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Dupont-Debüt in Kanada: Er kann es auch im Siebener-Rugby
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Dienstag, 27. Februar 2024

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Auch im Siebener ohne Anlaufzeit Weltklasse: Frankreichs Antoine Dupont. Foto (c) World Rugby

Argentinien gewann am Ende das World-Series-Turnier von Vancouver. Doch das Augenmerk der Rugby-Weltöffentlichkeit richtete sich fast ausschließlich auf einen Debütanten, der ein alter Bekannter ist. Antoine Dupont lief erstmals für Frankreichs Siebener-Auswahl auf und wusste trotz zunächst begrenzter Spielzeit schon zu überzeugen. Sein Solo brachte Frankreich erstmals in dieser Saison ins Halbfinale und selbst mit begrenzter Trainingszeit konnte Dupont bereits andeuten, wie wertvoll er sein kann.

Seit dem Siebener-Debüt von Sonny Bill Williams vor über acht Jahren, der auch einst auf die große Bühne Olympia wollte, hat es keinen dermaßen großen Hype mehr um einen Debütanten auf der Siebener-Weltserie gegeben. Antoine Dupont hat rund vier Monate nach seiner Ankündigung, sich in den kommenden Monaten auf die olympischen Spiele in Paris und deshalb auf das Siebener-Rugby zu konzentrieren, in Vancouver endlich sein Debüt in der olympischen Form unseres Sports gegeben.

Es hatte einige Skeptiker gegeben, die öffentlich in Zweifel zogen, ob Duponts Fähigkeiten auch in der schnellen Rugby-Variante zum Tragen kommen. Denn nicht wenige Fünfzehner-Stars scheiterten beim Versuch sich den Weg zu Olympia zu bahnen - man denke nur an Quade Cooper, Jarry Hayne, Bryan Habana oder Fulgence Ouedrago, die es allesamt nicht schafften, bei Olympia für ihre Länder aufzulaufen.

Speziell die Anforderungen an Fitness und Speed sind im Siebener deutlich ausgeprägter. Doch Dupont scheute die Herausforderung nicht: Der Frankreich-Kapitän schafft es nach nur wenigen Wochen Training zur ersten Nominierung. Dass diese reichlich verdient und nicht nur als positive Geste an den Superstar zu verstehen war, stellte er höchstselbst unter Beweis.

Gestohlene Bälle, Solos und Versuche - Dupont konnte beim Siebener-Debüt direkt sein ganzes Skillset zeigen

Spätestens mit seinem Matchwinner im Viertelfinale gegen die Iren, als sich der 27-jährige das Leder nach einem Gedränge schnappte und in der Verlängerung in unnachahmlicher Art zum entscheidenden Versuch sprintete, war klar, dass Dupont auch im Siebener eine Säule für Frankreich werden könnte.

Dabei hat der Siebener-Neuling trotz drei Versuchen bei drei Einsätzen von Beginn an noch viel Luft nach oben. Dupont ist den vielen Platz im Siebener nicht gewöhnt und ausgerechnet sein erster Siebener-Versuch war Zeugnis davon. Er tanzte sich gegen die Australier durch die halbe Abwehr mit gleich zwei angetäuschten Pässen.

So viel Aufwand hätte es unter Umständen nicht bedurft. Doch auch so kann der Halbspieler schon jetzt einen Unterschied machen - mit seiner Handlungsschnelligkeit, seinem Spielverständnis und seiner physischen Stärke bei nur 1,74 Metern Körpergröße zieht er die Aufmerksamkeit der Defensivreihen auf sich.

Der dritte Platz, den das französische Team am Ende in Vancouver belegte, war die beste Platzierung in dieser Saison. Die nächste Chance sich zu beweisen, haben les Bleus schon dieses Wochenende in Los Angeles. Die Siebener World Series ist derweil um eine Attraktion reicher.

Wie sich der Fünfzehner-Superstars im Siebener weiterentwickelt, wird in jedem Fall spannend zu sehen sein. Sein Arbeitgeber Toulouse erwartet ihn zurück zu den K.O.-Spielen im Europacup - anders als zunächst angenommen, denn eigentlich wollte sich Dupont voll aufs Siebener konzentrieren.

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