Anders als im Vorjahr gewann Luxemburg dieses Mal das Spiel um die Erstklassigkeit gegen Köln. Foto (c) Santarelli
Der RC Luxemburg komplettiert die Bundesliga Süd in der kommenden Saison. Die Himmelblauen aus dem Großherzogtum konnten im dritten und letzten Spiel des Aufstiegsturniers den RSV Köln dank einer Leistungssteigerung in Durchgang zwei trotz Pausenrückstands mit 33-14 schlagen. Der RSV muss derweil den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten.
Für die Rugger aus dem Großherzogtum gibt es ein spätes Happy End. Eigentlich war den Luxemburgern ein Aufstiegsspiel verwehrt worden, weswegen es seitens des RCL Proteste gab. Doch nach dem Rückzug des RK Heusenstamm aus der Bundesliga-Südstaffel bot der neue RBA-Vorstand um den Vorsitzenden Niko Colic Luxemburg, sowie Köln und Rottweil ein Mini-Turnier um den verbleibenden achten Rang in der Südstaffel an.
Alle drei Klubs nahmen das Angebot an und sowohl Luxemburg, als auch Köln konnten sich im Duell mit den Gelb-Schwarzen aus dem Süd-Schwarzwald durchsetzen. So wurde der Aufstieg am letzten Samstag in Luxemburg zwischen dem RCL und den Kölnern entschieden, die nur hauchdünn hinter Heusenstamm gelandet waren. Genau ein Jahr nach dem Auftstiegsspiel in Köln, das an die bordeauxroten Domstädter ging, war dies die Chance für eine Luxemburger Revanche.
Verletzungsgeplagte Kölner müssen Ausfall zu Beginn verkraften
Die verletzungsgeplagten Kölner mussten direkt zu Beginn einen Schreckmoment verdauen, als sich Ben Baumgartl äußerst unglücklich eine schwere Verletzung zuzog. Der Kölner Schluss wollte einen Kick der Luxemburger aufsammeln, kollidierte aber extrem unglücklich mit einem heranrauschenden Gegenspieler und brach sich dabei das Bein. Die Kölner boten aber in Durchgang eins dennoch eine starke Vorstellung ab und gingen mit einem Versuch von Julian Rieger zum 11-7 mit einer knappen Führung in die Pause.
RCL-Trainer Alric ließ sich nach dem Aufstieg vom Team feiern
Luxemburgs Coach Antoine Alric erklärte im Nachgang gegenüber TR: „Wir haben uns in der ersten Hälfte selbst unter Druck gesetzt mit mangelnder Disziplin und mangelnder Effizienz.“ Doch in Durchgang zwei konnte Luxemburg zwei Gänge hochschalten, während die Kölner auf der nicht voll besetzten Bank keine Gamechanger mehr hatten.
Nach der Pause spielt fast nur noch Luxemburg
„Wenn wir mit Tempo gespielt haben, dann haben sich mehr und mehr Lücken ergeben“, dazu sei man physisch besser vorbereitet gewesen, als im Aufstiegsspiel vor einem Jahr. Auch deshalb zog der RCL nach einem weiteren Kölner Penalty davon, spielte auf dem künstlichen Grün von Cessange gnadenlos seine Phasen herunter und gewann am Ende deutlich mit 33-14. Luxemburg ist damit nach einem Jahr ohne echten Wettbewerb zurück in der Bundesliga.
Trainer Alric sieht sein Team besser auf die harte Konkurrenz in der Südstaffel vorbereitet, will den Kader aber verstärken, ohne dass man dabei anfangen werde, Spieler zu bezahlen - „wir sind und bleiben zu 100% eine Amateur-Mannschaft", so Alric. Köln wiederum muss nach einer soliden ersten Bundesliga-Saison, mit zwei Siegen und einer deutlich besseren Punktedifferenz als Heusenstamm, wieder zurück in die Zweitklassigkeit. Wie es in der zweiten Liga West weitergeht, steht derzeit aber noch in den Sternen.
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