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Auf ein Croissant nach Paris: Adler spielen um Rang 5
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Samstag, 16. März 2024

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Leo Wolf hat sich weiter als einer der Leistungsträger bei den Adlern etabliert und wird auch gegen die Niederlande eine wichtige Rolle spielen. Foto (c) Perlich

Die letzte Runde der diesjährigen Rugby Europe Championship wird komplett im Pariser Stade Jean-Bouin ausgetragen. Unsere Adler spielen im zweiten Duell des Tages um 14:45 Uhr (Live bei ProSieben Maxx und Ran.de) um Rang fünf gegen die Niederlande. Nur drei Wochen nach der deutlichen Pleite von Amsterdam hat das deutsche Team, mit dem bereits gesicherten Klassenerhalt in der Tasche, die Chance Revanche zu üben. Dabei muss Trainer Mark Kuhlmann auf einige Leistungsträger verzichten.

Eddie Jones machte vor der WM 2023 in Australien mit einem Zitat von sich Reden, welches sich im Nachhinein noch als Bumerang erweisen sollte. „Wir fahren nicht nach Frankreich wegen der Croissants“, so der damalige Wallabies-Trainer, der sich mit seinem Team anschickte, den dritten WM-Titel für die stolze Rugby-Nation Down Under einzufahren. Bekanntermaßen endete der World Cup für Australien im Desaster und der Croissant-Spruch im Nachgang für viel Häme.

Nun geht es für das deutsche Team am morgigen Sonntag nach Frankreich, genauer gesagt in die Metropole Paris, wo die letzte Runde der Rugby Europe Championship im Stade Jean-Bouin ausgetragen wird - dort spielt üblicherweise Stade Français seine Spiele aus. Mit dem bereits gesicherten Klassenerhalt dank des Sieges in Belgien, sowie angesichts der sportlichen Konstellation, könnte man es dem deutschen Team verzeihen, wenn man sich wegen der Croissants auf den Weg in die französische Hauptstadt machen würde.

Es geht um Rang fünf in der Rugby Europe Championship 2024

Denn in der Wertung der diesjährigen Rugby Europe Championship könnte das deutsche Team mit einem Sieg über die Niederlande noch auf Rang fünf rücken. Doch in der kombinierten Wertung beider Spielzeiten 2023 und 2024, ist uns Oranje dank mittlerweile drei Siegen über unsere Adler schon enteilt. Damit steht beispielsweise auch bereits fest, dass unsere Gruppengegner in der kommenden Saison wohl Portugal, Rumänien und Belgien heißen.

Gerade wegen dieser Konstellation können unsere Adler allerdings auch befreit aufspielen und vielleicht ein wenig Revanche für die letzten beiden am Ende zu deutlichen Pleiten gegen die Niederlande nehmen. Nationaltrainer Mark Kuhlmann erläutert: „Wir haben in der Gruppenphase keine gute Leistung gegen die Niederländer abgeliefert und wollen uns jetzt in Paris deutlich besser verkaufen!“

 

Den Auftritt von Amsterdam vergessen machen

Tatsächlich war der Auftritt in Amsterdam vor drei Wochen, besonders die letzten 25 Minuten, in denen aus einem 13-15 dank vier Versuchen ein 13-39 wurde, der schwächste dieser Championship - auch weil das Adler-Team die dritte schwere Aufgabe in nur drei Wochen zu absolvieren hatte. Um Chancen auf eine Revanche zu haben, muss das deutsche Team weniger Fehler als beim ersten Duell mit Oranje produzieren, weniger unnötige Straftritte kassieren und nicht zuletzt eine Antwort auf das niederländische Gassepaket finden.

All dies wird ohne einige Leistungsträger geschehen müssen. Die beiden so wichtigen Sturmlegionäre Eric Marks und Sebastian Ferreira stehen nicht zur Verfügung. Ferreira läuft für seinen englischen Profiklub Nottingham auf, während Marks für dieses Duell eigentlich eingeplant war, sich aber eine Muskelzerrung im Oberschenkel zugezogen hat. Dazu fällt mit Nikolai Klewinghaus auch eine wichtige Stütze der Hintermannschaft aus.

Nach einer weitestgehend ausgeglichenen Partie brachen unsere Adler vor drei Wochen in Amsterdam in der Schlussphase ein

Unsere Adler brauchen einen „sehr guten Tag“ um gegen Oranje zu gewinnen

Trotzdem sieht Coach Kuhlmann Chancen. „Wir haben sehr viel aus dem ersten Duell mit den Niederlanden gelernt, es ist aber auch klar, dass wir für einen Sieg einen sehr guten Tag haben müssen.“ Für Klewinghaus rückt mit Ex-Wolfpack-Kapitän Carlos Soteras Merz ein erfahrener Mann für die Außen- und Schlussposition auf die Bank.

In der Start-XV gibt es wenige Überraschungen. Kapitän Jörn Schröder startet wieder auf der Eins, während Cosmo Zymvragos zunächst auf der rechten Prop-Position startet, mit Markus Bachofer als Finisher auf der Bank. Mika Tyumenev, der fleißigste Versuchesammler unserer Adler, ist auf Hakler gesetzt. Die zweite und dritte Sturmreihe bleibt unverändert im Vergleich zum Belgien-Spiel - nachdem Hassan Rayan und Co. in Waterloo eine starke Vorstellung abgeliefert hatten.

In Abwesenheit von Oliver Paine startet Micheal McDonald als Neuner und als Ersatz für ihn ist der Hannoveraner Jan Piosik neu dabei. Auf der Verbinder-Position, wie gewohnt Edo Stella, während Henry Smeed als Schluss mit den Außen Lammers und McDonald die Back Three bilden. Auf den Innen die eingespielte 1880-Paarung aus Leo Wolf und Sebastian Rodwell. Um in Paris am Ende den Sieg mitnehmen zu können, wird vor allem die Moral eine Rolle spielen - mit einem Auftritt wie in Belgien ist auch gegen die kompakten Niederländer ein Sieg drin.

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