WM in Australien statt. Der erfahrene Reds-Flanker Liam Wright startet als Kapitän, Jake Gordon als Neuner und Noah Lolesio als Verbinder bilden das Spielmacher-Duo. Nur vier Spieler aus der letzten Start-XV bei der WM starten nun erneut im Gold und Grün der Wallabies.

 

Argentinien - Frankreich

Samstag 6. Juli 21:00 Uhr, Estadio Malvinas Argentinas Mendoza

Frankreich spielt zwei Mal in Argentinien, hat aber zahlreiche seiner Topspieler nicht an Bord. Denn nur eine Woche nach dem Top-14-Endspiel werden Ntamack, Ramos und Co. nicht mit von der Partie sein. Dupont bereitet sich bekanntermaßen auf die Mission Gold bei Olympia vor.

Doch Frankreich hat mittlerweile eine dermaßen beeindruckende Tiefe, dass man mit Hastoy und Serin dennoch ein starkes Spielmacherduo aufbieten kann. Dazu kommen insgesamt Debütanten zum Einsatz, die aus den starken Nachwuchsjahrgängen nachrücken, darunter der dynamische Achter Jordan Joseph.

Dazu kommt mit Antoine Frisch ein spannender Spieler zu seinem Debüt, allerdings mit bereits 28, denn der Innen verbrachte die letzten vier Jahre bei Bristol und Munster, wo er seinen Durchbruch schaffte. Die Pumas wiederum wollen nach vier Pleiten in Serie gegen Frankreich daheim erstmals wieder gewinnen.

Pumas-Legende Felipe Contepomi wird erstmals an der Seitenlinie stehen. Dabei setzt der neue Coach aber zunächst auf Kontinuität: 14 Spieler seiner Start-XV waren bereits beim verlorenen Halbfinale bei der WM im Einsatz, damals noch unter Coach Micheal Cheika.

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Kommentare (1)add comment

Thomas Möller said:

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Juli 05, 2024

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