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Wiedersehen mit Eddie Jones - die Summer Internationals starten
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 20. Juni 2024

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Bis vor 1,5 Jahren war Eddie Jones noch England-Coach - nun gibt es ein Wiedersehen.

Nach einigen Monaten ohne ovale Unterhaltung gibt es in den kommenden Wochenenden endlich wieder eine Alternative für Rugby-Fans zum Dauer-Fußballprogramm. Die Sommer-Länderspiele beginnen, in denen traditionell die Top-Teams der Nord-Hemisphäre in den Süden reisen, um sich mit den Rugby-Großmächten zu messen. Direkt am ersten Wochenende, das noch außerhalb des offiziellen Länderspielfensters liegt, gibt es zwei absolute Highlights: Die Springboks spielen erstmals seit dem WM-Finale in Paris, dazu hat England ein Wiedersehen mit Ex-Coach Eddie Jones.

Das traditionelle Länderspielfenster im Sommer wurde mit der Kalenderreform in diesem WM-Zyklus um einen Monat nach hinten verschoben, damit die europäischen Vereinswettbewerbe und Super Rugby vor dem Start der Nord-Süd-Vergleiche beendet werden können. Die deutsche Nationalmannschaft spielt erstmals seit Jahren auch wieder im Sommer, jedoch erst in einem Monat in Kanada.

In diesem Jahr gibt es einige Highlights zu sehen, am meisten wird wohl die Serie der Iren in Südafrika erwartet, die eine Art Revanche für das Viertelfinalaus ergeben soll. Dazu spielen die All Blacks im kalifornischen San Diego gegen Fidschi, um dort ein wenig die Werbetrommel für Rugby in den Staaten zu rühren.

An diesem Wochenende, vor dem offiziellen Start des Abstellungszeitraums, gibt es nur drei Spiele zu sehen - doch diese drei haben es in sich. Englands Nationalmannschaft ist bereits nach Tokio gereist, wo es ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten gibt. Eddie Jones hat bekanntermaßen seinen alten Job als Nationaltrainer Japans erneut übernommen, obwohl er bei der WM als Australien-Trainer noch betont hatte, keinerlei Kontakte mit der JRFU zu haben.

Im japanischen Nationalstadion wird man vor knapp 70.000 Zuschauern in der Mittagshitze (7:50 Ankick deutscher Zeit) einen harten Sparringspartner haben. Jones will das Team bei der nächsten WM in Australien erneut in die K.O.-Phase führen und beginnt einen kleinen Neuaufbau des Teams. England hat derweil bereits sein Team verkündet und Coach Borthwick schenkt dem mittlerweile 25-jährigen Marcus Smith sein Vertrauen auf der Verbinder-Position.

„Die Jungs sollen ihren Angriffs-Instinkt ausleben“, so Borthwick, der in der Vergangenheit für seine verhaltene Taktik kritisiert wurde. Man wolle den Aufwärtstrend der Six Nations fortsetzen und mit Momentum nach Neuseeland fahren. Denn anschließend warten auf die Engländer zwei Duelle mit den All Blacks auf neuseeländischem Boden.

 

Der Weltmeister spielt erstmals seit dem Finale in Paris

Samstag-Nachmittag geht es dann mit einem weiteren hocklassigen Duell weiter. Bevor Wales nach Australien reist und die Springboks daheim Irland empfangen, treffen beide im Londoner Twickenham-Stadium aufeinander, während der Hausherr in Fernost weilt. Während die Springboks erstmals seit der WM spielen, gilt es bei Wales schon ein ganz schwaches Six-Nations-Turnier vergessen zu machen.

Coach Warren Gatland bietet deshalb das wohl beste Team auf, das er derzeit zur Verfügung hat. Seit der WM haben bekanntermaßen walisische Rugby-Größen wie Dan Bigger und George North zumindest international ihre Karriere beendet, so dass Youngster wie Cameron Winnett und Sam Costelow mehr Verantwortung übernehmen müssen. Nachdem man zuletzt alle fünf Six-Nations-Spiele verloren hatte, gilt es, sich gegen den Weltmeister achtbar aus der Affäre zu ziehen.

Der nächste Zehner der Boks? Jordan Hendrikse erhält seine erste Chance auf der Verbinder-Position

Dieser hat, unter dem alten und neuen Cheftrainer Erasmus, eine interessante Aufstellung gewählt. Neben einigen Stars wie Mapimpi, Malcom Marx und Pieter Steph du Toit, der in Abwesenheit von Siya Kolisi erst zum zweiten Mal als Kapitän auflaufen wird, sind zahlreiche weniger erfahrene Spieler dabei. Der spannendste unter den vier Debütanten ist wohl Jordan Hendrikse,

Der 22-jährige Ex-Blitzbok spielt bei den Lions in Johannesburg und darf in seinem ersten Länderspiel direkt das Trikot mit der zehn übernehmen. Da Handré Pollard mittlerweile jenseits der 30 ist, dürfte Hendrikse als Alternative zum bisherigen Südafrika-Zehner aufgebaut werden, der die Boks zu zwei WM-Titeln führte.

 

Einladungsteam Barbarians mit viel Erfahrung gegen Fidschi

Im allerletzten Spiel des Wochenendes, das direkt im Anschluss ebenfalls in Twickenham stattfindet, dürfte es trotz ramponiertem Rasen spektakuläres Rugby zu sehen geben. Denn dann spielt WM-Viertelfinalist Fidschi gegen die Barbarians, die für ihren unvorhersehbaren Spielstil bekannt sind. Mit den England-Stars Danny Care, Ben Youngs, Jonny May und Kyle Sinckler, sowie mit Sam Whitelock, dem Rekord-All-Black, haben die Babaas dieses Mal einiges an Sturmpower zu bieten.

Außerdem trägt All-Blacks- und Toulon-Außen Leicester Fainga’anuku ebenso das berühmte schwarz-weiß gestreifte Shirt. Auch wenn es hier um nicht mehr als Prestige geht, verspricht diese Paarung doch zumindest viel ovales Entertainment.

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