Kapitän John Dawe gibt sich optimistisch und sieht beim Wolfpack eine positive Entwicklung
Die Munich 7s beginnen am morgigen Samstag und für das deutsche Team geht es um das Ticket für das abschließende World-Series-Event in Madrid. Sportlich läuft alles auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Hongkong hinaus. Jedoch will die deutsche Mannschaft keine Gedanken an Hongkong verschwenden, bis es gegen die Asiaten geht. In der Gruppe warten am Samstag bereits zwei Stolpersteine, sowie ein Titelfavorit.
Es wäre der größte Erfolg seit der Qualifikation für die Siebener-WM und der Rahmen im Metropolitano-Stadion von Madrid wäre ein ähnlicher wie der im Cape Town Stadium 2022. An diesem Wochenende kann das deutsche Wolfpack in München die Qualifikation für das abschließenden Turnier der World Series schaffen. Vor heimischen Publikum muss das deutsche Team möglichst vor dem engsten Verfolger Hongkong bleiben.
Derzeit ist das deutsche Team in der Gesamtwertung der Challenger Series punktgleich mit den Ostasiaten, hat aber die zweitbeste Punktedifferenz auf der Serie und liegt deshalb vorn. Ein Finish bei den Munich 7s vor Hongkong ist fast schon das sichere Ticket zum SVNS-Finale in zwei Wochen. Doch im deutschen Team möchte man möglichst gar nicht ständig auf den direkten Konkurrenten schauen, sondern selbst so gut wie möglich abschneiden.
Es ist angerichtet in der bayerischen Landeshauptstadt
Der Grundstein muss am Samstag gelegt werden
Der Grundstein wird in der Zwölfer-Konkurrenz wieder einmal an Tag eins gelegt werden müssen. Direkt das erste Duell mit den Georgiern (12:28 Uhr) könnte da von entscheidender Bedeutung sein. Kapitän John Dawe erklärt gegenüber TR: „Dieses Auftaktspiel ist für uns von riesiger Bedeutung - wir möchten direkt im ersten Spiel zeigen, warum wir in den letzten Wochen dermaßen hart gearbeitet haben.“ Dabei denkt Dawe auch an das eine oder andere Turnier in der Vergangenheit, wo es mit dem Start haperte und man sich damit selbst unter Druck gesetzt hat.
Mit einem Sieg über die sehr physisch aufspielenden Georgier könnte man sich bereits in Spiel zwei die Chance geben, das Viertelfinale klar zu machen. Um 15:10 Uhr geht es gegen das Team aus Papua-Neuguinea. Coach Clemens von Grumbkow erwartet ein unorthodox aufspielendes Team, das noch mehr als sonst zur Wundertüte werden könnte. Denn das Trainerteam von PNG hat mehr als die Hälfte des Kaders ausgetauscht. Jedoch wäre ein Sieg gleichbedeutend mit dem Viertelfinaleinzug und würde dem Wolfpack die Möglichkeit geben, im letzten Gruppenspiel um 18:14 Uhr befreit gegen Uruguay aufzuspielen.
Ohne Druck gegen Uruguay aufspielen
Dann hätte man eine ähnliche Konstellation, wie schon im Januar in Dubai, wo das deutsche Team nach zwei Siegen im letzten Gruppenspiel dann den späteren Turniersieger und Olympia-Teilnehmer Kenia schlagen konnte. Im selben Turnier unterlag man später gegen Uruguay im kleinen Finale um Rang drei hauchdünn mit 7-12 und will es nun gegen die mit World Series erfahrenen Spielern gesegneten Teros besser machen - im Falle eines Sieges würde im Viertelfinale ein vermeintlich leichterer Gegner warten.
Das deutsche Team glaubt jedenfalls an sich. Wie Youngster Jakob Dipper im Podcast die Eierköpfe betonte, sei die Stimmung in den letzten Wochen positiver geworden. Auch Kapitän Dawe bestätigt gegenüber TR, dass man „große Fortschritte gemacht“ habe und sich als Gruppe verbessert hat. Der Auftritt des deutschen Teams sollte die Leistungskurve weiter nach oben zeigen lassen, wie Trainer von Grumbkow betont: „Wir haben uns in allen Bereichen weiterentwickelt und haben sehr viel am Spielsystem gearbeitet.“
Turnierübertragung live bei Rugbypass.tv
Es dürfte relativ voll werden auf den Rängen des Dantestadions im Münchner Westen. Bei besten Bedingungen gibt es noch genügend Plätze an den Tageskassen, sowie online ab 20€ für Erwachsene. Für diejenigen, die es nicht nach München schaffen, gibt es die Möglichkeit, das Turnier bei Rugbypass gratis zu streamen. Eine kostenlose Anmeldung ist jedoch erforderlich.
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